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Der Kappengibbon Hylobates pileatus ist eine Primatenart aus der Familie der Gibbons Hylobatidae Kappengibbonweiblicher KappengibbonSystematikTeilordnung Affen Anthropoidea ohne Rang Altweltaffen Catarrhini Uberfamilie Menschenartige Hominoidea Familie Gibbons Hylobatidae Gattung Kleine Gibbons Hylobates Art KappengibbonWissenschaftlicher NameHylobates pileatus Gray 1861 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise und Fortpflanzung 4 Bedrohung 5 Literatur 6 Weblinks 7 BelegeMerkmale BearbeitenKappengibbons sind relativ kleine Tiere die rund 50 bis 60 Zentimeter gross werden und ungefahr 5 bis 6 5 Kilogramm wiegen 1 Mannliche und weibliche Kappengibbons haben sehr unterschiedliche Fellfarben weshalb sie von fruhen Forschern als eigene Arten beschrieben wurden Ausgewachsene Mannchen sind fast komplett schwarz mit Ausnahme eines weisslichen Gesichtsringes manchmal jedoch nur ein weisses Augenbrauenband oder ein paar lange grauliche Fransen an den Schlafen Die Hande die Fusse und das Genitalbuschel sind weiss Weibchen und Jungtiere sind silbrig grau oder gelbbraun mit einer schwarzen Kappe auf dem Kopf schwarzen Wangen einer schwarzen Brust mit dem Alter dehnt sich die schwarze Farbung auf die Innenseiten der Gliedmassen aus und einem weissen Gesichtsring Das Kopfhaar ist jedoch bei beiden Geschlechtern facherartig nach hinten gerichtet Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp VerbreitungskarteDas Verbreitungsgebiet der Kappengibbons erstreckt sich uber das sudostliche Thailand das westliche Kambodscha und den aussersten Sudwesten von Laos der Mekong bildet die Ostgrenze Wahrscheinlich kamen sie fruher auch in Sudvietnam vor Kappengibbons sind Bewohner feuchter saisonaler immergruner Mischlaubwalder in Hohen von bis zu 1200 m in Thailand und 1500 m in Kambodscha Lebensweise und Fortpflanzung Bearbeiten nbsp weiblicher KappengibbonDer Kappengibbon ist tagaktiver Baumbewohner Die Gruppen verbringen die meiste Zeit des Tages mit Ausruhen Sie schlafen durchschnittlich 16 Stunden am Tag Der Kappengibbon ist scheuer und schwerer zu entdecken als der Weisshandgibbon Kappengibbons leben uberwiegend monogam aber auch polygame Gruppen in der Hybridzone mit dem Weisshandgibbon im Khao Yai Nationalpark in Thailand wurden nachgewiesen Reviere sind 15 bis 50 ha gross Mannliche Kappengibbons sind anders als andere Gibbonarten hauptsachlich fur die Verteidigung des Reviers und das Fuhren der Gruppe zustandig Gemischte Gruppen mit Kappen und Weisshandgibbons mit zwei adulten Weibchen sind in Thailand beobachtet worden Die durchschnittliche Grosse einer Gruppe in Thailand betragt vier Individuen Die Populationsdichte in Thailand ist mit durchschnittlich einer Gruppe pro km2 generell niedrig und nur in abgelegenen Bergregionen hoher In den Kardamombergen in Kambodscha leben eine bis zwei Gruppen pro km2 Angaben zur Populationsdichte in Laos sind nicht bekannt Der Speiseplan des Kappengibbons ist dem des Weisshandgibbons sehr ahnlich Es werden Fruchte 71 Blumen 15 junge Triebe 2 und junge Blatter und Insekten gefressen Sauglinge sind cremefarben bis sie mit einem Jahr silbrig gelbbraunes Fell bekommen In der Pubertat wechselt das Fell der Mannchen in die mannchentypische Fellfarbung Die Geschlechtsreife mit sechs bis acht Jahren ein Die Lebenserwartung betragt bis zu 39 Jahre