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Johannes Conrad Wanckel 12 Januar 1553 in Kemberg 11 Juni 1616 in Wittenberg war ein deutscher Geschichtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werkauswahl 4 LiteraturLeben BearbeitenJohannes Wanckel war der Sohn des Kemberger Propstes Matthias Wanckel und seiner zweiten Frau Elisabeth Tochter des Schmiedeberger Burgermeisters Paul Leffler Johannes Wanckel besuchte anfangs die Schule seiner Heimatstadt Nachdem sein Vater eine gewisse Begabung bei seinem Sohn feststellte schickte er ihn vom 9 Juni 1566 bis zum 15 Marz 1572 auf die kurfurstliche Landesschule St Augustin nach Grimma Die Schule unter der Fuhrung von Adam Siber entwickelte sich zur Schmiede des sachsischen Pfarrer und Beamtennachwuchses In einem straff organisierten Tagesablauf wurde den Schulern vor allem Wissen in der Religion und den alten Sprachen beigebracht Daneben wurden auch die Artes Liberales Rhetorik Dialektik Musik und Poetik gelehrt Nachdem Wanckel das Landesgymnasium verlassen hatte verfugte er uber die notigen Voraussetzungen um ein Studium an einer Universitat aufzunehmen Er entschied sich wie sein Vater fur die Universitat Wittenberg wo er sich am 5 Juni 1566 immatrikulierte Am 11 Marz 1575 erwarb er sich den akademischen Grad eines Magisters und erhielt im Folgejahr eine Berufung an die Stadtschule von Torgau wo er 18 Jahre lang als Konrektor tatig war An der Schule hatte er sich durch seine muhselige Arbeit einen ausgezeichneten Ruf erworben so dass ihn der der sachsische Administrator Herzog Friedrich Wilhelm 1595 an seinen Hof zog und diesen in Latein unterrichtete Wahrend dieser Zeit hat er unter anderem Martin Luthers Hauspostille und andere Bucher ins Lateinische ubersetzt und brachte sich selbst die franzosische italienische und spanische Sprache bei Nachdem Christian II von Sachsen seine Regierungsgeschafte ubernahm kehrte der einstige Administrator in seine Erblande zuruck und stellte es Wanckel frei mitzukommen Doch dieser lehnte ab verblieb einige Jahre als Privatmann in Torgau wo er sich dem literarischen Schaffen widmete Durch den Tod von Lorenz Rhodomann war an der Wittenberger Akademie ein gewisses Loch in der Besetzung der Geschichtsprofessur entstanden Daher erinnerte man sich an Wanckel und berief als Professor der Geschichte an die philosophische Fakultat der Wittenberger Hochschule wo dieser am 27 April 1606 seine neue Aufgabe annahm Von nun an las er uber Philipp Melanchthons Chronik erklarte De quatuor summis imperiis 1556 von Johannes Sleidanus und vor wenig Zuhorern den judischen Historiker Flavius Josephus Seine Geschichtsbetrachtung fussten auf den Beispielen die die alltaglichen Lebenslagen boten wobei er bei der alteren Geschichtsbetrachtung darauf achtete eine chronologische hilfswissenschaftliche Aufbereitung anzustreben Wahrend einer Zeit als Wittenberger Professor verwaltete er das Dekanat der philosophischen Fakultat und bekleidete 1614 das Rektorat der Wittenberger Akademie Durch den Tod seiner Frau wurde er so betrubt dass er krank wurde und im Alter von 63 Jahren verstarb Er wurde am 12 Juni 1616 in Wittenberg beigesetzt Familie BearbeitenEr heiratete am 24 November 1579 in Torgau Barbara 23 April 1543 in Torgau 1 August 1612 in Wittenberg die Tochter des Burgers und Handelsmanns von Torgau Erasmus Sachse und der Witwe des Stadtrichters von Freiberg Bernard Hanemann Aus dieser Ehe stammen zwei Sohne und zwei Tochter Elisabeth Wanckel verh mit NN Springsfelt in Dresden Barbara Wanckel verh mit NN Hardkopf im Land Hadeln Johannes Wanckel II Matthias Wanckel aus WittenbergIn zweiter Ehe hatte er am 19 Januar 1613 in Wittenberg Anna Maria 29 Mai 1616 in Wittenberg die Tochter des furstlich kolbergischen Leibmedicus Dr Petrus Bien Apian geehelicht Aus dieser Ehe sind zwei Tochter hervorgegangen Sein Neffe ist Ambrosius Rhode Werkauswahl BearbeitenHyperaspistes Prisciani Vapulantis sive Pro Grammatica Latina Scholarum Misnicarum Apologeticus Richter Wittenberg 1614 Digitalisat Mellisicii historici supplementum 1611 Dissertatio de Assuero Ahasvero Estherae marito qua tum aliorum tum nominatim Josephi Scaligeri de illo rege sententiae examinantur Henckel Wittenberg 1612 Als Herausgeber Precationes ab Friderico Wilhelmo Duce Saxoniae collectae Grosse Leipzig 1605 Digitalisat Literatur BearbeitenFritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 2 R 1892 und R 1972 Christian Gottlieb Jocher Allgemeines Gelehrten Lexikon Band 4 1751 Sp 1808 Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Halle Saale 1917 Matrikel der Universitat Wittenberg Wanckel Johann Magister der Philosophie In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 52 Leipzig 1747 Sp 1925 Heinrich Prohle Wanckel Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 133 f Hans Joachim Bottcher Wanckel ius Johannes Conrad in Bedeutende historische Personlichkeiten der Dubener Heide AMF Nr 237 2012 S 104 Normdaten Person GND 124679757 lobid OGND AKS LCCN n88224281 VIAF 55087199 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wanckel JohannesALTERNATIVNAMEN Wanckel Johannes Conrad vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 12 Januar 1553GEBURTSORT KembergSTERBEDATUM 11 Juni 1616STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Wanckel amp oldid 227252990