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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Die KZ Aussenlager Lauingen I II amp Birkackerhof waren von Marz 1944 bis Anfang April 1945 drei der 169 Aussenlager des Konzentrationslagers Dachau In ihnen mussten rund 3000 mannliche KZ Haftlinge Zwangsarbeit in 12 Stunden Schichten leisten vor allem fur die Flugzeugteile Produktion der Messerschmitt AG Es gab zu wenig zu essen sowie Lause Fleckfieber und Tuberkulose Epidemien viele Gefangene starben KZ AussenlagerLauingen Bayern KZ AussenlagerLauingenLage des ehemaligen KZ Aussenlagers in Bayern Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Motiv Gebaude Baracke n historische Fotos Gedenkstein SkulpturFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Inhaltsverzeichnis 1 Zwangsarbeit fur Messerschmitt 2 Internierung in den KZ Aussenlagern Lauingen 2 1 Lauingen I Marz 1944 bis Anfang 1945 in der Landmaschinenfabrik Kodel amp Bohm 2 2 Lauingen II August 1944 bis Anfang 1945 in der Tuchfabrik Ludwigsau J Feller amp Co 2 3 Lauingen Birkackerhof Anfang 1945 bis Anfang April 1945 2 4 Raumung des KZ Aussenlagers 3 Hygiene Misshandlung Ermordung Fluchtversuche 4 Juristische Aufarbeitung und Gedenken 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseZwangsarbeit fur Messerschmitt BearbeitenMehr als die Halfte der KZ Haftlinge mussten in der Landmaschinenfabrik Kodel amp Bohm 48 574709 10 4189405 1 fur die Messerschmitt AG Flugzeugteile fur Militarflugzeuge herstellen unter anderem Triebwerksverkleidungen fur das Strahlflugzeug Me 262 2 Die Flugzeugteile wurden im geheimen Waldwerk Kuno I bei Leipheim von Messerschmitt endmontiert 3 Die fertigen Flugzeuge wurden als Jagdbomber mit je zwei Bomben sowie als Jagdflugzeuge eingesetzt Ein anderer Teil der Gefangenen musste neue Lager Baracken am Birkackerhof bauen Besonders belastend war die Zwangsarbeit in der Pumpstation wo die Inhaftierten bei Entwasserungsarbeiten bis zu den Knien im Wasser standen Wer entkraftet die 12 stundigen Tages und Nachtschichten nicht mehr durchhielt wurde zuruckgeschickt ins KZ Dachau 4 Internierung in den KZ Aussenlagern Lauingen BearbeitenVon den rund 3000 Gefangenen stammte fast die Halfte aus der Sowjetunion die anderen aus 22 anderen Nationen Unter ihnen waren auch Polen die am Warschauer Aufstand beteiligt waren 5 In Lauingen Donau selbst gab es ungefahr 100 Todesopfer Einige von ihnen wurden ins Konzentrationslager Dachau transportiert ebenso monatlich 40 bis 50 Haftlinge zur Bestrafung oder bei Arbeitsunfahigkeit und Krankheit Viele von ihnen starben 4 Lauingen I Marz 1944 bis Anfang 1945 in der Landmaschinenfabrik Kodel amp Bohm Bearbeiten Im Marz 1944 hat die SS die ersten 400 Haftlinge uberwiegend aus der Sowjetunion und Polen aus dem KZ Dachau nach Lauingen transportiert Sie wurden im Keller der Landmaschinenfabrik Kodel amp Bohm 48 574709 10 4196345 inhaftiert dem ersten der drei Lauinger KZ Aussenlager 6 In diesem Kellerraum gab es keine Fenster es war feucht Die SS bewachte das Lager und sicherte es mit Stacheldraht und Wachturmen 7 Lauingen II August 1944 bis Anfang 1945 in der Tuchfabrik Ludwigsau J Feller amp Co Bearbeiten Im August 1944 wurden weitere 300 Gefangene vom KZ Dachau nach Lauingen gebracht Sie wurden in einer der Fabrikhallen der Tuchfabrik Ludwigsau J Feller amp Co 48 570934 10 4511804 untergebracht die anderen Hallen