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Karl August von Schutz auch Carl August von Schutz 24 April 1777 in Berlin 6 Mai 1837 in Koln war ein preussischer Beamter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Freimaurer 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl August von Schutz war der Sohn des Geheimen Oberfinanzrates Johann Georg Schutz 1736 1809 der am 10 Juli 1803 gemeinsam mit seinen Sohnen in den Adelsstand erhoben wurde 1 und dessen Ehefrau Esther 8 November 1743 6 Dezember 1815 eine Tochter des Kaufmanns Jacob Devrient Seine Geschwister waren Wilhelm von Schutz deutscher Dichter und Essayist Esther Wilhelmine Henriette von Schutz 1779 1794 Eleonore Sophie Friederike von Schutz 1781 unbekannt verheiratet mit dem Kaufmann Pietsch Johann Georg Ferdinand von Schutz 1783 1845 geheimer Regierungsrat in Minden Nach seiner schlechten schulischen Leistung erhielt er nicht das Zeugnis zur Reife zur hoheren Klasse so dass sein Vater beschloss ihn die sogenannte kleine Karriere machen zu lassen nach der er nur in einer untergeordneten Stelle tatig sein konnte 1793 verliess er das Elternhaus und ging als Supernumeral Beamtenanwarter nach Ruppin Dort veranderte sich seine Wissbegier die Merkfahigkeit und das Interesse an den Wissenschaften Nun versuchte er in seiner Freizeit alle abgebrochenen Studien des Gymnasiums nachzuholen uberwiegend durch das Lesen wissenschaftlicher Werke vor allem der Naturwissenschaften Geschichte Lander und Volkerkunde Da er wahrend seines Dienstes nicht lernen konnte nutzte er die nachtlichen Stunden um bei seinen Studien nicht einzuschlafen setzte er seine Fusse in kalte Wassereimer Von Ruppin wurde er nach kurzer Zeit nach Brandenburg versetzt und von dort aus 1794 nach dem damals der preussischen Krone unterworfenen Warschau und arbeitete dort einige Zeit in einer Dienststelle des Zolls Von da aus wurde er nach Szczuezyn im preussischen Polen versetzt 1804 erfolgte dort seine Ernennung zum Kanzleidirektor bei der Akzise und Zolldirektion am 3 September 1804 wurde er zum Ober Akzise u Zollrat befordert sowie Provinz Kassenrendant und war somit Nachfolger von Johann Carl Troschel 1762 1818 1806 wechselte er mit dem Kollegium nach Bialystok und wurde Mitte des Jahres Kriegs und Domanenrat Im Frieden von Tilsit wurde 1807 vereinbart dass Bialystok an Russland abgetreten wird der Kaiser Alexander hatte angeboten alle preussischen Rate bei der dortigen Kriegs und Domanenkammer zu ubernehmen um aus ihnen eine Pflanzschule eine Anstalt die junge Leute auf ihren kunftigen Beruf vorbereitet fur die russische Beamtenklasse zu bilden Weil in der russischen Zollverwaltung jedoch das Bestechungssystem vorherrschte lehnte Karl August von Schutz das Angebot der Ubernahme ab und kehrte nach seiner Entlassung 1808 nach Berlin zuruck In Berlin hatte er anfangs keinerlei Aussicht auf eine Anstellung aber nach einem Jahr erhielt er 1809 die neu geschaffene Stelle als kurmarkischer Regierungsrat in Potsdam hierbei erhielt er die Unterstutzung des Regierungsdirektors Johann Philipp von Ladenberg des spateren Wirklichen Geheimen Staatsministers der bereits als Direktor der Kriegs und Domanenkammer in Bialystok sein ehemaliger Vorgesetzter war In Potsdam trat er in dienstliche und freundschaftliche Beziehungen zum Regierungsdirektor Karl Georg Maassen Mit diesem zusammen wurde er 1810 nach Berlin zur Landesreprasentation eine Versammlung die von den Provinzialstanden gewahlt wurde und uber die Gesetzgebung zu beraten hatte die die personlichen und Eigentumsrechte der Staatsburger betrafen berufen Nachdem er von dort in seine fruhere Dienststellung wieder nach Potsdam zuruckgekehrt war fuhrte ihn ein neuer Ruf in das preussische Finanzministerium und war dort als Regierungsrat in der Abgaben Deputation tatig Im Mai 1812 erhielt er die Ernennung zum Geheimen Obersteuerrat spater erfolgte die Umbenennung in Geheimer