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Die Junkerkuppe nahe Rimbach im thuringischen Landkreis Eichsfeld ist mit 510 7 m u NHN 1 der hochste Berg des Hohenzugs Hoheberg im Obereichsfeld Vor Ort befinden sich die Teufelskanzel Sandsteinfels mit Blick von dort auf die Werraschleife bei Lindewerra und die Alte Burg Burgstall JunkerkuppeBlick von Norden Standort nahe der Landesstrasse 1002 Hohengandern Gerbershausen zur JunkerkuppeHohe 510 7 m u NHN 1 Lage bei Bornhagen Rimbach Landkreis Eichsfeld Thuringen Deutschland Gebirge Hoheberg Unteres WerraberglandKoordinaten 51 19 56 N 9 57 10 O 51 33225 9 9526944444444 510 7 Koordinaten 51 19 56 N 9 57 10 OJunkerkuppe Thuringen Gestein BuntsandsteinBesonderheiten Teufelskanzel Sandsteinfels Werraschleife bei Lindewerra Alte Burg Burgstall Blick vom Nordturm der Burgruine Hanstein sudostwarts zur JunkerkuppeBlick vom Rosskopfturm AT nach Nordnordosten zur Junkerkuppe links unten die Werrabrucke der Bahnstrecke Gottingen Bebra bei Oberrieden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Gewasser 1 3 Naturraumliche Zuordnung 1 4 Berghohe 2 Schutzgebiete 3 Teufelskanzel 4 Lindewerrablick 5 Geschichte 5 1 Alte Burg 5 2 Innerdeutsche Grenze 6 Wandern und Sport 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Die Junkerkuppe erhebt sich jeweils im Nordwesten des Naturparks Eichsfeld Hainich Werratal und des bewaldeten Hohenzugs Hoheberg Ihr Gipfel liegt im Gemeindegebiet von Bornhagen auf dem Hauptkamm des Hohebergs 500 m ostlich der Grenze zum nordhessischen Werra Meissner Kreis bei Werleshausen 1 km sudostlich von Rimbach zu Bornhagen 1 2 km westsudwestlich von Rothenbach Gerbershausen und 2 km nordlich von Lindewerra Stockmacherdorf Ortsgemeinde Uber die Hochlagen sudlich vom Gipfel verlauft die Gemeindegrenze von Bornhagen und Lindewerra Die nachstgelegene Stadt ist das knapp 7 km sudsudostlich gelegene Bad Sooden Allendorf Hessen und die Kreisstadt Heilbad Heiligenstadt Thuringen liegt knapp 14 km jeweils Luftlinie ostnordostlich Gewasser Bearbeiten Nach Sudsudwesten fallt die Landschaft der Junkerkuppe steil zur bei Lindewerra gelegenen Werraschleife ab Auf dieser Sudflanke entspringt ein kurzer Bach mit mehreren Quellen der durch das Tal Kelle verlauft und in die Werraschleife mundet Auf ihrer Nordwestflanke entspringt der kleine Friesenbach als ostlicher Zufluss des Siesterbachs der direkt nach Durchfliessen des nahen Werleshausen in die Werra mundet eine weitere Quelle befindet sich im Bereich der Alten Burg An der Nordostflanke des Berges gibt es kleinere Quellarme die zum Oberlauf des Steinsbaches bei Gerbershausen fuhren welcher bei Marth in die Leine mundet Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Die Junkerkuppe gehort in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland Nr 35 und in der Haupteinheit Unteres Werrabergland 358 zur Untereinheit Hoheberg 358 6 2 Berghohe Bearbeiten Die Hohe der 510 7 m hohen Junkerkuppe wird normalerweise mit etwa 511 m angegeben Auf manchen topographischen Karten ist in Gipfelnahe eine 508 9 m 3 hohe Stelle zu finden weswegen die Berghohe teils mit nur rund 510 m angegeben wird Schutzgebiete BearbeitenSudlich der Junkerkuppe liegt in Thuringen das Naturschutzgebiet NSG Kelle Teufelskanzel CDDA Nr 164048 1996 ausgewiesen 2 km gross an das sich westlich in Hessen das NSG Harthberg CDDA Nr 163534 1993 39 ha anschliesst Auf dem Berg befinden sich