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Adam Siber 8 September 1516 in Schonau 24 September 1584 in Grimma war ein deutscher Humanist und Padagoge Er leitete 34 Jahre die kurfurstliche Landesschule St Augustin in Grimma als deren erster Rektor Adam Siber Stich von Johann Benjamin Bruhl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 2 Werke 3 Literatur 4 Adam Siber Traditionspflege in Grimma 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdam Siber wurde als Sohn des Stephan Siber des nachmaligen ersten evangelischen Predigers in Schonau geboren Er besuchte zunachst die Schule seiner Heimatstadt Nach dem fruhen Tod seiner Eltern nahm der Freund der Familie Stephan Roth ihn und seine Geschwister zu sich nach Zwickau Dort besuchte er das stadtische Gymnasium und lernte bei Johannes Rivius Mit diesem wechselte er 1527 an die Schule in Annaberg und konnte sich dort soweit bilden dass er die Universitat besuchen konnte Damals freundete er sich mit Georg Fabricius an Nach kurzen Zwischenspiel als Kantor in Schneeberg immatrikulierte er sich 1536 an der Universitat Wittenberg nbsp Stelle an der Sibers Wohnhaus in Grimma gestanden hat Stollegasse 1 1 Hier horte er Vorlesungen bei Justus Jonas Johannes Bugenhagen Caspar Cruciger Philipp Melanchthon und Martin Luther von denen er sich sehr angezogen fuhlte und erwarb 1540 den akademischen Grad eines Magisters Er begab sich 1539 zunachst als Konrektor an die Lateinschule in Freiberg und wurde dort nach anderthalb Jahren selbst Rektor der Schule 1545 ging er als Rektor nach Halle Saale wo ihn Justus Jonas auf Melanchthons Vermittlung 2 hingeholt hatte Durch den Schmalkaldischen Krieg vertrieben ging er 1548 nach Chemnitz von wo er 1550 von Kurfurst Christian I von Sachsen als erster Rektor der kurfurstlichen Landesschule St Augustin in Grimma berufen wurde die am 14 September 1550 als Collegium Moldanum ihre Pforten offnete und wahrend Sibers uber 30 jahriger Amtstatigkeit zu einer bedeutenden sachsischen Kaderschmiede wurde nbsp Adam Siber Gedenktafel am Hauptportal des Gymnasiums St Augustin in GrimmaDem Unterricht in Grimma legte er die aus Chemnitz ubernommene Schulordnung zugrunde die er auch in Versen veroffentlichte Sie diente vielen anderen Schulen in Deutschland als Muster beginnend mit den religiosen Pflichten des Schulers Grosser Wert wurde auf das Lateinsprechen gelegt Schuler sollten untereinander uberhaupt nicht deutsch sprechen Siber gab auch eine Reihe von Lehrtexten in gedruckter Form heraus was das zeitraubende Diktieren uberflussig machte Familie Bearbeiten Siber hatte sich am 6 Dezember 1540 in Chemnitz mit Anna Heinemann 1552 einer Stieftochter des Chemnitzer Rektors Valentin Hertel 1547 verheiratet mit der eine Tochter hatte Anna Siber 11 November 1541 in Chemnitz 6 Dezember 1576 in Grimma heiratete 1559 Christoph Schellenberg Annaberg 20 Januar 1576 in Grimma Lehrer an der kurfurstlichen Landesschule Grimma Deren Kinder Anna Schellenberg Phillip Adam Schellenberg und Magister Christoph Schellenberg um 1565 in Grimma 23 Mai 1641 in Freiberg 1555 1556 ging Siber eine zweite Ehe mit Anna Fues einer Tochter des Lehrers Schneeberg und Wittenberg und Pfarrers 1520 in Borna 1523 in Colditz und 1532 in Chemnitz Wolfgang Fues Fusius Fuess Schleiz 3 Mai 1551 in Chemnitz ein Aus dieser zweiten Ehe stammen vier Sohne und sechs Tochter Johann Heinrich Siber 8 Februar 1563 in Grimma April 1567 ebenda Wolfgang Abraham Siber 3 Juni 1578 in Grimma Adam Theodor Siber Professor fur Poetik Griechisch und Rhetorik in Wittenberg Heinrich Dionysus Siber 1575 in Grimma Marz 1625 in Sprotta Schuler in Grimma 1597 Magister in Wittenberg ab 1605 Hilfsgeistlicher ab 1608 Pfarrer in Sprotta bei Eilenburg Sein Sohn Georg Ernst Siber 1615 in Sprotta 28 August 1632 in Wurzen Catharina Siber jung Maria Siber jung Eva Siber heiratete 1577 in Leipzig Johann Rhambam Ehrendrud Sieber heiratete um 1591 Magister