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Die Koniglich Sachsische Ordenskanzlei wurde 1832 errichtet und bestand bis 1918 Die Kanzlei mit Sitz in Dresden regelte bis zu ihrer Auflosung alle Ordensangelegenheiten des Konigreiches Sachsen An der Strassenkreuzung Schlossstrasse Taschenberg befand sich der Sitz der Ordenskanzlei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ordenskanzler 3 Ordenssekretare 4 Ordenskanzlisten 5 LiteraturGeschichte BearbeitenDie Ordenskanzlei unterstand hierarchisch dem hofischen Ministerium des Koniglichen Hauses Der Sitz der Kanzlei befand sich in dem an der Schlossstrasse Ecke Taschenberg gelegenen Schlossflugel des koniglichen Residenzschlosses Dresden Der Kanzlei stand ein Ordenskanzler vor Ihm unterstellt war der Ordenssekretar und ein Ordenskanzlist Die Finanzierung der Kanzlei erfolgte mit einem jahrlich festgesetzten Etat der bis auf wenige Ausnahmen vom sachsischen Staatshaushalt finanziert wurde So erreichte beispielsweise der Jahresetat von 1910 die Hohe von 39 500 Mark Der um die Jahrhundertwende beginnende sprunghafte Verleihungsanstieg von Orden und Ehrenzeichen fuhrte zu raschen Erschopfungen der jahrlichen Budgets weshalb ab 1908 1909 die steigenden Mehrkosten durch Zuschusse beglichen werden mussten Mit der vom Ordenskanzler eingefuhrten Spardoktrin welche u a die Verwendung minderwertiger Metalle vorschrieb und eine vereinfachte Prageherstellung verlangte verschlechterte sich die Qualitat der verliehenen Dekorationen Hinzu trat eine Verscharfung der Ruckgabeverpflichtung nach dem Ableben des Beliehenen beziehungsweise bei der Verleihung etwaiger hoherer Ordensklassen Verscharft wurde die finanzielle Krise der Kanzlei mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges der eine nochmalige abrupte Erhohung von Verleihungen u a fur das 1915 gestiftete Kriegsverdienstkreuz nach sich zog Am 19 Dezember 1918 wurde die Ordenskanzlei durch die vorangegangenen Ereignisse der Novemberrevolution und der Abdankung von Friedrich August III aufgelost Die Aufgaben der Ordenskanzlei wurden nunmehr von der Sachsischen Staatskanzlei ausgeubt Ordenskanzler Bearbeiten nbsp Die Siegelmarke der Ordenskanzlei Die Ordenskanzler waren zugleich sachsische Staatsminister Die Funktion beschrankte sich auf rein reprasentative Art 1832 1836 Eduard Gottlob von Nostitz und Jankendorf 1837 unbesetzt 1838 1844 August Bernhard von Lindenau 1845 1847 Julius Traugott Jacob von Konneritz 1848 1868 Heinrich Anton von Zeschau 1869 1881 Johann Paul Freiherr von Falkenstein 1882 1891 Georg Alfred Friedrich von Fabrice 1892 1894 Hans von Thummel 1895 1901 Heinrich Rudolf Schurig 1902 Karl Paul Edler von der Planitz 1903 1906 Kurt Damm Paul von Seydewitz 1907 1910 Victor Alexander von Otto 1911 1912 Max Klemens Lothar Freiherr von Hausen 1913 1918 Paul Arthur NagelOrdenssekretare BearbeitenDer Ordenssekretar zeichnete fur die organisatorischen und geschaftlichen Obliegenheiten der Ordenskanzlei verantwortlich Ihm oblagen die Verhandlungen mit Ordensherstellern die Beschaffung der Dekorationen die Ausfertigung der Urkunden und der Versand 1832 1838 Maximilian Gunther 1839 1856 Friedrich Albert von Zenker 1857 1893 Wilhelm Immanuel Bar 1894 1918 Richard von BaumanOrdenskanzlisten BearbeitenDie Aufgabe des Ordenskanzlisten bestand in der Matrikelfuhrung sowie der Ausfertigung der Verleihungsurkunden nebst Erledigung des gesamten Schriftverkehrs der Kanzlei 1832 1839 unbesetzt 1839 1853 Carl Gottlieb August Kaufer 1854 1862 Julius Theodor Schroth 1862 1869 Karl Wilhelm Grieshammer 1870 1895 Julius Wilhelm Heintze 1896 1818 Max Hermann FinsterbuschLiteratur BearbeitenGerd Oswald Orden und Ehrenzeichen des Konigreiches Sachsen Band I Cottbus 2011 S 80 89 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koniglich Sachsische Ordenskanzlei amp oldid 202925649