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Das KZ Aussenkommando Oberstdorf Birgsau war eines der 169 Aussenlager des Konzentrationslagers Dachau fur Manner vom 1 Juli 1943 bis zum 25 April 1945 in Birgsau bei Oberstdorf betrieben durch die Waffen SS 1 Postkarte Birgsau Foto J Heimhuber 1908 Oberstdorf Birgsau Bayern Oberstdorf BirgsauLage des KZ AussenkommandosOberstdorf Birgsau in Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Aussenlagers 1 1 Das Aussenlager vom Juli 1943 bis zum April 1945 1 2 Zwangsarbeit fur die Waffen SS 2 Ende des Zweiten Weltkriegs und Nachkriegszeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte des Aussenlagers BearbeitenDas Aussenlager vom Juli 1943 bis zum April 1945 Bearbeiten Im Juli August 1943 wurden zwolf Haftlinge des KZ Dachau nach Oberstdorf transportiert zur Errichtung dieses Aussenlagers des KZ Dachau 2 Schon bald wurde es auf 30 mannliche Haftlinge ausgeweitet die aus Deutschland Polen Jugoslawien Tschechoslowakei Rumanien und Spanien stammten 3 Bewacht wurden sie von zwei Dutzend Mannern der SS 1 Diese mussten zunachst Unterkunfte und Infrastruktur fur ein Ausbildungslager fur Fuhrer und Unterfuhrer der Waffen SS aufbauen und instand halten mit 16 Holzbaracken zwischen den Zollhausern und der Kapelle sowie Schiessstanden Dieses diente der Schulung der Waffen SS im Gebirgskampf 1 Die KZ Haftlinge waren in den Kellern der drei Zollhauser untergebracht die 1936 37 gebaut worden waren und durch den Anschluss Osterreichs nicht mehr benotigt wurden Die Lagerverwaltung wie auch die Wachmannschaft der SS war direkt daruber untergebracht Gegessen wurde zu Beginn im nah gelegenen Gasthaus der Familie Mayer Nachdem die neu errichtete Kuche im Lager fertig war kochte dort der polnische Gefangene Wladislaus Krystofiak 2 Kommandant des Aussenlagers wie auch der SS Gebirgsjager war von Juli 1943 bis etwa Januar 1945 Willi Baumgartel SS Mitglied seit 1931 dann Leibstandarte SS Adolf Hitler bis Kriegsbeginn 1944 Beforderung zum SS Sturmbannfuhrer 2 sein Nachfolger war nach nicht ganz eindeutiger Quellenlage SS Oberscharfuhrer Franz Frohnapfel der die Situation der Haftlinge weiter verschlechterte 3 Im April 1945 wurden die KZ Haftlinge in eine Almhutte umquartiert die sich jenseits der Stillach 3 nahe dem SS Ausbildungslager befand 4 Zwangsarbeit fur die Waffen SS Bearbeiten Morgens mussten die KZ Haftlinge zum Appell und Bericht antreten Danach wurden sie gezwungen fur die Waffen SS Arbeiten zu verrichten u a 2 Strassen Instandhaltung sowie im Winter Schneeraumen und Lawinenbeseitigung Bauarbeiten z B ein Waren und ein Waffenlager eine Sanitatsstation eine Kuche eine Werkstatt Toiletten Baracken Verlegung von Wasserleitungen Transporte z B Kohle aus Oberstdorf holen und Holz aus dem Wald Versorgung der zugeordneten drei Maultiere und funf PferdeDie Arbeitszeit fur die KZ Haftlinge betrug 60 Stunden pro Woche es gab einige Arbeitsunfalle 3 Ende des Zweiten Weltkriegs und Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp nbsp Das damalige Lager im Jahr 2020 Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Baracken nach Schatzung mit 1400 Personen belegt u a Fuhrer der Hitlerjugend Reichsarbeitsdienst und viele evakuierte Kinder aus Grossstadten 2 Am 1 Mai 1945 ruckten franzosische Truppen kampflos in Oberstdorf ein 5 6 Spater wurden die Baracken abgerissen 3 In den ehemals als KZ Aussenlager genutzten Zollhausern befindet sich inzwischen das Ferienhaus des Sozialwerks der Bundesfinanzverwaltung e V 3 7 Die gegen den SS Kommandanten Willi Baumgartel eingeleiteten Ermittlungsverfahren wurden 1973 mangels Beweisen endgultig eingestellt 3 Literatur BearbeitenGabriele Hammermann Fruhe Lager Dachau Emslandlager In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Band 2 C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52962 3 S 458 f 607 S Eintrag Oberstdorf Gernot Romer Fur die Vergessenen KZ Aussenlager in Schwaben Schwaben in Konzentrationslagern Berichte Dokumente Zahlen und Bilder