dienten der Produktion Die Zentrale der SS Wachmannschaft war direkt daneben 6 Lauingen Birkackerhof Anfang 1945 bis Anfang April 1945 Bearbeiten Im Dezember 1944 mussten KZ Haftlinge in der Nahe des Birkackerhofes an der Strasse nach Wittislingen Baracken fur ein drittes Lager errichten wo sich inzwischen die Birkach Siedlung befindet 48 5872191 10 4250194 Koordinaten 48 35 14 N 10 25 30 1 O 5 Anfang 1945 wurden die beiden Lager Lauingen I und II in das neue Aussenlager Lauingen Birkackerhof umgezogen wo Platz fur die rund 3000 Gefangenen war Es war gesichert mit einer massiven Ziegelmauer 6 4 Schlafen mussten die Haftlinge dort auf dem Betonboden bedeckt mit Stroh 7 Raumung des KZ Aussenlagers Bearbeiten Anfang April 1945 wurden einige hundert Gefangene nach Landsberg zum KZ Aussenlagerkomplex Kaufering geschickt Am 10 oder 12 April wurde das KZ Aussenlager Lauingen aufgelost Die Gefangenen mussten nach Augsburg marschieren und dort zehn Tage lang Panzergraben bauen Danach gibt es unterschiedliche Berichte Einige gaben an bei Meitingen durch US Truppen befreit worden zu sein andere berichteten sie seien nach Donauworth und Dachau verlegt worden 4 Hygiene Misshandlung Ermordung Fluchtversuche BearbeitenDie Gefangenen litten aufgrund der mangelhaften Ernahrung an Hungerodemen oft gab es nur verdorbene Lebensmittel Die hygienischen Bedingungen waren von Beginn an katastrophal Ohne vorhandene Waschgelegenheit kam es schnell zu einer Lause Epidemie Auch die Tuberkulose breitete sich aus und befiel zehn Prozent der Inhaftierten Schliesslich kam noch das Fleckfieber hinzu Wer krank war oder nicht mehr arbeiten konnte wurde zuruck ins KZ Dachau transportiert Je Monat betraf dies 40 bis 50 Menschen viele von ihnen kamen bald darauf um 4 Nach Zeugenaussagen gab es etliche Misshandlungen der Gefangenen durch SS Wachmanner Funktionshaftlinge und Firmenangestellte sodass manche in Folge starben Es gab mindestens zwei Fluchtversuche Beim einen schossen SS Wachmannern auf beide Fluchtigen die Tage spater daran starben Der zweite erfolgte im Herbst 1944 Beide Geflohenen wurden gefangen Einer wurde in Dachau erhangt der andere zur Abschreckung in Lauingen vor allen anderen Haftlingen auf einem extra dafur konstruierten Podest gehangt 6 Juristische Aufarbeitung und Gedenken BearbeitenFranz Trenkle der dritte Kommandofuhrer vom Fruhjahr 1945 wurde im Dachauer Kriegsverbrecherprozess durch das Militargericht der United States Army zur Todesstrafe verurteilt das Urteil 1946 vollstreckt Nach Ubergabe der juristischen Aufarbeitung an die deutsche Justiz wurden von der Staatsanwaltschaft keine weiteren Tater ermittelt sie stellte 1976 die Untersuchungen wie auch das Verfahren ein 6 4 1946 wurde auf dem stadtischen Friedhof Johannesstrasse 48 5738612 10 4281656 ein Gedenkstein aufgestellt Die sterblichen Uberreste der 62 dort beigesetzten Haftlinge 5 wurden bis Ende der 1950er Jahre auf den KZ Friedhof Dachau Leitenberg umgebettet 8 der massive Gedenkstein war 1958 spurlos verschwunden er trug die Inschrift Den Opfern desKonzentrationsLagers Lauingenzum Gedachtnis Dreissig Jahre spater wurde 1988 eine einfache Gedenktafel an der ostlichen Aussenwand der Kirche St Johannes 48 573272 10 4278256 angebracht nbsp nbsp Gedenktafel im Friedhof Foto 2008 Die Lektion die man in diesemLeben lernen muss ist Handeln Lieben LeidenJohannna Franziska vom Chantal Zum