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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gurina Begriffsklarung aufgefuhrt BWGurina Zerstreute Hauser OrtschaftGurina Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Hermagor HE KarntenGerichtsbezirk HermagorPol Gemeinde Dellach KG Dellach Koordinaten 46 40 2 N 13 5 9 O 46 667222222222 13 085833333333 Koordinaten 46 40 2 N 13 5 9 O f1f3f0Einwohner der Ortschaft 15 1 Jan 2023 Gebaudestand 4 2001f1 Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 00340Zahlsprengel bezirk Dellach 20302 000 Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM KAGISf0f015 Grabhugel in der Nekropole von GurinaRekonstruierter Tempel mit Herkules StatueInnenraum des rekonstruierten Herkulestempels Blick von der Ausgrabungsstatte auf den Opferhugel mit Herkulestempel Gurina ist eine Ortschaft der Gemeinde Dellach im Karntner Gailtal Die Gurina stellt eine weitlaufige Terrasse dar die dem Jauken im Suden vorgelagert ist Sie ist seit der Jungsteinzeit besiedelt Die Ortschaft Gurina hat 15 Einwohner Zahlung 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Gurina ist ein etwa funf Hektar grosses Plateau an der Sudseite des Jauken und befindet sich auf der Sonnseite des oberen Gailtales in einer Hohe von 800 bis 890 m u A Sie ist in zwei Stufen unterteilt die Obere und Untere Gurina An der Ost und Westseite befinden sich naturliche Graben die Nordseite ist durch einen kunstlich befestigten Grat begrenzt Auf der Gurina befinden sich Zinkerz fuhrende Gesteine Geschichte BearbeitenDie Gurina ist mindestens seit dem 9 vorchristlichen Jahrhundert besiedelt Aus der Hallstattzeit sind ein Graberfeld ein Opferplatz und ein Teil der Siedlung bekannt Das Graberfeld ist eine Gruppe von kleinen Grabhugeln und wird als Herren Grablege gedeutet in den Hugeln befanden sich einfache Steinkammern oder Steinplattenabdeckungen mit Brandbestattungen Die Beigaben waren sehr aufwandig und bestanden u a aus Bronzegefassen Vom Opferplatz sind nur rund 350 kg Keramikscherben erhalten da der Platz in romischer Zeit planiert wurde Aus den Resten wurde ein Volumen der Opfergaben von rund 86 m und ein Gewicht von sieben Tonnen errechnet Bedeutendster Fund ist eine Bronzestatuette die als Gottin Venus angesprochen wird Von der Siedlung wurden drei Hauser ergraben die ins 5 4 Jahrhundert datiert werden Auffallend ist die grosse Menge an Webgewichten die hier gefunden wurde Bereits damals wurde hier Zink abgebaut Aus der Zeit um 200 v Chr wurden Bronzeplattchen mit Inschriften in Venetischer Sprache und Schrift gefunden die als Beschlage fur Weihegaben gedeutet werden Die Texte nennen weibliche und mannliche Personen die Gottheiten etwas opfern Es sind dies die altesten Schriftzeugnisse Osterreichs Ab ca 200 v Chr gehorte die Gegend zum Stammesgebiet der Ambilini der Beiderseits der Gail Wohnenden eine romische Bezeichnung fur die hier siedelnde norische Bevolkerung Die Gurina war damals ein Handelsplatz und vermittelte zwischen dem ostalpinen und dem italischen Raum sie war darin ein Vorlaufer des rund 50 v Chr von den Romern erbauten Emporiums auf dem Magdalensberg Fur die Gurina ist auch keltische Munzpragung durch den Fund von Pragestempeln belegt Zu Beginn der romischen Herrschaft in Noricum wurde eine Siedlung errichtet die von einer massiven Stadtmauer umgeben war An der Stelle des Opferplatzes wurde ein Gallo romischer Umgangstempel errichtet Ein Gebaude mit uber 1000 m Grundflache wird als Verwaltungsgebaude gedeutet Die Anzahl der Funde legt auch die Anwesenheit von romischem Militar nahe Weiters wurden funf Gebaude ergraben weitere sind durch geophysikalische Messungen bekannt Der Grossteil der Funde ist in die Zeit zwischen der romischen Okkupation Noricums 16 v Chr und der Mitte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts zu datieren Darunter sind etliche fruhromische und kaiserzeitliche Herkulesstatuetten Fur die Zeit danach gibt es wesentlich weniger Funde man geht von einer planmassigen Auflassung der Siedlung aus Aus der Spatantike sind wieder vermehrt Funde zu verzeichnen Um 600 wurde die Siedlung weitgehend aufgegeben Graber mit Beigaben der Kottlach Karantanischen Kultur weisen allerdings auf eine Besiedlung auch im Fruhmittelalter hin Von Oktober 2007 bis Oktober 2008 wurde ein Nachbau des gallo romischen Umgangstempel errichtet Die Statue im Innenraum soll Herkules darstellen Falls es sich bei der Stadtmauer von Aguntum um eine fruhaugusteische Sperrmauer an der Via Iulia Augusta handeln sollte konnten die jungsten Grabungsbefunde von der Gurina eine neue Deutung erfahren Demnach hatten auf der Gurina wie am Magdalensbergipfel Ummauerungen romische Enklaven im freien Noricum gebildet und waren als solche nur vor der Okkupation 15 v Chr errichtet anzunehmen mehr auf der Diskussionsseite Ebenfalls unsicher ist ob die Hadnmauer eine Talsperre bei Rattendorf zum weiteren Befestigungssystem von Gurina gehorte 1 2 Literatur BearbeitenPeter Jablonka Die Gurina bei Dellach im Gailtal Siedlung Handelsplatz und Heiligtum Geschichtsverein fur Karnten Klagenfurt 2001 ISBN 3 85454 092 2 Gernot Piccottini Die Romer in Karnten Carinthia Klagenfurt 1989 ISBN 3 85378 333 3 S 61 64 Otto H Urban Der lange Weg zur Geschichte Die Urgeschichte Osterreichs Ueberreuter Wien 2003 ISBN 3 8000 3969 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gurina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Ausgrabungen abgerufen am 24 Mai 2008Einzelnachweise Bearbeiten Marienpilgerweg In marienpilgerweg at Abgerufen am 19 Oktober 2016 Jenig Nicht mehr online verfugbar In jenig at Archiviert vom Original am 29 Januar 2016 abgerufen am 19 Oktober 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www jenig at Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gurina amp oldid 233896376