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Josef Szombathy 11 Juni 1853 Wien 9 November 1943 Wien war ein osterreichischer Prahistoriker der die Grabung leitete bei der 1908 die Venus von Willendorf gefunden wurde Josef Szombathy Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 2 1 Naturhistorisches Museum 2 2 Grabungen 2 3 Gesellschaften und Vereine 2 4 Wurdigung 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSzombathy wurde als Sohn eines Schneiders in einfachen Verhaltnissen geboren Nach der Volksschule trat Szombathy 1864 in die Oberrealschule ein Er studierte 1870 bis 1874 am Polytechnischen Institut ab 1872 Technische Hochschule insbesondere an der Chemisch technischen Schule 1872 73 war er gleichzeitig im Militardienst und war an der musealen Aufstellung der Skelette neuseelandischer Riesenvogel fur die Wiener Weltausstellung unter der Leitung von Ferdinand von Hochstetter beteiligt 1874 wurde Szombathy Assistent Hochstetters am Institut fur Mineralogie und Geologie der Technischen Hochschule in Wien ernannt Daneben studierte er u a 1874 75 bei Eduard Suess Geologie spater auch bei Friedrich Simony Szombathy heiratete 1882 und hatte vier Kinder Er wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet 1 Das Grab ist bereits aufgelassen Wirken BearbeitenNaturhistorisches Museum Bearbeiten Josef Szombathy war von 1878 bis 1916 19 am Naturhistorischen Museums in Wien tatig ab 1882 als Leiter von dessen anthropologisch prahistorischer Sammlung zu deren Aufbau er wesentlich beigetragen hatte Auch im Ruhestand setzte er seine Tatigkeit bis in die 30er Jahre als Volontar fort 1885 1907 war Moriz Hoernes sein Mitarbeiter Ab 1907 nahm Josef Bayer diese Stelle ein der Szombathy spater am Museum nachfolgte Grabungen Bearbeiten Szombathy war an einer grossen Zahl von Ausgrabungen in ganz Osterreich Ungarn beteiligt Die bedeutendsten waren die Grabungen in Mladec deutsch Lautsch Mahren und in Willendorf Niederosterreich Die erste Hohlengrabung unternahm er 1879 in der Krizna jama Kreuzberghohle in Krain die ein vollstandiges Hohlenbaren Skelett erbrachte 1880 83 war er v a in Mahren tatig u a Vypustek Hohle In der Furst Johanns Hohle bei Lautsch Mladec fand er 1881 82 Uberreste fruher anatomisch moderner Menschen Szombathy leitete auch Grabungen in Wies Frog auf der Gurina bei Dellach und im Graberfeld von Hallstatt Ab 1885 deckte Szombathy eisenzeitliche Graberfelder in St Lucia Most na Soci und Idrija pri Baci auf neben Carlo de Marchesetti Heinrich 2003 In Willendorf standen bereits die Aufsammlungen und Ausgrabungen von Leopold Koch und Ferdinand Brun ab 1883 unter der Aufsicht Szombathys der auch die weiteren Ausgrabungen von Bayer und Obermaier leitete Antl Weiser 2008 S 30 1888 und 1889 fuhrte Szombathy u a mit Johann Krahuletz Rettungsgrabungen im Kamptal durch Weitere Grabungen in Niederosterreich umfassten u a Gfohl Laa an der Thaya Gemeinlebarn Rust im Tullnerfeld Amstetten Traiskirchen Deutsch Altenburg Karlstetten und Malleiten bei Fischau Gesellschaften und Vereine Bearbeiten Szombathy war u a im Vorstand der Anthropologischen Gesellschaft in Wien Vizeprasident der Wiener Prahistorischen Gesellschaft Prasident des Osterreichischen Touristen Clubs Wurdigung Bearbeiten Szombathy war bekannt fur sein prazises und methodisches Vorgehen Dies ist aus seinen umfangreichen Grabungs Tagebuchern zu erkennen Die Methodik kennzeichnet auch seine Tatigkeit am Naturhistorischen Museum wo er durch Sortierung und Katalogisierung bedeutende Bestande zuganglich machte Szombathy wurde als Ausgraber von Mladec und Willendorf auch international bekannt Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUber Ausgrabungen in den mahrischen Hohlen im Jahre 1881 Sitzungsbericht der k Akademie der Wissenschaften in Wien Funfter Bericht der prahistorischen Commission der mathematisch naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 85 Jahrgang S 90 107 Un crane de la race de Cro Magnon trouve en Moravie In XII Congres international d anthropologie et archeologie prehistorique a Paris 21 August 1900 L Anthropologie XII S 150 171 Die Aurignacienschichten in Loss von Willendorf In Korrespondenzblatt der Deutschen Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Jahrgang 40 1909 Nr 9 12 S 85 88 Literatur BearbeitenAngelika Heinrich Josef Szombathy 1853 1943 In Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien Band 133 2003 S 1 45 ISSN 0373 5656 Walpurga Antl Weiser Szombathy s Excavations in the Mladec Cave and the First Presentations of the Results In Maria Teschler Nicola Hrsg Early Modern Humans at the Moravian Gate The Mladec Caves and their Remains Springer Wien 2006 S 1 16 ISBN 978 3 211 23588 1 Walpurga Antl Weiser Die Frau von W Die Venus von Willendorf ihre Zeit und die Geschichte n um ihre Auffindung Veroffentlichungen der Prahistorischen Abteilung Bd 1 Verlag der Naturhistorischen Museums Wien 2008 ISBN 978 3 902421 25 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Szombathy im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Josef Szombathy in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien atNormdaten Person GND 11739209X lobid OGND AKS VIAF 84626064 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Szombathy JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Prahistoriker Entdecker der Venus von WillendorfGEBURTSDATUM 11 Juni 1853STERBEDATUM 9 November 1943 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Szombathy amp oldid 228907224