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Die Kangju chinesisch 康居 Pinyin Kangju je nach Quelle Kang gu K ang ku Kangar Kangaras Kangli Kangaraye bildeten ein nomadisches Reich zwischen Aralsee und Tianshan bzw Balchaschsee Ihre Ethnizitat wurde ursprunglich als turkisch angenommen 1 obwohl neuere Gelehrte die Kangju als iranisch betrachten oder sogar zu einem tocharischen Ursprung neigen 2 Wirkliche Kenntnisse uber die Ethnizitat bestehen nicht archaologische Befunde weisen allerdings darauf hin dass Nomaden mit einer Kultur von sarmatischem Typus in grosserer Zahl auch in den Bewasserungsoasen Transoxaniens prasent waren Regionen die in Zhang Qians Bericht beschrieben sind Besuchte Lander sind blau markiert Inhaltsverzeichnis 1 Transoxanien amp Baktrien 2 Kaukasus 3 Zentralasiatische Steppe 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseTransoxanien amp Baktrien BearbeitenDie Kangju werden generell oft mit den Sogde r n identifiziert 3 4 was aber nicht ganz richtig ist Die chinesischen Quellen beschreiben es als zunachst kleinen Staat von Nomaden am Mittellauf des Syrdarja dem in spaterer Zeit ein riesiger Herrschaftsbereich zugerechnet wird aber ohne eigentliche Beschreibung des Staates zu geben In spaterer Zeit werden die Fursten von Samarkand mit dem Familiennamen Kang belegt was ursprunglich auf eine dezentrale Oberherrschaft der Kangju uber Transoxanien hindeutet 5 Uber die Ereignisgeschichte ist wenig bekannt Kaukasus Bearbeiten nbsp Kangar TamgaDie Kangju unterwarfen die Alanen nordlich des Aralsees die zum grossen Teil westwarts und in Richtung Kaukasus abzogen wo sie in armenischen und syrischen Quellen wieder als Kangaraye in Erscheinung treten 6 Zentralasiatische Steppe BearbeitenIn spaterer Zeit wurden auch grosse Teile kiptschakischer Stamme von den Chinesen als Kao ku bezeichnet Die Selbstbezeichnung dieser Stamme war Kangli 6 Drei der mittelalterlichen Petschenegen Gruppierungen Javdi Ertim Kuerci Cur und K abuksyn Jula 7 wurden in griechischen Quellen Konstantinos Porphyrogennetos De administrando imperio als Kangar benannt 6 Die altturkischen Inschriften von Kul Tigin berichten diesbezuglich von einem Kangaras Volk das etymologisch mit den Kangju verbunden wird 8 Die Kangaras verbundeten sich mit den Ost Turken T u kue gegen die regionale Turgesch Herrschaft Turgis der west turkischen Konfoderation Ihre ethnische Einordnung ist unklar 9 Andras Rona Tas etymologisiert den Namen Kangar in Bezug auf die Farbe eines Pferdes mit dem petschenegischem Wort kongor fur braun 10 abgeleitet aus dem Mittelturkischen qoŋur qoŋɣur vom Proto Turkischen Koŋur rot braun dunkelbraun 11 Siehe auch BearbeitenKaunchi KulturEinzelnachweise Bearbeiten Shiratori Kurakichi Shiratori Kurakichi Zenshu Iwanami Shoten Tokyo 1970 S 48 Ursprunglich veroffentlicht in Tōyō Gakuhō 14 Nr 2 1925 Mariko Namba Walter Sogdians and Buddhism Sino Platonic Papers Nr 174 University of Pennsylvania Philadelphia 2006 S 5 sino platonic org PDF 895 kB Indian Society for Prehistoric and Quaternary Studies Man and Environment Band 23 Indian Society for Prehistoric and Quaternary Studies 1998 S 9 books google de Generally Kangju has been identified with Sogdiana Frances Wood The Silk Road Two Thousand Years in the Heart of Asia University of California Press 2002 S 94 books google de Soren Stark Transoxanien nach dem Tang Huiyao des Wang Pu Ubersetzung und Kommentar Books on Demand 2009 S 13 f books google de Einiges spricht also fur das Bild einer lockeren und dezentralen gt Oberherrschaft lt der Kangju uber Transoxanien die Herrscher von Kang Samarkand als Abkommlinge der Kangju Beishi 97 3233 a b c Denis Sinor The Cambridge History of Early Inner Asia Band 1 Cambridge University Press Cambridge 1990 S 271 ff books google de Victor Spinei The Romanians and the Turkic Nomads North of the Danube Delta from the Tenth to the Mid Thirteenth Century Brill 2009 S 258 books google de Soren Stark Transoxanien nach dem Tang Huiyao des Wang Pu Ubersetzung und Kommentar Books on Demand 2009 ISBN 978 3 8370 9306 3 S 13 bei der Veroffentlichung der Dissertation nicht abgedruckter Exkurs Denis Sinor The Cambridge History of Early Inner Asia Band 1 Cambridge University Press Cambridge 1990 S 271 ff books google de Andras Rona Tas Hungarians amp Europe in the Early Middle Ages An Introduction to Early Hungarian History Central European University Press 1999 S 420 books google de Koŋur in Sergei Starostin Vladimir Dybo Oleg Mudrak Etymological Dictionary of the Altaic Languages Brill Academic Publishers Leiden 2003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kangju amp oldid 228344391