Teile des Landschaftsschutzgebiets Obereichsfeld CDDA Nr 390325 2009 384 96 km Das zuerst genannte NSG ist ausserdem als Fauna Flora Habitat Gebiet Kelle Teufelskanzel FFH Nr 4625 303 2 km ausgewiesen und westlich davon ist das zuletzt erwahnte NSG ein Teil des FFH Gebiets Werra und Wehreland FFH Nr 4825 302 244 81 km Auf der Junkerkuppe liegt zudem ein Teil Vogelschutzgebiets Werrabergland sudwestlich Uder VSG Nr 4626 420 84 33 km 3 Teufelskanzel Bearbeiten nbsp Teufelskanzel Sandsteinfels an der Junkerkuppe oberhalb von LindewerraEtwa 1 1 km sudsudostlich des Junkerkuppengipfels in Richtung des an der Werra gelegenen Lindewerra liegt im Wald auf etwa 452 m Hohe der sagenumwobene Sandsteinfelsblock Teufelskanzel Von dort fallt der Blick insbesondere hinab auf die Werraschleife mit den Dorfern Lindewerra in Thuringen und Oberrieden zum Hohen Meissner und zum Kaufunger Wald alle in Hessen Nahe dem Fels steht das zu Lindewerra gehorende Waldgasthaus Teufelskanzel Lindewerrablick BearbeitenEtwa 600 m sudsudwestlich des Junkerkuppengipfels liegt im Bereich der fruher westlich vom Berg verlaufenden innerdeutschen Grenze auf etwa 400 m 4 Hohe der Aussichtspunkt Lindewerrablick der sich wie die Teufelskanzel oberhalb der Werraschleife bei Lindewerra befindet jedoch dem Fluss abwarts folgend etwas weiter in Richtung Oberrieden Anders als von der Teufelskanzel von wo aus wegen belaubter Baumkronen im Blickvordergrund Lindewerra nicht komplett einsehbar ist fallt der Blick von dort auf das gesamte Dorf Im Jahr 2022 wurde an der Stelle ein fur 65 000 Euro errichteter Aussichtsturm eingeweiht 5 Der Aussichtspunkt Lindewerrablick wird auch Ministerblick genannt da hier im Jahr 1984 der damalige Verteidigungsminister der DDR Heinz Hoffmann seinem Amtskollegen aus Nordkorea Moglichkeiten zur Grenzbefestigung in schwierigem Gelande zeigen wollte 6 Geschichte BearbeitenAlte Burg Bearbeiten nbsp Wall und Grabenanlage der Alten Burg Etwa 400 m nordnordwestlich des Junkerkuppengipfels in Richtung der bei Rimbach gelegenen Burgruine Hanstein befindet sich Die Alte Burg Der Burgstall abgegangene Burg liegt im Wald auf etwa 440 m 3 Hohe Dort konnte im Fruhmittelalter ein Wehrbau Fortifikation existiert haben worauf der Name des nahen Dorfs Bornhagen hindeutet 7 Ob es sich bei der Burg um eine Vorgangerburg des im Jahr 1070 7 erwahnten Hansteins oder eine Belagerungsburg nach Grenzstreitigkeiten mit den benachbarten hessischen Landgrafen gehandelt hat ist nicht eindeutig belegt 1376 77 kam es zu einer Fehde zwischen dem Landgrafen Hermann von Hessen und den Herren von Hanstein als Lippold von Hanstein die Burg Altenstein erobert hatte Darauf liess der Landgraf vor dem Hanstein eine Burg errichtet mit der er die Burg Hanstein belagern und die Burg Altenstein abriegeln konnte Die geringen archaologischen Befunde sprechen eher fur eine kurzzeitige Nutzung als Belagerungsburg 8 Zu finden ist noch heute eine rechtwinklig angelegte Burganlage von 30 26 m umgeben mit einer Wall und Grabenanlage nach drei Seiten und einem weiteren Graben in Richtung Rimbach sowie mehrere grossere Steinblocke auf der Burgstelle aber keine Hinweise auf Grundmauern fester Gebaude In der Mitte des 14 Jahrhunderts sind nochmals Streitigkeiten zwischen den Brudern Lippold und Werner von Hanstein um den Hoheberg bekannt die den Berg in Hege legten 9 Innerdeutsche Grenze Bearbeiten nbsp Grenzsoldaten zur Kontrolle der