Gedenken an die Menschenverschiedener Rassen Religionenund Weltanschauungen die imDritten Reich in der KZ AussenstelleLauingen den Tod erleiden mussten Die Bevolkerung der Stadt Lauingen Das Albertus Gymnasium Lauingen 48 5727652 10 4301575 stellte weitere zwanzig Jahre spater auf Initiative des Abitur Jahrgangs 2012 eine vom Kunstler Sandor Kecskemeti 9 gestaltete und gestiftete Skulptur zum Gedenken an der Schule auf 10 Siehe auch BearbeitenKZ Aussenlagerkomplex Schwaben Messerschmitt Literatur BearbeitenAugenzeugenberichte KZ Aussenlager Lauingen Ernest Biette Commando Lauingen Arbeit Lager a la memoire de Ernest Biette Canope academie d Amiens Department de l Oise September 2015 franzosisch 92 S ISBN 978 2 86615 340 3 ISBN 2 86615 340 5 Christoph Rabenstein Ein KZ Haftling erlebt das Kriegsende der Widerstandskampfer Oswald Merz in Rainer Hofmann Furchten Bangen Hoffen Leben um 1945 auf dem Land am Beispiel der Frankischen Schweiz Aufsatzband zur Sonderausstellung im Frankische Schweiz Museum Tuchersfeld 91278 Pottenstein vom 19 Juni 08 November 2015 Ausstellungskatalog des Frankische Schweiz Museums Band 24 im Auftrag des Zweckverbands Frankische Schweiz Museum Tuchersfeld Tuchersfeld 2016 175 S ISBN 978 3 942439 12 1 S 26 48KZ Aussenlager Lauingen Gaby Pfob Das Konzentrationslager Lauingen Offingen Munchen 1985 OCLC 159841751 OCLC 721967306 S 6 31 Gernot Romer Fur die Vergessenen KZ Aussenlager in Schwaben Schwaben in Konzentrationslagern Berichte Dokumente Zahlen und Bilder Verlag Presse Druck und Verlags GmbH Augsburg 1984 231 S ISBN 3 89639 047 3 ISBN 978 3 89639 047 9 S 105 113erganzend Ulrike Puvogel Martin Stankowski Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Bundeszentrale fur politische Bildung Verlag Edition Hentrich Berlin Bonn 1995 855 S ISBN 3 89331 208 0 S 160 Martin Weinmann Das nationalsozialistische Lagersystem 2 Auflage Zweitausendeins Frankfurt am Main 1990 1167 S OCLC 165469594 S 193 Alexander Kartschall Messerschmitt Me 262 Geheime Produktionsstatten 1 Auflage Paul Pietsch Verlage Stuttgart 2020 239 S ISBN 978 3 613 04258 2 S 76 Holger Lessing Der erste Dachauer Prozess 1945 46 1 Aufl Nomos Baden Baden 1993 zugleich Dissertation Universitat Hannover 1991 429 S ISBN 3 7890 2933 5 Cordula Homann Berthold Veh in Donau Zeitung Bis zu 2900 Haftlinge waren im KZ in Lauingen 25 Januar 2020 OCLC 643826290Enzyklopadien Albert Knoll Zdenek Zofka Lauingen in Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 2 Fruhe Lager Dachau Emslandlager C H Beck 2005 607 S ISBN 3 406 52962 3 S 381 384 Gernot Romer Lauingen I II and Birkackerhof in Encyclopedia of camps and ghettos 1933 1945 1 A Early camps youth camps and concentration camps and subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA part A Indiana Univ Press Bloomington 2009 859 S ISBN 978 0 253 35328 3 ISBN 978 0 253 35428 0 S 498fWeblinks BearbeitenEintrag Lauingen in Arolsen Archives International Center on Nazi Persecution UNESCO Weltdokumentenerbe uber International Tracing Service ITS Bad Arolsen online unter collections arolsen archives org Abgerufen am 29 Oktober 2020 Forgotten horrors Lauingen Abgerufen am 29 Oktober 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Stefanie Sartor in Augsburger Allgemeine Lokales Dillingen Traktoren seit 100 Jahren Es begann mit einer Werkstatt 14 Juni 2003 Alexander Kartschall Messerschmitt Me 262 Geheime