Oberfinanzrat Im Fruhling 1813 erhielt er gemeinsam mit dem Wirklichen Geheimen Oberfinanzrat Johann Philipp von Ladenburg und den Geheimen Oberfinanzraten Heinrich von Beguelin und Samuel Ludwig Loffler den Auftrag bei der Annaherung des franzosischen Heeres die wichtigsten Dienstpapiere aus Berlin in die Provinz zu bringen Durch eine Kabinettsordre wurde er zu einem von drei Spezialkommissaren ernannt die sich mit der Revision der Staatsverwaltung in den Provinzen West und Ostpreussen beschaftigten in allen Abtheilungen im ausgedehntesten Sinne des Wortes Nachdem Hans von Bulow am 26 November 1813 zum Finanzminister ernannt worden war forderte dieser Karl August von Schutz auf ihn nach Paris zu begleiten um von da aus die Finanzangelegenheiten zu leiten Dies fuhrte dazu dass er mit dem Hauptquartier am Feldzug nach Frankreich teilnahm Nach der Ruckkehr aus Frankreich wurde er in alle Kommissionen berufen die die Organisation des indirekten Abgabenwesens im preussischen Staat uberarbeiteten Zusatzlich erhielt er teils unmittelbar durch allerhochste Kabinettsordre weitere Auftrage zum Beispiel die Entschadigung der Beamten in Sud und Neuostpreussen zu uberprufen sowie eine Prufung des mit Russland geschlossenen Handelsvertrags Als er 1823 in die Rheinprovinz im Rahmen einer Dienstreise fuhr gefiel ihm die Umgebung und er bat nach seiner Ruckkehr in Berlin um die Versetzung auf den Dienstposten des neu geschaffenen Provinzialsteuerdirektors worauf ihm der Konig Friedrich Wilhelm III dieselbe ubertrug Uber dreizehn Jahre leitete er in Koln die Verwaltung der indirekten Steuern in der Rheinprovinz Er trug auch dazu bei dass das Amt der Provinzial Steuer Direktion in mehreren der preussischen Provinzen eingefuhrt wurde Zu seinen regularen Aufgaben erhielt er noch weitere zum Beispiel die Ausfuhrung der Zollvereinsvertrage mit dem Grossherzogtum Hessen zu prufen Diese Aufgabe fuhrte dazu dass er sehr viel Erfahrung erwarb weil dieser Vertrag der erste abgeschlossene Vertrag mit einem grosseren Land war bei dem viele Schwierigkeiten uberwunden werden mussten aber eine weitere Ausdehnung solcher Vertrage sich als praktisch zeigte so dass zum Schluss der deutsche Zollverein gegrundet wurde Preussen erkannte spater fast ausschliesslich nur Vereinsbevollmachtigte an die einige Zeit mit Karl August von Schutz gearbeitet hatten so dass das rheinische Direktorat die Pflanzschule der Vereinsbevollmachtigten wurde Nach dem Tod des Regierungsprasidenten Daniel Heinrich Delius wurde er an dessen Stelle zum preussischen Bevollmachtigten bei der Rheinschifffahrtszentralkommission ernannt 1799 heiratete er in 1 Ehe Henriette 1773 nach 1802 Tochter des Oberzolldirektors Leyden aus Szczuczyn diese Ehe wurde jedoch bereits kurz nach seiner Ruckkehr nach Berlin wieder aufgelost Aus der Ehe waren drei Kinder hervorgegangen von diesen ist namentlich bekannt Carl Georg Julius von Schutz 1802 1853 verheiratet mit Dorothea geb von Schmelin 1821 1900 Am 9 Mai 1812 heiratete er Henriette vor 1812 1863 die Tochter des Regimentsarztes Macker in 2 Ehe auch aus dieser Verbindung hatte er drei Kinder Freimaurer BearbeitenSeit 1805 gehorte er den Freimaurern an Literatur BearbeitenBiographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 Munchen Saur 2009 S 916 Karl August von Schutz in Neuer Nekrolog der Deutschen 15 Jahrgang 1837 1 Teil Weimar 1839 S 541 550 Einzelnachweise Bearbeiten Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser 6 Band 1912 abgerufen am 14 Juni 2020 Normdaten Person GND 117141100 lobid OGND AKS VIAF 62318634 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schutz Karl August vonALTERNATIVNAMEN Schutz Carl August vonKURZBESCHREIBUNG preussischer BeamterGEBURTSDATUM 24 April 1777GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 6 Mai 1837STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl August von Schutz Beamter amp oldid 228347834