Hybridisierung zwischen dem Kappengibbon und dem Weisshandgibbon kommt an den Oberlaufen des Takhong Rivers uber 120 km nordostlich von Bangkok vor Diese Hybride waren fruher in Zoos recht haufig Sie sind bei der Geburt hell gefarbt und werden im Alter dunkler Unter den 61 Gibbongruppen in der Hybridzone mindestens 18 umfassten Hybride auch zuruckgekreuzte Tiere waren darunter Der Mensch hat jedoch einen grossen Teil der 120 km langen Hybridzone vor allem durch die Anlegung von Reisfeldern zerstort Die Gesange der Hybride beinhalten Elemente verschiedener Gibbonarten In bestimmten Eigenschaften ahnelt der Gesang der mannlichen Hybriden dem des Schwarzhandgibbons H agilis Er enthalt ausserdem dreiteilige Elemente die nicht in den Gesangen der Eltern vorhanden sind sodass die Gesange der Hybride nicht durch einfache Kombination der der Eltern entstanden sein konnen Die Rufe der weiblichen Hybride gleichen denen des Silbergibbons H moloch Daneben ist ein mannlicher Hybrid mit dem Westlichen Schopfgibbon Nomascus concolor nachgewiesen worden 2 Bedrohung BearbeitenDer Kappengibbon wird von der IUCN als endangered stark gefahrdet klassifiziert Er ist durch den fortschreitenden Lebensraumverlust durch Lebensraumzerstuckelung und zerstorung gefahrdet Viele Populationen sind in kleinen Regionen in Bergwaldern isoliert Gelegentlich wird die Art fur den menschlichen Verzehr gejagt Viele Populationen in Kambodscha leben nicht in Naturschutzgebieten und sind durch Rodungen Landwirtschaft Wasserkraftwerke und neue menschliche Siedlungen in Gefahr In Thailand kommen alle ubriggebliebene Populationen in Naturschutzgebieten vor aber die Jagd in diesen Gebieten ist immer noch nicht unter Kontrolle Der Kappengibbon ist insgesamt in 25 Naturschutzgebieten vertreten 2005 lebten mehr 35 000 Individuen in Kambodscha und 13 000 bis 14 000 in Thailand In Kambodscha sind die Kardomamberge mit 20 000 Tieren das wichtigste Gebiet In Thailand kommen 12 000 Exemplare in vier vorerst geschutzten Gebieten und 1000 bis 2000 in 15 stark zersplitterten Naturschutzgebieten vor Zahlen fur Laos sind nicht bekannt sind aber vermutlich niedriger wegen des kleinen Verbreitungsgebietes in dem Land Literatur BearbeitenThomas Geissmann Vergleichende Primatologie Springer Berlin 2003 ISBN 3 540 43645 6 Thomas Geissmann Systematik der Gibbons In Zeitschrift des Kolner Zoo 37 1994 S 65 77 Thomas Geissmann Gibbon systematics and species identification In International Zoo News 42 1995 S 467 501 D E Wilson D M Reeder Mammal Species of the World Johns Hopkins University Press 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Russell A Mittermeier Anthony B Rylands Don E Wilson Handbook of the Mammals of the World Band 3 Primates Lynx Edition Barcelona 2013 ISBN 978 84 96553 89 7 S 785 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kappengibbon Hylobates pileatus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikispecies Kappengibbon Hylobates pileatus Artenverzeichnis Informationen des Gibbons Research Lab mit Fotos und Sounddateien englisch Hylobates pileatus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 Eingestellt von Brockelman W et al 2008 Abgerufen am 27 Februar 2011 Belege Bearbeiten Kappengibbon auf der Website der Zoo Zurich AG International Zoo Yearbook 1970 S 257 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kappengibbon amp oldid 217437081