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Das Ganggrab Jordehoj deutsch Erdhugel auch AEbelnaes Jaettestue Storkobmand Hages gravkammer oder Sparresminde Jaettestuen genannt ist eines der besterhaltenen Ganggraber Danemarks Es liegt bei Neble sudwestlich von Stege auf der Insel Mon Jordehoj von Sparresminde nach A P MadsenDas Ganggrab wurde zwischen 3500 und 2800 v Chr wahrend der Jungsteinzeit errichtet und gehort zu den Megalithanlagen der Trichterbecherkultur TBK Ganggraber sind eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten lateralen Gang besteht Die Form ist primar in Danemark Deutschland und Skandinavien sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden Schema Ganggrab Querschnitt 1 Trag 2 Deckstein 3 Erdhugel 4 Dichtung 5 Verkeilsteine 6 Zugang 7 Schwellenstein 8 Bodenplatten 9 Unterbodendepots 10 Zwischenmauerwerk 11 RandsteineInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Grabungsgeschichte 3 Kontext 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Kammer des Jordehoj ist mit einer Lange von etwa 10 0 m und einer Breite von 1 8 m in der Mitte und 2 5 m an den Enden ungewohnlich gross In die doppeltrapezoide Kammer fuhrt mittig ein etwa sieben Meter langer Gang dessen verengter Zugang an der Sudostseite des Hugels liegt Auf dem zweiten Tragstein des Ganges vom Zugang aus befinden sich zehn Schalchen aus der Bronzezeit Die Kammer hat 23 Tragsteine zehn auf der Nord neun auf der Sudseite und je 2 an den Schmalseiten sowie sieben Decksteine Der Gang hat einschliesslich der quergestellten doppelten Turanschlage 18 Tragsteine und funf erhaltene Decksteine Die Anlage ist neben Listrup mind 13 m auf Falster Graese 12 5 m auf Seeland Kong Svends Hoj 12 3 m auf Lolland Gundestrup 2 12 0 m Raevehoj von Vester Egesborg 11 5 m Birkehoj 11 m beide auf Seeland sowie Kong Asger Hoj auf Mon und Marhoj auf Funen je 10 m eines der grossten Ganggraber Danemarks Langere Kammern gibt es in schwedischen Falbygden z B Ragnvalds Grab mit etwa 16 0 Metern In Deutschland De hoogen Steener mit 28 m und den Niederlanden z B D27 in Borger mit 22 5 m sind die so genannten Emslandischen Kammern teilweise wesentlich langer Grabungsgeschichte BearbeitenDer Grabhugel wurde 1836 von Gustav Hage 1808 1863 einem Kaufmann aus Stege untersucht Es existieren nur wenige Informationen uber die Ausgrabung 1870 schrieb sein Sohn einen kurzen Bericht Er schreibt dass bei der Offnung der Kammer 6 8 grosse Korper in Reihen geordnet dalagen Reste von Haaren von den Kopfen wehten dahin wie Spinnweben Kein Bernstein aber viele Steinwerkzeuge lagen bei den Leichen auch etwas aus Knochen und in den Ecken standen Tongefasse Im Fundprotokoll des Nationalmuseums von 1837 ist von neun bis zehn Skeletten die Rede Einen Teil der Fundstucke uberliess Hage der im Briefwechsel mit dem Archaologen Christian Jurgensen Thomsen 1788 1865 stand dem Nationalmuseum Vom Jordehoj nahm er einen Teil der Keramiken sowie Stein und Knochenwerkzeuge entgegen die sich in der Sammlung des Museums befinden jedoch mit Funden aus dem gleichzeitig auf Mon ausgegrabenen Ganggrab Sognehoj vermischt wurden Bei der Ausgrabung drangen Grabrauber in den Jordehoj ein und stahlen den grossten Teil der Knochen Dieser Diebstahl ist eines der fruhesten Beispiele fur Grabrauberei wahrend einer Ausgrabung Das in der Nahe des Jordehoj gelegene Ganggrab Sognehoj wurde damals abgerissen Grosse Steine waren ein begehrtes Baumaterial Hage machte seinen Einfluss geltend den Jordehoj der nach Abschluss der Ausgrabung in Gefahr stand ebenfalls abgerissen zu werden zu erhalten Durch ein Gesuch an Christian Jurgensen Thomsen gelang es ihm den Staat dazu zu bringen jahrlich funf Reichstaler an den Bauern zu zahlen der das Hugelgrab pflegen und beaufsichtigen sollte 1847 erhielt man in Kopenhagen die Mitteilung dass ein Deckstein teilweise in die Kammer versturzt war Im Jahre 1987 drohte dieser Deckstein vollig abzusturzen und so entschloss man sich zu einer umfassenden Restaurierung des Jordehoj verbunden mit einer Ausgrabung Dabei zeigte sich dass der Deckstein bereits den Erbauern des Grabes Probleme bereitet hatte Zwei Decksteine lagen nicht auf den Tragsteinen sondern schienen wahrend des Baues ein wenig abgerutscht zu sein so dass sie auf einem eingeschobenen Keilstein lagen Bei der Restaurierung entschied man die Decksteine aus Sicherheitsgrunden an den Platz zu heben wo sie schon ursprunglich hatten liegen sollen Bei der Untersuchung zeigte sich auch dass die Erbauer viel getan hatten um die Kammer wasserdicht zu halten Die Zwischenraume zwischen den grossen Decksteinen waren mit zerstossenem Feuerstein abgedichtet worden Daruber lag eine Lehmschicht bedeckt mit Flintplatten die dachziegelartig ubereinandergelegt waren so dass sie einen steilen Winkel bildeten Dadurch wurde eindringendes Wasser abgeleitet Bei der Ausgrabung wurden unter dem Hugel Spuren der Bodenbearbeitung mit einem Pflug gefunden Kontext BearbeitenInsgesamt sind 119 Grosssteingraber aus der Jungsteinzeit auf den nur 231 km grossen Inseln Mon und Bogo bekannt 38 davon wurden bewahrt und geschutzt 21 sind Ganggraber der TBK Die Archaologen schatzen dass die erhaltenen Grosssteingraber nur etwa 10 der ursprunglich gebauten reprasentieren Auf Mon und Bogo wurden somit ursprunglich uber einen Zeitraum von nur 700 Jahren mehr als 500 Grosssteingraber erstellt Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Grosssteingraber in DanemarkLiteratur BearbeitenTorben Dehn Svend Illum Hansen Flemming Kaul Klekkendehoj og Jordehoj Restaureringer og undersogelser 1985 90 Stenaldergrave i Danmark Band 2 Nationalmuseet Kopenhagen 2000 ISBN 87 7279 146 2 Klaus Ebbesen Danmarks megalitgrave Band 2 Katalog Attika Kopenhagen 2008 ISBN 978 87 7528 731 4 Nr 1921 Bodil Leth Larsen Mons Vorzeitsdenkmaler Mons Turistforening Stege 1970 Karsten Kjer Michaelsen Politikens bog om Danmarks oldtid Politikens Forlag Kopenhagen 2002 ISBN 87 567 6458 8 S 215Weblinks BearbeitenBeschreibung dan und Bilder Beschreibung dan und Bilder Rauber Retter Reparaturen Der Jordehoj auf der Insel Mon54 966446 12 248796 Koordinaten 54 57 59 2 N 12 14 55 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jordehoj amp oldid 237082871