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Julius Stwertka 7 Marz 1872 in Wien Osterreich Ungarn 17 Dezember 1942 im Ghetto Theresienstadt war ein osterreichischer Violinist und Musikpadagoge Er war langjahriger Konzertmeister im Orchester der k u k Hofoper und Mitglied der Wiener Philharmoniker Er und seine Familie wurden im Zuge des Holocaust vom NS Regime ermordet Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Auszeichnung 3 Gedenken 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben und Werk BearbeitenEr war der Sohn des in Mahren geborenen Musikers Alois Lazar Stwertka 1841 1911 und seiner Frau Antonie geb Figdor 1846 1917 einer Wienerin Julius hatte zumindest vier Bruder und eine Schwester alle nach ihm geboren Max geboren 1873 Friedrich 1875 Berthold 1877 und Joseph 1878 oder 1879 sowie Caroline Lina 1882 Er besuchte die Burgerschule und studierte ab 1886 Violine bei Sigmund Bachrich dann bei Jakob Moritz Grun am Konservatoriums fur Musik wo er 1891 mit Auszeichnung abschloss Danach nahm er Privatunterricht bei Joseph Joachim in Berlin und konzertierte in London Sein jungster Bruder Joseph Stwertka schlug wie er eine Musikerlaufbahn ein lernte bei Ferdinand Hellmesberger und wurde Cellist Von 1892 bis 1895 diente Stwertka als stellvertretender Militarkapellmeister beim k u k Niederosterreichischen Infanterieregiment Hoch und Deutschmeister Nr 4 Ab etwa 1898 wirkte er als Erster Konzertmeister am Hamburger Stadttheater 1899 heiratete er die Sangerin Rosa Kohlberg die am 15 August 1875 in Dunafoldvar geboren wurde Das Ehepaar hatte zwei Kinder Franz Stwertka geboren am 30 Oktober 1903 in Wien und Margarete geboren am 23 Juni 1906 ebenda 1 1902 holte ihn der damalige Hofoperndirektor Gustav Mahler nach Wien wo er neben Arnold Rose als Konzertmeister an der k u k Hofoper wirkte Er wurde auch Mitglied der Wiener Philharmoniker Von 1934 bis 1938 ubernahm er den Viola Part im beruhmten Rose Quartett Parallel zu seiner Verpflichtung an der Wiener Oper war er auch als Musikpadagoge tatig 1903 wurde er Ausbildungslehrer fur Violine am Konservatoriums fur Musik 1908 Professor und 1924 Regierungsrat Er war der Lehrer einer grossen Zahl von Geigern darunter Daniel Falk Karl Hawranek Karl Rosner Franz Samohyl und Otto Strasser Einige seiner Schuler wurden wiederum Philharmoniker und Musikpadagogen 1933 wurde er am Konservatorium pensioniert 1936 auch an der Staatsoper Nach der Annexion Osterreichs an Hitler Deutschland soll zweimal seine Internierung durch Interventionen verhindert worden sein Jedoch wurde er im August 1942 zusammen mit Ehefrau und beiden Kindern ins Ghetto Theresienstadt deportiert Dort musizierte er mit dem von Egon Ledec gegrundeten Quartett das im Rahmen der sogenannten Freizeitgestaltung im Herbst 1942 bei verschiedenen Anlassen spielte 2 Er starb am 17 Dezember 1942 in Theresienstadt Frau und Kinder wurden im Mai 1944 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert und dort vom NS Regime ermordet Keines seiner Geschwister uberlebte die Shoah Friedrich starb bereits 1932 in Wien Berthold beging im Jahr 1941 Suizid Max wurde vom NS Regime in Izbica ermordet Joseph im KZ Dachau und Caroline Lina im Vernichtungslager Maly Trostinez Auszeichnung Bearbeiten1933 Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik OsterreichGedenken Bearbeiten nbsp Stolperstein in SalzburgAm 17 August 2020 wurde durch den Kunstler Gunter Demnig vor dem Haus fur Mozart in Salzburg ein Stolperstein fur Julius Stwertka verlegt Literatur BearbeitenWilhelm Joseph von Wasielewski Die Violine und ihre Meister uberarbeitet und erganzt von Waldemar von Wasielewski Leipzig 1927 Otto Strasser Und dafur wird man noch bezahlt Mein Leben mit den Wiener Philharmonikern 1974 Richard Strauss Franz Schalk Ein Briefwechsel ed G Brosche 1983 E Offenthaler Stwertka Julius In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 14 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 ISBN 978 3 7001 7794 4 S 18 Originalquellen finden sich in folgenden Wiener ArchivenDokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Israelitische Kultusgemeinde Wien Universitat fur Musik und darstellende Kunst WienSiehe auch BearbeitenListe der vom NS Regime vertriebenen und ermordeten Wiener PhilharmonikerEinzelnachweise Bearbeiten MARGARETHE GRETE STWERTKA auf yadvashem org Jewish Music Research Centre EGON LEDEC abgerufen am 10 Januar 2017Weblinks BearbeitenThe Central Database of Shoah Victims Names abgerufen am 10 Janner 2017 nur online auch fur die anderen Familienmitglieder Normdaten Person GND 1048755770 lobid OGND AKS VIAF 307301822 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stwertka JuliusKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Violinist und KonzertmeisterGEBURTSDATUM 7 Marz 1872GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 17 Dezember 1942STERBEORT Ghetto Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Stwertka amp oldid 230342800