Presse Druck und Verlags GmbH Augsburg 1984 ISBN 978 3 89639 047 9 S 164 167 231 S Gernot Romer Early Camps Youth Camps and Concentration Camps and Subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA Enzyklopadie In United States Holocaust Memorial Museum Geoffrey P Megargee Hrsg Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 I A Indiana University Press Bloomington USA 2009 ISBN 978 0 253 35328 3 S 571 573 englisch 900 S ushmm org PDF 68 0 MB abgerufen am 23 September 2020 Encyclopedia Vol I Part A Eintrag Oberstdorf Birgsau Weblinks BearbeitenEintrag Birgsau in Arolsen Archives International Center on Nazi Persecution UNESCO Weltdokumentenerbe uber International Tracing Service ITS Bad Arolsen online unter collections arolsen archives org Abgerufen am 20 September 2021 Fotos 10 1 Aussenkommandos fur SS und NS Einrichtungen Abschnitte 2752 2754 zu Birgsau als pdf Haus der Bayerischen Geschichte Bayerisches Staatsministerium fur Wissenschaft und Kunst Augsburg 3 April 2003 online unter hdbg de dachau Die Ausstellung Abt 10 NS und SS Einrichtungen 10 01 02 Abgerufen am 7 September 2020 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Gernot Romer Fur die Vergessenen KZ Aussenlager in Schwaben Schwaben in Konzentrationslagern Berichte Dokumente Zahlen und Bilder Presse Druck und Verlags GmbH Augsburg 1984 ISBN 978 3 89639 047 9 S 164 167 231 S a b c d e Gernot Romer Early Camps Youth Camps and Concentration Camps and Subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA Enzyklopadie In United States Holocaust Memorial Museum Hrsg Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 I A Indiana University Press Bloomington USA 2009 ISBN 978 0 253 35328 3 S 571 573 englisch ushmm org PDF 68 0 MB abgerufen am 23 September 2020 Encyclopedia Vol I Part A a b c d e f g Gabriele Hammermann Fruhe Lager Dachau Emslandlager In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Band 2 C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52962 3 S 458 f Haus der Bayerischen Geschichte Dachau Ausstellung Abt 10 1 2753 Bavariathek Oberstdorf abgerufen am 8 Oktober 2020 Peter Traskalik Fotos Oberstdorf nach Kriegsende Mai 1945 bisher unveroffentlichte Fotos eines franzosischen Soldaten online auf huimat de Abgerufen am 7 September 2020 Ferienhaus Birgsau Allgau online auf sozialwerk bfv de Abgerufen am 27 September 2020 169 Aussenlager und kommandos des KZ DachauAussenlagerkomplexeDeutschland Allach Hauptlager Munchen Allach BMW Aussenlager Karlsfeld OT RothschwaigeAllgau Aussenlager Kempten Kottern Fischen Blaichach KaufbeurenBodensee Hauptlager Friedrichshafen Aussenlager Uberlingen Aufkirch SaulgauKaufering Landsberg Hauptlager Kaufering I Landsberg Aussenlager Kaufering II Igling III Kaufering IV Hurlach V Utting VI Turkheim VII Erpfting VIII Seestall IX Obermeitingen X Utting XI StadtwaldhofMuhldorf Hauptlager Muhldorf Mettenheim M 1 Aussenlager Muhldorf Ampfing Waldlager V VI Muhldorf Mittergars Muhldorf Thalham Aussenkommando Muhldorf ZangbergSchwaben Hauptlager Augsburg Pfersee Aussenlager Gablingen Horgau BaumenheimDeutschland Munchen Aussenlager Agfa Kamerawerke Neuaubing Dornier Riem OT SS Reit amp Fahrschule Aussenkommando Bombensuche 30 Munchner AussenkommandosOberbayern Aussenlager Eching Germering Gendorf Landsberg Landshut Neufahrn Ottobrunn Stephanskirchen Trostberg Aussenkommando Hausham Ingolstadt Rosenheim Sudelfeld SS Berghaus Sudelfeld Luftwaffe Weitere AussenkommandosSchwaben Aussenlager Augsburg Kriegshaber Augsburg Haunstetten Burgau Lauingen Riederloh Aussenkommando Oberstdorf Birgsau Schlachters Weitere AussenkommandosOsterreich Aussenlager Mauthausen Weisssee Aussenkommando Fischhorn Hallein Lochau Salzburg Polizeidirektion Salzburg Bombensuche St Lambrecht Weitere Aussenkommandos 47 3307767 10 268101 Koordinaten 47 19 50 8 N 10 16 5 2 O Normdaten Korperschaft GND 7535144 4 lobid OGND AKS VIAF 247862566 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KZ Aussenkommando Oberstdorf Birgsau amp oldid 232950049