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Johannes Werner Klein auch Werner Klein 24 Juni 1898 in Dusseldorf 9 Marz 1984 in Hamburg war ein deutscher Philosoph Er gehorte zu den Begrundern der anthroposophisch orientierten Christengemeinschaft mit der er 1929 brach Er wandte sich darauf dem Nationalsozialismus zu Ab 1945 wirkte er als freier philosophisch religioser Schriftsteller und Vortragsredner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Als Johannes Werner Klein 2 2 Als Werner Klein 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Werner Klein war der Sohn eines Dusseldorfer Rechtsanwalts und einer Pfarrerstochter Mit 17 Jahren meldete er sich als freiwilliger Soldat Er wurde zum Offizier ausgebildet und kampfte in Russland und an der franzosischen Front Im Lazarett bei Sedan liegend musste er im Fruhjahr 1918 einsehen dass der Krieg verloren war Die Niederlage Deutschlands warf ihn in eine schwere Lebenskrise Erst nach dem Abschluss des Versailler Friedensvertrages im Sommer 1919 entschied er sich zunachst fur ein Studium der evangelischen Theologie an der Universitat Marburg und suchte Friedrich Rittelmeyer auf um mit ihm den Studienplan zu besprechen Ab 1920 wechselte er zur Philosophie als Schuler von Nicolai Hartmann Klein reiste im Februar 1920 zusammen mit seinem Studienfreund Martin Borchart nach Dornach um Vortrage von Rudolf Steiner zu horen Nach dem ersten Vortrag fragte er Steiner ob es moglich ware eine dritte Kirche im Sinne Schellings die uber den Katholizismus und den Protestantismus hinausfuhrte zu begrunden Steiner bejahte dies gab ihm praktische Ratschlage und fragte ihn ob er denn eine genugende Anzahl Gleichaltriger dafur begeistern konnte Klein fasste dies zunachst als einen an ihn personlich gerichteten Auftrag auf die Grundlagen fur einen neuen Kultus allein zu erarbeiten und erzahlte niemandem von diesem Gesprach An Ostern 1921 traf er in Dornach beim Anthroposophischen Hochschulkurs Steiners auf Gertrud Sporri eine Schweizer Theologiestudentin die ihm von Steiners Antwort auf ihre ahnlich gerichtete Frage erzahlte Da erkannte Klein dass es darum ging gleichgesinnte Studenten zu finden um gemeinsam zu beraten wie man vorgehen wolle Dies taten sie dann in Berlin wo sie auf Emil Bock trafen in Marburg und in Tubingen Im Mai formulierten sie ihre Fragen in einem Brief an Steiner den dieser mit der Ansetzung eines ersten Kurses fur Theologen 12 bis 16 Juni 1921 in Stuttgart beantwortete Mit diesem Kurs gehalten fur 18 Theologiestudenten war die entscheidende Weiche gestellt die 1922 zur Grundung der Christengemeinschaft fuhrte Dort wirkte Klein als Pfarrer in Bremen und Hamburg Dazu ubernahm er von Anfang an als Oberlenker eine Fuhrungsrolle die dann 1929 nach seinem Ausscheiden an Gertrud Sporri weitergegeben wurde welche ihrerseits 1933 aus der Christengemeinschaft austrat Nun sah er im aufkommenden Nationalsozialismus die gebartuchtige Kraft des neuen Werdens 1 wurde Parteimitglied und Gauredner Nach 1945 lebte er als freier Schriftsteller und Vortragsredner in Hamburg wo er anscheinend mit einer Arbeit uber Fichte zum Dr phil promovierte Ein Versuch Emil Bocks ihn bei einem personlichen Besuch zu einem erneuten Wirken in der Christengemeinschaft zu bewegen scheiterte Johannes Werner Klein fand seine letzte Ruhestatte auf dem Friedhof Ohlsdorf Der Kissenstein in der Familiengrabstatte H Robert befindet sich im Planquadrat P 11 zwischen der Cordesallee und den Feuerwehrgrabern Werke BearbeitenAls Johannes Werner Klein Bearbeiten Baldur und Christus Michael Verlag Christus aller Erde 3 Munchen 1923 Die Existenz im Angriff Selbstverlag Hamburg 1954 Ihr seid Gotter Die Philosophie des Johannes Evangeliums Neske Pfullingen 1967 Leben wofur Ein Schicksal gibt Antwort Christians Hamburg 1979Als Werner Klein Bearbeiten Es handelt sich hierbei um eine hochstwahrscheinliche Zuordnung Thesen zwischen Tod und Teufel Von der geistigen Bestimmung des Deutschen Tazzelwurm Stuttgart 1938 Das Evangelium jenseits der Konfessionen Tazzelwurm Stuttgart 1939 Meister Eckhart Ein Gang durch die Predigten des deutschen Meisters Tazzelwurm Stuttgart 1940 Nietzsches Kampf gegen den gottlichen Zwang Tazzelwurm Stuttgart 1940 Fichtes Staatstheorie und seine sozialen Ideen Hamburg Phil Diss vom 5 September 1945Literatur BearbeitenRudolf F Gadeke Johannes Werner Klein in Die Grunder der Christengemeinschaft Verlag am Goetheanum Pioniere der Anthroposophie 10 Dornach 1992 S 86 97 Claudia Becker Versuche religioser Erneuerung in der Moderne am Beispiel des evangelischen Theologen Friedrich Rittelmeyer Digitale Dissertation FU Berlin 2000 S 147ffWeblinks BearbeitenYouTube Kanal Biographischer Eintrag in der Online Dokumentation der anthroposophischen Forschungsstelle KulturimpulsEinzelnachweise Bearbeiten Nach Gadeke S 94Normdaten Person GND 1234620650 lobid OGND AKS VIAF 311832671 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klein Johannes WernerALTERNATIVNAMEN Klein WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilosophGEBURTSDATUM 24 Juni 1898GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 9 Marz 1984STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Werner Klein amp oldid 236406340