Michael Muhling Plauen 1617 in Belzig Lehrer der kurfurstlichen Landesschule in Grimma 1602 Superintendent in Belzig Susanna Siber heiratete 1577 in erster Ehe Magister Balthasar Trautner auch Trautmann 1550 in Gnandstein 27 Januar 1584 in Grimma einen ehemaligen Grimmenser Schuler 1572 Magister in Leipzig 1578 Pfarrer in Saara bei Altenburg Juli 1581 Diakon Grimma in zweiter Ehe 1585 Ulrich Dobler Eilenburg seit 1584 Diakon seit 1591 Archidiakon in Grimma 1592 wegen Kalvinismusvorwurfen des Landes verwiesen und nach Hohenkemnath gewichen Blandina Siber 18 April 1561 in Grimma 28 April 1611 in Kloden heiratete 1578 Jacob Fuhrmann 1550 in Liebenwerda 1619 in Kloden Rektor der Furstenschule in Grimma und Professor fur Poetik und Griechisch in Wittenberg Probst in KlodenWerke BearbeitenPietas puerilis ex diversis doctorum monumentis collecta Leipzig 1551 digital Ludus literarum apud Chemnitium Misniae qua ratione administretur Strassburg 1555 digital Enchiridion pietatis puerilis Basel 1563 digital Psalterium seu carminum Davidicorum libri quinque Basel 1565 Poemata sacra Basel 1565 1566 Teil 1 Teil 2 In poenitentiam Davidis commentarium scholasticum Leipzig 1572 digital Sionion sive historiae sacrae libri octo Leipzig 1573 digital Sabbatum puerile Leipzig 1575 digital Breviarium Christianum Leipzig 1575 digital In Davidis Isaei filii prophetae et regis Hebraeorum Psalterium commentarium scholasticum Wittenberg 1580 Teil 1 Teil 2 Margarita Scholastica Leipzig 1580 1588 Band 1 Band 2 Band 3 Band 4 Passionale seu cruenti sacrificii Domini nostri Jesu Christi historia Leipzig 1589 Literatur BearbeitenHeinrich August Schumacher Historia Vitae Clarissimi Viri Adami Siberi Schoenaviensis Ex Variis Ipsius Monimentis Quondam Editis Et Epistolis Manuscriptis Itemque Aliorum Qui Eadem Cum Sibero Aetate Floruerunt Doctorum Virorum Libris Et Epistolis Eruta Et Hac Commentatione Exposita Vogel Grimma 1719 Online Sieber Siber Siberus Adam In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 37 Leipzig 1743 Sp 1025 Johann Christoph von Dreyhaupt Pagus Neletici et Nudzici Teil 2 Druck bei Emanuel Schneider Halle Saale 1750 Seite 721 722 Online Georg Muller Siber Adam In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 125 130 Friedrich Ludin Adam Sibers Bearbeitung des Nomenclator H Junii Lexikalisch erlautert als Beitrag zu Localisierung des neuhd Wortbestandes Dissertation Freiburg Breisgau Karlsruhe 1898 Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes Berlin 2011 Bd 11 S 1 Siber Adam In Heinz Scheible Hrsg Melanchthons Briefwechsel Band 15 Personen S Stuttgart Bad Cannstatt 2021 S 298 299 Adam Siber Traditionspflege in Grimma BearbeitenDer Augustiner Verein der Forderverein fur das Gymnasium St Augustin in Grimma verleiht zu Ehren des ersten Rektors der Furstenschule Grimma und im direkten Zusammenhang mit seinen Vereinszielen alle zwei Jahre den Adam Siber Preis In der Aula des Gymnasiums St Augustin in Grimma befindet sich zudem ein historisches Olgemalde welches Adam Siber zeigt 3 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Adam Siber in der Deutschen Digitalen Bibliothek Adam Siber in der CAMENAEinzelnachweise Bearbeiten siehe Vergrosserung der Gedenktafel am Wohnhaus ganz rechts bei Commons Media in category Plaques in Grimma M an Adam Siber in Chemnitz Wittenberg 19 Januar 1546 In Melanchthons Briefwechsel Regesten online Abgerufen am 26 Mai 2023 Sarah Schrempel Der Bilderstreit zwischen dem Gymnasium St Augustin und dem Kreismuseum Grimma Grimma 2013 S 65 in Online PDF Normdaten Person GND 129069957 lobid OGND AKS LCCN nr89005267 VIAF 69998537 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Siber AdamKURZBESCHREIBUNG deutscher Humanist und PadagogeGEBURTSDATUM 5 September 1516 oder 8 September 1516GEBURTSORT SchonauSTERBEDATUM 24 September 1584STERBEORT Grimma Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adam Siber amp oldid 234047777