www.wikidata.de-de.nina.az
Johannes Meisner auch Johannes Meissner Johannes Meisnerus Johann Meisner Johann Meissner Johann Meisnerus und Joannes Meisnerus 1 4 April 1615 in Torgau 11 November 1681 in Wittenberg war ein deutscher lutherischer Theologe Professor der Theologie sowie Autor von religiosen Schriften Johannes Meisner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Meisner wurde als Sohn des Torgauer Burgers Caspar Meisner und dessen Frau Anna List geboren Er besuchte die Stadtschule seiner Heimatstadt Am 16 Marz 1635 immatrikulierte er sich an der Universitat Wittenberg wo er sich zunachst einem philosophischen Studium widmete und am 25 September 1638 den akademischen Grad eines Magisters der freien Kunste erwarb Nachdem er am 30 Oktober 1641 den Grad eines Magister legens erworben hatte gab er dort Vorlesungen in Latein und Griechisch Am 17 Mai 1642 wurde er als Adjunkt in die Philosophische Fakultat aufgenommen und widmete sich dem Studium der Theologie Dazu begab er sich auf eine Bildungsreise nach Frankreich wo er sich auch eine Weile an der Universitat Strassburg aufhielt Zuruckgekehrt nach Kursachsen ging er als Rektor an die Stadtschule seiner Heimatstadt Ihn zog es jedoch zum akademischen Dienst so erwarb er in Wittenberg das Lizenziat der Theologie und hielt erste Vorlesungen an der Theologischen Fakultat 1649 erhielt er dort ein Extraordinariat 1650 wurde er zum vierten ordentlichen Professor befordert und zugleich zum Doktor der Theologie promoviert Neben der Professur verwaltete er die kurfurstlichen Stipendiaten 1652 stieg er in die nachsthohere Professur auf und wurde nach dem Tod von Johann Scharf 1660 Senior der Fakultat Damit war die Stelle des Propstes an der Schlosskirche Wittenberg und eines Assessors im Wittenberger Konsistorium verbunden Damit kam er in eine Stellung die sein theologischer Amtskollege und lutherisch orthodoxe Hardliner Abraham Calov fur sich beanspruchte Meisner unterschied sich von diesem vor allem durch seine Irenik die auf einer liberalen Position beruhte welche sich vor allem in einer Differenzierung zwischen fundamentalen und nichtfundamentalen Glaubensartikeln reflektierte Dies war vor allem fur Calov der Punkt nun gegenuber Meisner skeptisch zu erscheinen Als Johannes Meisner 1669 sein bedeutendes Werk Examen Catechismi Palatini veroffentlichte sah Calov genugend Grunde gegeben gegen Meisner anzugehen Calov diskreditierte das Werk als unlutherisch woraus ein offentlich gefuhrter Disput entstand Obwohl Meisner nach Begutachtung zugestimmt wurde schadeten diese Auseinandersetzungen dem Ruf der Akademie Meisner verwaltete in den Wintersemestern 1652 1658 1666 1672 und 1678 das Rektorat der Universitat Zudem amtierte er in den Jahren 1650 51 1652 1654 1656 1658 1660 1662 1664 1666 1668 1670 1672 1674 1676 1678 und 1680 als Dekan der Theologischen Fakultat nbsp Monument fur Meisner oben in der Schlosskirche WittenbergJohannes Meisner starb am 11 November 1681 und wurde am 17 November in der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt Sein Sohn stiftete in Gedenken an ihn und seine Frau dort ein Epitaph Familie BearbeitenMeisner heiratete am 11 November 1653 in Dresden 2 Dorothea Rehebold 1627 in Torgau begr 6 Juni 1703 in Wittenberg 3 die Tochter des einstigen Torgauer Stadtphysicus und spateren kurfurstlich sachsischen Leibarztes Dr med Elias Rehebold 5 Oktober 1595 in Zwickau 20 Januar 1672 in Dresden 4 und dessen 1620 in Torgau angetrauter Frau Sabina Sander 5 Dezember 1600 in Torgau begr 25 Marz 1674 in Wittenberg 5 die Tochter des Georg Sander 1604 war welcher sich in Torgau niederliess und geadelt wurde sowie dessen Frau Margaretha die Tochter des Barthold Fritz war Aus der Ehe entstammten unter anderem die unten aufgefuhrten Kinder Johanna Dorothea Meisner 30 November 1654 in Wittenberg verheiratet 8 Mai 1681 mit dem Adjunkt an der Philosophischen Fakultat Friedrich Christian Bucher Johann Georg Meisner 29 November 