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Christian Wilhelm von Schutz genannt Schutz Lacrimas 13 April 1776 in Berlin 9 August 1847 in Leipzig war ein deutscher Dichter und Essayist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Lyrik 2 2 Dramen 2 3 Essays und sonstige Schriften 2 4 Herausgebertatigkeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Schutz war der alteste Sohn des Finanzrats Johann George von Schutz der 1803 gemeinsam mit seinen Sohnen in den Adelsstand erhoben wurde 1 sein Bruder war der Kolner Provinzialsteuerdirektor Karl August von Schutz Er besuchte das Friedrichwerdersche Gymnasium in Berlin und studierte danach an den Universitaten Wurzburg und Erlangen Rechtswissenschaften 1798 kam er als Referendar zur Koniglich Kurmarkischen Kriegs und Domanenkammer Spater wurde Schutz zum Ritterschaftsdirektor in der Neumark gewahlt und unterstand dem Kur und Neumarkischen Ritterschaftlichen Kreditinstitut Seine erfolgversprechende Laufbahn endete als er 1811 gegen die Beschrankung der Feudalrechte aufgrund der Hardenbergschen Reformen protestierte und deshalb vom Dienst suspendiert wurde Am 21 Juli 1809 heiratete Schutz Wilhelmine Barnime geb Finck von Finckenstein 21 April 1779 10 September 1812 die Tochter des Reichsgrafen Friedrich Ludwig Karl Finck von Finckenstein die nach vierjahriger Ehe verstarb Schutz war dem Berliner Romantikerkreis um August Wilhelm Schlegel und Ludwig Tieck eng verbunden und veroffentlichte zunachst Lyrik die wohlwollende Anteilnahme fand Sein erstes Drama Lacrimas 1803 hingegen erntete nur negative Kritiken ebenso seine folgenden Niobe Der Graf und die Grafin von Gleichen was ihn unter seinen Dichterkollegen zum dilettantischen Aussenseiter stempelte In den Jahren von 1820 bis 1828 lebte er in Dresden wo er mit Tieck Friedrich de la Motte Fouque Otto von Loeben Henrich Steffens und Adam Muller von Nitterdorf verkehrte Er verfertigte weiterhin Gedichte und wurde mit seinen Historiendramen ein Schiller Epigone Schutz fuhlte sich wie viele Intellektuelle seiner Generation zur romisch katholischen Kirche hingezogen und trat 1830 vom Calvinismus zum Katholizismus uber was ihn von seinen fruheren Freunden mit denen er in literarische Fehden verwickelt war ganzlich isolierte Beeinflusst vor allem von Adam Muller entfaltete er eine vielseitige publizistische Tatigkeit u a schrieb er uber volkswirtschaftliche kulturgeschichtliche und kirchenrechtliche Fragen Ab 1822 besorgte er fur den Verlag F A Brockhaus die Erstausgabe der Memoiren Histoire de ma vie des Giacomo Casanova 1725 1798 die in deutscher Sprache erschien Von 1842 bis 1846 gab er zudem die katholische Zeitschrift Anticelsus heraus Wilhelm von Schutz starb im Alter von 71 Jahren in Leipzig Werke Auswahl BearbeitenLyrik Bearbeiten Romantische Walder vom Verfasser des Lacrimas 1808 Der Garten der Liebe 1811Dramen Bearbeiten Lacrimas Schauspiel 1803 Niobe Tragodie 1807 Der Graf und die Grafin von Gleichen Tragodie 1807 Graf von Schwarzenberg Schauspiel 1819 Dramatische Walder Gismunda Evadne 1821 Carl der Kuhne Drama 1821Essays und sonstige Schriften Bearbeiten Russland und Deutschland oder uber den Sinn des Memoire von Aachen 1819 Deutschlands Pressgesetz seinem Wesen und seinen Folgen nach betrachtet 1821 Zur intellectuellen und substantiellen Morphologie mit Rucksicht auf die Schopfung und das Entstehen der Erde 1821 1823 Der Kirchenstaat biblisch prophetisch begrundet in Rom 1832 Beleuchtung und Widerlegung der Schrift Das Credit Institut 1835 Lucken der deutschen Philosophie 1837 Uber die preussische Rechtsansicht wegen der gemischten Ehen 1839 Maria Stuart Konigin von Schottland Treu nach historischen Quellen geschildert 1839 Uber den katholischen Charakter der antiken Tragodie und die neuesten Versuche der Herren Tieck Tolken und Bockh dieselbe zu dekatholisiren 1842 Hegel und Gunther Nicht Posaunenklang des jungsten Gerichtes nur funf philosophische Betrachtungen 1842 Die frommen katholischen Alt Sarmaten und die neuen heidnischen Anti Sarmaten in Polen Zur richtigen Wurdigung ihrer letzten Insurrection Renger Leipzig 1846 Digitalisat Weissagung des Bruders Hermann von Lehnin 1847Herausgebertatigkeit Bearbeiten Aus den Memoiren des Venetianers Jacob Casanova de Seingalt oder sein Leben wie er es in Dux niederschrieb 5 Bde Leipzig 1822 1824Literatur BearbeitenThomas Diecks Schutz Christian Wilhelm von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 666 f Digitalisat Joseph Goebbels Wilhelm von Schutz als Dramatiker Ein Beitrag zur Geschichte des Dramas der Romantischen Schule Univ Diss Heidelberg 1922 Friedrich Hiebel Wilhelm von Schutz Leben und Werke eines Romantikers Univ Diss Wien 1928 Stefan Lindinger SCHUTZ Christian Wilhelm von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 15 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 077 8 Sp 1264 1271 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Magdalene Pernice Drei Gleichendramen aus der Zeit des Deutschen Idealismus Soden Schutz Arnim Univ Diss Greifswald 1925 Oskar Franz Walzel Schutz Wilhelm von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 134 136 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm von Schutz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Wilhelm von Schutz in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1912 Sechster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1911 S 881 Normdaten Person GND 118762176 lobid OGND AKS LCCN n85824764 VIAF 57410394 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schutz Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Schutz Christian Wilhelm von Schutz LacrimasKURZBESCHREIBUNG deutscher AutorGEBURTSDATUM 13 April 1776GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 9 August 1847STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Schutz amp oldid 238975234