Produktionsstatten 1 Auflage Paul Pietsch Verlage Stuttgart 2020 ISBN 978 3 613 04258 2 S 76 Christian Godecke in Der Spiegel Hitlers geheime Flugzeugfabriken Dusenjager im Dickicht 30 November 2010 a b c d e f Albert Knoll Zdenek Zofka Lauingen in Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 2 Fruhe Lager Dachau Emslandlager C H Beck 2005 607 Seiten ISBN 3 406 52962 3 S 381 384 a b c Ulrike Puvogel Martin Stankowski Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Bundeszentrale fur politische Bildung Verlag Edition Hentrich Berlin Bonn 1995 ISBN 3 89331 208 0 S 160 a b c d e Gernot Romer Lauingen I II and Birkackerhof in Encyclopedia of camps and ghettos 1933 1945 1 A Early camps youth camps and concentration camps and subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA part A Indiana Univ Press Bloomington 2009 859 S ISBN 978 0 253 35328 3 ISBN 978 0 253 35428 0 S 498f a b Gernot Romer Fur die Vergessenen KZ Aussenlager in Schwaben Schwaben in Konzentrationslagern Berichte Dokumente Zahlen und Bilder Verlag Presse Druck und Verlags GmbH Augsburg 1984 231 S ISBN 3 89639 047 3 ISBN 978 3 89639 047 9 S 105 113 b des Ehrenfriedhofes Dachau Leitenberg Originaldokument In Arolsen Archives Hrsg Signatur 2737000 Entstehungszeitraum 1961 02 01 1972 01 01 Anzahl Dokumente 311 Bad Arolsen 1 Januar 1971 S 49 arolsen archives org JPG abgerufen am 28 August 2022 Zahlenmassige Zusammenstellung der auf dem KZ Ehrenfriedhof Dachau Leitenberg bestatteten KZ Toten Stand 1 Februar 1961 handschriftlich erganzt Stand 1 1 1971 Document ID 9954366 KZ Grabstatte Lauingen Landkreis Dilligen 62 Portrait Sandor Kecskemeti auf initiofinearts com Abgerufen am 29 Oktober 2020 Donau Zeitung Gegen das Vergessen 29 Januar 2009 Bis zu 2900 Haftlinge waren im KZ in Lauingen 25 Januar 2020 169 Aussenlager und kommandos des KZ DachauAussenlagerkomplexeDeutschland Allach Hauptlager Munchen Allach BMW Aussenlager Karlsfeld OT RothschwaigeAllgau Aussenlager Kempten Kottern Fischen Blaichach KaufbeurenBodensee Hauptlager Friedrichshafen Aussenlager Uberlingen Aufkirch SaulgauKaufering Landsberg Hauptlager Kaufering I Landsberg Aussenlager Kaufering II Igling III Kaufering IV Hurlach V Utting VI Turkheim VII Erpfting VIII Seestall IX Obermeitingen X Utting XI StadtwaldhofMuhldorf Hauptlager Muhldorf Mettenheim M 1 Aussenlager Muhldorf Ampfing Waldlager V VI Muhldorf Mittergars Muhldorf Thalham Aussenkommando Muhldorf ZangbergSchwaben Hauptlager Augsburg Pfersee Aussenlager Gablingen Horgau BaumenheimDeutschland Munchen Aussenlager Agfa Kamerawerke Neuaubing Dornier Riem OT SS Reit amp Fahrschule Aussenkommando Bombensuche 30 Munchner AussenkommandosOberbayern Aussenlager Eching Germering Gendorf Landsberg Landshut Neufahrn Ottobrunn Stephanskirchen Trostberg Aussenkommando Hausham Ingolstadt Rosenheim Sudelfeld SS Berghaus Sudelfeld Luftwaffe Weitere AussenkommandosSchwaben Aussenlager Augsburg Kriegshaber Augsburg Haunstetten Burgau Lauingen Riederloh Aussenkommando Oberstdorf Birgsau Schlachters Weitere AussenkommandosOsterreich Aussenlager Mauthausen Weisssee Aussenkommando Fischhorn Hallein Lochau Salzburg Polizeidirektion Salzburg Bombensuche St Lambrecht Weitere Aussenkommandos Normdaten Korperschaft GND 7524714 8 lobid OGND AKS LCCN no2003104676 VIAF 240570096 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KZ Aussenlager Lauingen amp oldid 227973649