1655 in Wittenberg 8 November 1740 in Schlieben 1676 bis 1679 Universitat Frankfurt Oder Universitat Leipzig Universitat Wittenberg dann Reisen an Universitat Basel Universitat Tubingen Universitat Giessen Universitat Kopenhagen Universitat Leiden 1681 Mag phil Universitat Wittenberg 1684 Lic theol ebenda 1684 Oberpfarrer in Schmiedeberg 1691 Dr theol Universitat Wittenberg 1691 bis 1733 Propst in Schlieben verheiratet 1685 mit Johanna Salome Oerschel Tochter des Advokaten in Weissenfels Dr jur Johann Oerschel 13 Kinder 8 Sohne amp 5 Tochter Johann Caspar Meisner 23 Dezember 1656 in Wittenberg Johann Christian Meisner 25 Marz 1658 in Wittenberg Werke BearbeitenTheologia Naturalis Tribus Disputationibus Comprehensa Wendt Wittenberg 1648 Digitalisat Compendium Theologiae Brevibus thesibus adornatum amp XXII Disputationibus propositum Wendt Wittenberg 1652 1663 Digitalisat der Ausg 1652 Synopsis Controversiarum Papisticarum in Academia Wittebergensi proposita amp XXIII Disputationibus publice ventilata Wendt Wittenberg 1656 Digitalisat Disputatio Theologica Solennis De Iure Pontificis Circa Electionem Imperatoris Romani Rohner Wittenberg 1657 Digitalisat Tractatus Theologicus de prophetiis Wendt Wittenberg 1670 Fasciculus Disputationum Theologicarum In Academia Wittebergensi Conscriptarum Wendt Wittenberg 1661 Digitalisat Disputatio Theologica De Sanguine Christi Bockard Wittenberg 1662 Digitalisat Disputatio vitae Salomonis curriculum Schrodter Wittenberg 1675 Digitalisat Dissertatio de confusione linguarum Babylonica Meisner Wittenberg 1664 Digitalisat Exercitationes theologicae in Evangelium Matthaei Meisner Wittenberg 1664 Digitalisat Exercitationes theologicae XII de articulis fidei Wendt Wittenberg 1666 Digitalisat Descriptio ecclesiae omnium sanctorum Wittenbergensis collegiatae de ejus fundatione juribus privilegiis ornatibus etc Wendt Wittenberg 1668 Digitalisat De sepultura B Mariae thema Henckel Wittenberg 1662 Digitalisat Disputatio Theologica De Pluralitate Personarum Divinarum ex Vocabulo elohim eiusque constructione desumpta Ex Genes 1 vers 1 Wendt Wittenberg 1668 Digitalisat Iubilaeum Wittebergense Das ist Wittenbergisches Jubelfest In der Churfurstlichen Sachsischen Schloss Kirche zu Wittenberg am 31 Octobr gefeyert An welchen Tage Vor Hundert und Funffzig Jahren Herrn D Luther seine erste Disputation wieder des Babstes Ablass an der Kirchenthur daselbst angeschlagen hat Wendt Wittenberg 1668 Digitalisat Johannis Meisneri SS Theol D amp Prof Publ Examen Catechismi Palatini Exhibens praecipuas aliquot controversias quae Lutheranis cum Reformatis intercedunt Schrodter Wittenberg 1669 Digitalisat Disputatio theologica de luce primigenia quam ex Genes I vers 3 4 5 luce amp duce Christo Schrodter Wittenberg 1680 Digitalisat Irenicum Duraeanum de articulis fidei fundamentalibus et consensu ac dissensu inter Lutheranos ac Reformatos Schrodter Wittenberg 1675 Digitalisat Diascepsis Theologica De Plerophoria Hiobi In Goelem Redivivum Cunctosque Defunctos Vivificantem Henckel Wittenberg 1663 Digitalisat Disputatio de Capernaismo Henckel Wittenberg 1676 Digitalisat Exercitatio Theologica De Fidei Justificantis Ratione formali Arminianis potissimum opposita Henckel Wittenberg 1667 Digitalisat Disputatio Theologica Solennis De Origine Et Progressu Arianismi Schrodter Wittenberg 1680 Digitalisat Literatur BearbeitenWalter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Halle Saale 1917 Paul Tschackert Meisner Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 244 Ruth Finckh Meisner Johannes In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 1174 1175 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Meisner Johann ein Lutherischer Theologus In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 20 Leipzig 1739 Sp 372 374 Hans Joachim Bottcher Meissner Johannes In Bedeutende historische Personlichkeiten der Dubener Heide AMF Nr 237 2012 S 65 Armin Kohnle Beate Kusche