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Kedrzyno deutsch Gandelin ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen Es gehort zu der Gmina Siemysl Landgemeinde Simotzel im Powiat Kolobrzeski Kolberger Kreis Ortsbild Aufnahme von 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahlen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern etwa 90 Kilometer nordostlich von Stettin und etwa 15 Kilometer sudwestlich von Kolobrzeg Kolberg Westlich des Dorfes fliesst von Sud nach Nord die Debosznica Kreiherbach Nordlich des Dorfes verlauft von West nach Nordost die Woiwodschaftsstrasse 102 deren Verlauf hier der ehemaligen Reichsstrasse 161 entspricht Die nachsten Nachbarorte sind im Norden hinter der Woiwodschaftsstrasse Glab Neumuhl im Osten Byszewo Bussow und im Suden Swiecie Kolobrzeskie Schwedt Der zum Dorf gehorende Wohnplatz Paprocie Elisenhof liegt etwa 2 km nordostlich des Dorfes der Wohnplatz Wedzice Vanduz etwa 1 km sudlich Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde im Mittelalter im Herzogtum Pommern im Rahmen der Deutschen Ostsiedlung angelegt Die ursprungliche Dorfform war die eines Sackgassendorfes Das Dorf wird erstmals unter dem Ortsnamen Chandurino in einer Urkunde aus dem Jahre 1276 genannt mit der der Camminer Bischof Hermann von Gleichen die Ausstattung des Kolberger Domkapitels regelte Auf der Grossen Lubinschen Karte des Herzogtums Pommern von 1618 ist Gandelin eingetragen Im 17 Jahrhundert war Gandelin ein Lehen der adligen Familie Manteuffel Unter den Besitzern waren der Landrat Christoph Arnd von Manteuffel und dann dessen Sohn der kursachsische Gesandte und Kabinettsminister Ernst Christoph von Manteuffel 1676 1749 Ernst Christoph von Manteuffel liess im Jahre 1731 seinen Besitz an Gandelin von einem Lehen in erbliches Eigentum umwandeln allodifizieren ebenso wie gleichzeitig seinen Lehnsbesitz an Kerstin Kruhne und Kruckenbeck 1 1748 verkaufte er Gandelin zusammen mit Kerstin Kruhne und Kruckenbeck an seine Tochter Henriette Johanne Konstantina und deren Gemahl Balthasar Friedrich von der Goltz Doch bereits 1764 verkaufte die Witwe Gandelin wieder Im weiteren 18 und im 19 Jahrhundert wechselte Gandelin ofter den Besitzer In Ludwig Wilhelm Bruggemanns Ausfuhrlicher Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern 1784 ist Gandelin unter den adeligen Gutern des Furstentums Cammin aufgefuhrt In Gandelin gab es damals ein Vorwerk also den Gutsbetrieb eine Schaferei und funf Bauern insgesamt 8 Haushaltungen Feuerstellen 2 Im Jahre 1888 liess der Besitzer das Gut Gandelin aufteilen So entstanden 27 neue Hofstellen Das bisherige Vorwerk Elisenhof wurde als Ganzes verkauft doch liess der Erwerber Elisenhof im Jahre 1895 seinerseits in 11 Hofstellen aufteilen Im 19 Jahrhundert bestanden der Gutsbezirk Gandelin und die Landgemeinde Gandelin nebeneinander Der Gutsbezirk umfasste Stand 1864 eine Flache von 601 Hektar die Landgemeinde ein Gemeindegebiet von 212 Hektar Nach der Aufsiedlung des Rittergutes und des Vorwerks Elisenhof wurde der Gutsbezirk im Jahre 1901 in eine Landgemeinde umgewandelt die den Namen Neu Gandelin erhielt Etwa zwei Jahrzehnte lang bestanden die kleinere Landgemeinde Gandelin und die grossere Landgemeinde Neu Gandelin nebeneinander Im Jahre 1905 zahlte Gandelin 104 Einwohner Neu Gandelin 280 Einwohner Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die beiden Landgemeinden zu einer einzigen Landgemeinde zusammengelegt In amtlichen Landkarten der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde ein sudlich von Gandelin gelegener Abbau mit dem eigenen Ortsnamen Vanduz gefuhrt Bis 1945 gehorte die Gemeinde Gandelin zum Landkreis Kolberg Korlin der Provinz Pommern Neben Gandelin wurde als Wohnplatz amtlich nur Neu Gandelin gefuhrt nicht hingegen Elisenhof und Vanduz 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Gandelin wie alle Gebiete ostlich der Oder Neisse Grenze an Polen Das Dorf erhielt den polnischen Ortsnamen Kedrzyno Entwicklung der Einwohnerzahlen Bearbeiten1816 119 Einwohner 4 1864 248 Einwohner 4 1905 384 Einwohner 4 1925 378 Einwohner 4 1939 330 Einwohner 4 Siehe auch BearbeitenListe der Orte in der Provinz PommernLiteratur BearbeitenManfred Vollack Das Kolberger Land Seine Stadte und Dorfer Ein pommersches Heimatbuch Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 1999 ISBN 3 88042 784 4 S 204 210 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kedrzyno Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gandelin beim Verein Kolberger LandeFussnoten Bearbeiten Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern 2 Teil 2 Band Stettin 1784 S 568 Nr 46 im Artikel Kerstin Online Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern 2 Teil 2 Band Stettin 1784 S 560 Nr 28 Online Gemeinde Gandelin Memento vom 7 August 2019 im Internet Archive im Informationssystem Pommern a b c d e Manfred Vollack Das Kolberger Land Seine Stadte und Dorfer Ein pommersches Heimatbuch Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 1999 ISBN 3 88042 784 4 S 206 Gmina Siemysl Ortsteile Bialokury Baldekow Byszewo Bussow Charzyno Garrin Kedrzyno Gandelin Morowo Mohrow Niemierze Nehmer Niezyn Nessin Siemysl Simotzel Swiecie Kolobrzeskie Schwedt Trzynik Trienke Unieradz Neurese Weitere Ortschaften Grabowo Stubbenberg Izdebno Justinenthal Macznik Alte Muhle Paprocie Elisenhof Watle Blota Wilhelmsberg Wedzice Vanduz Wszemierzyce Marienhof Wustungen ehemaligen Wohnplatze Forsthaus Trienke Pottberg Schaferei Trienke Zabow 54 065277777778 15 4525 Koordinaten 54 4 N 15 27 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kedrzyno amp oldid 221726764