www.wikidata.de-de.nina.az
Der Kalenderberg ist ein Berg am Ostrand des Wienerwaldes in Niederosterreich und hat eine Hohe von 332 m u A Der Berg befindet sich auf den Gemeindegebieten der Stadt Modling und der Marktgemeinde Maria Enzersdorf Er liegt im Naturpark Fohrenberge KalenderbergBlick von der Ruine Modling Richtung Norden rechts der KalenderbergHohe 332 m u A Lage Niederosterreich OsterreichGebirge WienerwaldKoordinaten 48 5 25 N 16 16 15 O 48 090305555556 16 270805555556 332 Koordinaten 48 5 25 N 16 16 15 OKalenderberg Niederosterreich In seiner Funktion als Ausflugsgebiet im Suden Wiens sind sowohl die Flora und Fauna als auch die zahlreichen Bauten und kunstlichen Ruinen markant die von Johann I Joseph von Liechtenstein stammen und ehemals Teil des sich bis nach Sparbach erstreckten Liechtensteinischen Landschaftspark Osterreichs ersten englischen Landschaftspark waren 1 Das markanteste Bauwerk ist die Burg Liechtenstein am nordlichen Rand Sudlich wird der Kalenderberg durch die Klausen mit dem Modlingbach begrenzt wobei der Hang steil abfallend ist Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Bauten 3 Natur 4 Archaologische Bedeutung 4 1 Grabungen 4 2 Kalenderberg Kultur 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBezeichnung BearbeitenDie tatsachliche Namensherkunft ist nicht bekannt und kann nur vermutet werden Umgangssprachlich hatte der Berg verschiedene Bezeichnungen So wurde er in Modling als Kirchenberg bezeichnet da sich am sudostlichen Rand die Othmarkirche befindet In Maria Enzersdorf wurde er fruher auch als Schlossberg und wird bis heute einfach als Liechtenstein bezeichnet Auch als Kalkberg wurde er bezeichnet Als wahrscheinlichste Version wird vermutet dass der Berg erst unter Furst Liechtenstein aufgeforstet wurde und ursprunglich die Bezeichnung Kahllanderberg trug Im Jahr 1839 nur wenige Jahre nach der Aufforstung war die heutige Bezeichnung der gangige Name Eine der Keltenfaszination Zitat Birkhan zuzuschreibende Erklarung des Namens aus der erfundenen keltischen Wortwurzel kal die angeblich Mutterschoss bedeuten soll wird vom Modlinger Heimatforscher Hans Steiner propagiert von den Etymologen aber rundweg abgelehnt 2 3 Bauten Bearbeiten nbsp Burg Liechtenstein am Nordhang des Kalenderberges nbsp AmphitheaterBurg Liechtenstein Schloss Liechtenstein Schwarzer Turm Auf den Fundamenten eines alten Wachhauses wurde im Jahr 1809 der dreigeschossige Turm von Johann I von Liechtenstein nach Planen von Joseph Hardtmuth angelegt der bis heute bewohnt ist Augenglaser eine Wand mit zwei Spitzbogenfensteroffnungen erbaut um 1807 Amphitheater im Jahr 1810 11 als romische Ruine mit 16 Bogen mit massiven Pfeilern kombiniert mit dorischen Saulen erbaut Pfefferbuchsel Die Johannes oder Pilgerkapelle hatte eine Dachform wie eine Gewurzdose und wurde daher als Pfefferbuchsel bezeichnet Sie wurde im Jahr 1848 zerstort und nicht wieder aufgebaut Die Uberreste wurden im Jahr 2018 saniert Die feierliche Vorstellung der sanierten Anlage fand im Oktober 2018 statt 4 Natur Bearbeiten nbsp Schwarzer Turm am felsigen Abhang nbsp Grosse KuhschellenDer plateauartige Berg besteht vorwiegend aus Hauptdolomit der Ober Trias 5 mit trockenem und nahrstoffarmen Kalkboden Rendzina der nur eine dunne Humusschicht tragt Die hauptsachliche Baumart ist die Schwarzfohre die dem Naturpark den Namen gibt In Strauchform findet man Mehlbeeren und Felsenbirnen Gegen Norden wird der Boden des Berges fruchtbarer und man findet eher Mischwald mit entsprechendem Unterholz Archaologische Bedeutung BearbeitenGrabungen Bearbeiten Die ersten Lesefunde wurden 1892 durch Franz Skribany 1865 1938 gemacht Auch der Schriftsteller und Historiker Gustav Calliano 1853 1930 erwahnt 1894 Funde von Feuersteinen Tonscherben und Spinnwirteln 1901 wurde der Kalenderberg durch Mitglieder der Anthropologischen Gesellschaft anlasslich der Eroffnung des Modlinger Museums untersucht Von 1902 stammen die ersten Berichte uber Grabungstatigkeiten Systematisch wurde ab 1908 durch F Skribany gegraben der seine Funde auch publizierte Am Katzensteig wurde ab 1909 auch weitlaufig unter der Leitung von Josef Szombathy 1853 1943 und spater durch Georg Kyrle 1887 1937 gegraben Nach Ende dieser Grabungen wurden sie erst 1932 wieder aufgenommen Skribany grub bis zu seinem Tod im Jahr 1938 1970 bis 1972 fanden durch Herbert Melichar neuerliche Grabungen statt bei denen Wallschnitte angefertigt wurden die ergaben dass es sich um Walle handelt die von Menschen erbaut wurden Auch Siedlungsspuren vermutete Melichar auf der Turnerwiese Im Jahr 2002 wurde von Christian Stradal die jungste Arbeit uber den Kalenderberg mit dem Titel Die hallstattzeitliche Keramik vom Kalenderberg bei Modling verfasst Kalenderberg Kultur Bearbeiten Nach den Fundplatzen wurden Fundstellen die in diese Epoche eingeordnet werden der Kalenderbergkultur zugeordnet werden Fur Oswald Menghin waren die Funde namensgebend fur diese Kultur Von ihm wurden die Keramikfunde wie das Mondidol vom Kalenderberg als uberaus prachtvoll und mit besonders extravaganten Formen ausgestattet beschrieben Auch Louis Nebelsick beschaftigte sich mit diesen Ausgrabungen und versuchte eine Kalenderbergchronologie zu entwickeln Diese Forschungen wurden jedoch nie veroffentlicht Literatur BearbeitenPrahistorische Keramik am Kalenderberg bei Modling im Jahrbuch fur Altertumskunde 1912 Christian Stradal Die hallstattzeitliche Keramik vom Kalenderberg bei Modling Diplomarbeit GEKU Fakultat Universitat Wien 2002 Weblinks BearbeitenDer Kalenderberg bei ModlingEinzelnachweise Bearbeiten die Burg In Burg Liechtenstein 2019 abgerufen am 3 September 2019 Hans Steiner Fohrenberge Geheimnisvolle Wanderungen durch Kultur und Geschichte Wien Klosterneuburg 2006 S 114 Helmut Birkhan Nachantike Keltenrezeption Praesens Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 7069 0541 1 S 738 Johanna Hoblik Pfefferbuchsel am Liechtenstein saniert In NON 21 Oktober 2018 noen at abgerufen am 28 Oktober 2018 Benno Plochinger Die Ergebnisse der geologischen Neuaufnahme des Anninger Gebietes Niederosterreich In Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt Band 122 1979 S 432 zobodat at PDF 4 3 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalenderberg amp oldid 222520426