Professorenbuch der Theologischen Fakultat der Universitat Wittenberg 1502 bis 1815 17 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2016 ISBN 978 3 374 04302 6 S 148 ff Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johannes Meisner in der Deutschen Digitalen Bibliothek Meisner Johann beim Gemeinsamen Verbundkatalog GVK Eintrag in der Archivdatenbank der Franckeschen StiftungenEinzelnachweise Bearbeiten Siehe die Angaben unter der GND Nummer der Deutschen Nationalbibliothek Thuribulum Castissimo Amori Sacrum In Honorem Festivitatis Nuptialis Dn Joannis Meisneri SS Theol Doct amp Prof Publ Sponsi sacrum Matrimonium rite contrahentis Dresdae Die XXI Novembr Cum Virgine Dorothea Dn Eliae Reheboldi Filia unice dilecta Sponsa Votorum Solemnium thymiamate Refertum amp a Collegis Fautoribus amp Amicis Incensum Michael Wendt Wittenberg 1653 Online Vgl Ernst Zitzlaff Begrabnisstatten Wittenbergs und ihre Denkmaler Paul Wunschmann Wittenberg 1896 S 12 Elias Rehebold d A 17 Mai 1616 Uni Wittenberg 8 April 1617 Mag phil ebd 6 April 1619 Dr med Basel ebd vgl Johann Gottfried Michaelis Dressdnische Inscriptiones und Epitaphia Welche Auf denen Monumentis derer in Gott ruhenden so allhier in und ausser der Kirche zu unser Lieben Frauen begraben liegen und eine frohliche Aufferstehung erwarten zu finden Denen Verstorbeenen zum immerwahrenden Andenken denen Lebendigen aber zum Spiegel und willigen Nachfolge mit allen Fleiss zusammen gesucht und zum offentlichen Druck Nebst einer Historischen Vorrede von Gedachter Kirche dargestellet worden Johann Heinrich Schwencke Dresden 1714 S 413 Ep 995 Online hier hat das Geburtsjahr allerdings einen Zahlendreher Matr UWB Medicam hanc Disputationem De Lienteria Decreto amp Auctoritate Facultatis Medicae Procerum in celeberrima Rauracorum Academia Pro summis in arte Medica honoribus ac privilegiis Doctoralibus consequendis Publico exponit examini M Elias Reheboldus Cycneus Ad diem XXXI Martii An MDCXIX Genathius Basel 1619 amp Carmen gratulatorium Basel 1619 Online vgl Ernst Zitzlaff Begrabnisstatten Wittenbergs und ihre Denkmaler Paul Wunschmann Wittenberg 1896 S 42 aus der Ehe stammen drei Sohne und zwei Tochter Man kennt noch den Sohn Elias Rehebold 1623 in Torgau 1 Mai 1712 in Oschatz hatte Privatlehrer und besuchte Kreuzschule Dresden 1640 Uni Wittenberg 25 April 1644 Mag phil ebd 23 Juli 1648 Mag leg 1648 Reise durch Frankreich England und andere Lander Strassburg Giessen 1654 wieder Wittenberg 9 November 1654 Lic theol 1658 Superintendent Chemnitz 1662 Sup Oschatz 23 April 1667 Dr theol Uni Wittenberg verh mit Concordia Koppel der Witwe des Dr Christian Sigismund Graf Tochter des Dr Leonhard Koppel 1570 in Nurnberg 28 August 1636 und der Rosina Hanitzsch 1 Juli 1599 in Dresden 11 Januar 1668 ebenda Kinder So Gottfried Elias Rehebold jung So Paul Heinrich Rehebold 22 Januar 1666 in Oschatz To Dorothea Elisabeth Rehebold To Concordia Sabina Rehebold vgl Joh Gottl Frenckel Diptycha Ositiensia oder Historia derer Herren Superintendenten und Diaconen zu Oschatz in Meissen Aus mancherley gedruckten und geschrieben Nachrichten auch anderen Documenten In zweyen Buchern dergestalt abgefasset das sie an statt einer Oschatzer Kirchen Historie dienet Johann Christoph Krause Dresden 1722 Online Michael Ranft Leben und Schrifften aller Chur Sachsischen Gottesgelehrten Leipzig 1742 S 1020 und den Sohn Christian Rehebold Torgau 1633 Uni Wittenberg dep 28 Juni 1662 Dr jur Helmstedt wurde dann Advokat in Dresden vgl Adelung Rotermund zum Jocher Johann Georg Heise Bremen 1819 Bd 6 S Online Normdaten Person GND 11686396X lobid OGND AKS LCCN no98114466 VIAF 69693448 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meisner JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelisch lutherischer Theologe und EthikerGEBURTSDATUM 4 April 1615GEBURTSORT TorgauSTERBEDATUM 11 November 1681STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Meisner amp oldid 236196832