innerdeutschen Grenze nordwestlich des Junkerkuppengipfels mit Dorf Rimbach und Burgruine Hanstein im Hintergrund 1965 Vorbei an der Junkerkuppe verlief rund 500 m westlich ihres Gipfels in der Zeit des Kalten Krieges 1945 1990 die innerdeutsche Grenze zwischen der Deutschen Demokratischen Republik DDR im Osten und der Bundesrepublik Deutschland BRD im Westen Mit dem Ausbau der Grenzanlagen nach 1952 wurde eine Schneise in den Wald geschlagen und in verschiedenen Etappen die Grenzzaune und weiteren Grenzanlagen wie dem Kolonnenweg errichtet Am Scherenkopf oberhalb von Lindewerra wurde ein Grenzturm gebaut von dem der Steilabschnitt des Grenzverlaufs ins Werratal hinab beobachtet werden konnte Deren Verlauf im Bereich westlich der Junkerkuppe wurde nach Ende des Kalten Krieges ein Teil der Grenze der deutschen Lander Thuringen mit dem Landkreis Eichsfeld im Osten und Hessen mit dem Werra Meissner Kreis im Westen Heute ist noch der Kolonnenweg in weiten Teilen erhalten und wird als Wanderweg entlang des Grunen Bandes genutzt Auf der Bergkuppe befand sich noch nahe der von den Grenztruppen der DDR errichteten Sperranlagen eine Funkstation des Ministeriums fur Staatssicherheit Stasi 10 Wandern und Sport BearbeitenDie Junkerkuppe ist nur auf Waldwegen und pfaden zu erreichen beispielsweise wahrend eines an der nahen Burgruine Hanstein bei Lindewerra oder Rothenbach beginnenden Spaziergangs Etwas nordostlich vorbei am Gipfel verlauft der unter anderem auch die Teufelskanzel und die Burgruine Hanstein passierende Herkulesweg Auch auf dem einstigen Kolonnenweg der zur Sicherung der fruher am Berg verlaufenden innerdeutschen Grenze diente kann im Grunen Band Deutschland gewandert werden Vom ehemaligen Beobachtungsstandort mit dem Grenzturm dem sogenannten Lindewerrablick hat man einen Panoramablick in das Untere Werrabergland Hier befindet sich auch ein Startplatz fur Gleitschirmflieger Einzelnachweise Bearbeiten a b Amtliche topographische Karten Thuringen 1 10 000 Eichsfeldkreis LK Nordhausen Kyffhauserkreis Unstrut Hainich Kreis In Thuringer Landesvermessungsamt Hrsg CD ROM Reihe Top10 CD 1 Erfurt 1999 Hans Jurgen Klink Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 112 Kassel Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1969 Online Karte PDF 6 9 MB a b c Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Lindewerrablick Schild am Aussichtsturm mit Hohenangabe 400 m abgerufen am 5 Marz 2013 auf Google Maps Naturpark Eichsfeld Hainich Werratal abgerufen am 5 Marz 2023 30 jahre gruenes band de abgerufen am 5 Marz 2023 a b Alte Burg im Artikel Burg Hanstein bei Bornhagen auf burgen ausflugsziele harz de Jurgen Backhaus Bodendenkmal Alte Burg bei Rimbach war kein fruherer Hanstein Standort In Thuringer Allgemeine vom 21 Mai 2014 Hans Dieter von Hanstein Hrsg Burg Hanstein Zur 700 jahrigen Geschichte einer eichsfeldischen Grenzfeste Mecke Druck und Verlag Duderstadt Eichsfeld 2008 ISBN 978 3 936617 48 1 Seite 81 85 Andreas Schmidt Hauptabteilung III Funkaufklarung und Funkabwehr BStU Berlin 2010 siehe Stutzpunktsystem Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Junkerkuppe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Grenzstreifen damals und heute Memento vom 16 April 2014 im Webarchiv archive today je ein Foto der Grenze an der Junkerkuppe von 1984 und 2014 aus mdr de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Junkerkuppe amp oldid 232313793