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Julius Tausch 15 April 1827 in Dessau 11 November 1895 in Bonn war ein deutscher Pianist Komponist und Dirigent sowie langjahriger stadtischer Musikdirektor in Dusseldorf Julius Tausch von Ernst Bosch im Kunstlerverein Malkasten Dusseldorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur und Quellen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSeit fruhester Jugendzeit besuchte Julius Tausch die Dessauer Musikschule und war hier Schuler des Hofkapellmeisters Friedrich Schneider Anschliessend besuchte er das Leipziger Konservatorium und vollendete dort als Schuler von Felix Mendelssohn Bartholdy sein Studium Nach seiner Ausbildung zog es ihn im Jahre 1846 auf Empfehlung Mendelssohns nach Dusseldorf wo Mendelssohn selbst bereits einige erfolgreiche Jahre als stadtischer Musikdirektor verbracht hatte und noch uber gute Kontakte verfugte Hier ubernahm Tausch zunachst die Leitung eines Mannergesangsvereins und ein Jahr spater die Leitung der Kunstlerliedertafel als Nachfolger des Julius Rietz der nach Leipzig ubersiedelte Julius Tausch setzte sich auch massgeblich fur die Belange anderer kunstlerischer Bereiche ein und wurde am 6 August 1848 einer der Grundungsmitglieder der Dusseldorfer Kunstlervereinigung Malkasten Diesem Kunstverein blieb er zeitlebens eng verbunden Ab 1848 wurde Tausch bereits fur sowohl als Dirigent als auch als Pianist zu Auftritten des Stadtischen Musikvereins Dusseldorf eingeladen Hierbei trat er in gewisser Weise in Konkurrenz zu dem ebenfalls in Dusseldorf tatigen und ab 1850 zum stadtischen Musikdirektor verpflichteten Robert Schumann der auf Grund seines im Vergleich zu Tausch hoheren Bekanntheitsgrades und seines umfangreichen Repertoires fur diese Position vorgezogen worden war Trotzdem wurde Tausch als sein Assistent verpflichtet spielte unter seiner Leitung die meisten Klavierpartien sofern Schumanns Frau Clara verhindert war und wurde auch darum gebeten bereits ab 1852 oftmals und kurzfristig als Dirigent fur den allmahlich krankelnden und nicht mehr belastbaren Schumann einzuspringen Sowohl im Orchester als auch in der Bevolkerung war Tausch wegen seiner uberzeugenden Dirigierkunst anerkannt und so wurde er ab dem 1 Juli 1854 als Nachfolger von Schumann zum stadtischen Musikdirektor ernannt obwohl seitens der Stadt noch versucht wurde Johannes Brahms den Freund der Familie Schumann einzubringen was aber durch Protestkundgebungen der Bevolkerung verhindert wurde Unter Tausch wurde das Orchester des Stadtischen Musikvereins durch die Ubernahme der Orchestermusiker in feste vertragliche Strukturen durch die Stadt Dusseldorf mit Wirkung vom 20 August 1864 zum Stadtischen Orchester umbenannt woraus dann spater die Dusseldorfer Symphoniker wurden Julius Tausch blieb bis 1889 stadtischer Musikdirektor war wahrend dieser Zeit zusammen mit verschiedenen renommierten Gastdirigenten insgesamt zehnmal Festspielleiter des Niederrheinischen Musikfestes absolvierte ein umfangreiches und immer aktuelles Ganzjahresprogramm leitete dabei verschiedene Urauffuhrungen wie beispielsweise Norbert Burgmullers Oper Dionys oder Albert Dietrichs Rheinmorgen sowie als Dusseldorfer Erstauffuhrungen Brahms Requiem oder Beethovens Missa solemnis aber auch bisher selten gespielte oder noch relativ unbekannte Werke neuerer Komponisten Ausserdem war Tausch massgeblich an der Ubernahme der Orchestermusiker in rechtlich gesicherte Vertragsstrukturen und einer geregelten Besoldung durch die Stadt Dusseldorf beteiligt auf Grund dessen schliesslich das Orchester des Stadtischen Musikvereins zu Dusseldorf mit Wirkung vom 20 August 1864 zum Stadtischen Orchester umbenannt wurde Spater entstanden daraus die Dusseldorfer Symphoniker Daruber hinaus bildete er in jener Zeit zusammen mit Wilhelm Joseph von Wasielewski und Christian Reimers ein erfolgreiches Klaviertrio fur kammermusikalische Auffuhrungen Mit einem letzten Konzert am 27 Marz 1890 zog sich Tausch nach 37 jahriger Tatigkeit aus dem geregelten Arbeitsleben in Dusseldorf zuruck und wechselte nach Bonn wo er sich seinen Altersruhesitz einrichtete Hier leitete er noch einige Konzerte des Bonner Gesangsvereins und verstarb schliesslich am 11 November 1895 Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Streich aus mein Ross Gedicht von Emanuel Geibel Illustration von Carl Friedrich LessingKonzertouverture Festouverture As Dur Der Blumen Klage Chorwerk Text Wilhelm Hosaus Musik zu Was ihr wollt von William Shakespeares Germanenzug aus Trutz Nachtigall Chorwerk Text August Silberstein Malkasten Paukenmarsch op 7 1852 Tausch komponierte insgesamt 25 mit Opusnummern versehene Werke sowie zahlreiche ungezahlte Kompositionen Eine umfangreiche Sammlung befindet sich in der Staatsbibliothek Berlin Komposition in Dusseldorfer Lieder Album 6 Lieder mit Pianofortebegleitung Streich aus mein Ross Dusseldorf Arnz amp Comp 1851 1 Literatur und Quellen BearbeitenLiteratur von und uber Julius Tausch im Katalog der Deutschen NationalbibliothekWeblinks Bearbeitenhttp www staedtischermusikverein duesseldorf de lebenslauf lebenslauf druck php Burgmuller Interpreten Memento vom 31 Oktober 2009 im Internet Archive http www amazon co uk exec obidos search handle url 5Fencoding UTF8 amp search type ss amp index books uk amp field author Julius 20TauschEinzelnachweise Bearbeiten Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek DusseldorfNormdaten Person GND 117247618 lobid OGND AKS LCCN no00052801 VIAF 40150825 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tausch JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Pianist Komponist und Dirigent sowie stadtischer Musikdirektor in DusseldorfGEBURTSDATUM 15 April 1827GEBURTSORT DessauSTERBEDATUM 11 November 1895STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Tausch amp oldid 181535417