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Johannes Marbach 14 April 1521 in Lindau 17 Marz 1581 in Strassburg war ein deutscher lutherischer Pfarrer und Theologe Johannes Marbach Kupferstich 16 JahrhundertLeben BearbeitenMit 15 Jahren kam der Backersohn aus Lindau auf die Akademie nach Strassburg horte Martin Bucers Predigt uber den Abschluss der Wittenberger Konkordie und studierte ab 1539 an der Universitat Wittenberg Dort wurde er zusammen mit Johannes Matthesius Martin Luthers Tischgenosse 1539 erlangte er den akademischen Grad eines Baccalaureus 1540 den Magistergrad Nachdem er am 22 Juni 1541 ordiniert worden war verliess er Wittenberg um als Diakon nach Jena zu gehen Am 16 Februar 1543 wurde er in Wittenberg bei Luther und Philipp Melanchthon zum Doktor der Theologie promoviert Daraufhin trat er die Nachfolge von Paul Fagius in Isny an Aufgrund seiner lutherischen Haltung entwickelte sich ein Konflikt mit dem Rat und den Anhangern Ulrich Zwinglis Daher ging er 1545 auf Einladung Bucers nach Strassburg wo er am 12 Juli Prediger an der Nikolaikirche 1546 ubernahm er die Pfarrstelle an der Nikolaikirche und eine Stelle als Kanonikus am Sankt Thomas Stift ab 1549 auch eine theologische Professur an der Universitat Wahrend dieser Zeit arbeitete er in Bucers Sinn und beteiligte sich an Veroffentlichungen In den Auseinandersetzungen um das Augsburger Interim beriet er den Rat Trotz seiner Jugend wurde er nach Hedios Tode 1552 Prasident des Kirchenkonvents und somit Leiter des Strassburger Kirchenwesens 1552 sollte er mit Johannes Sleidanus die Stadt auf dem Konzil von Trient vertreten Als der Streit um die Altstrassburger Richtung entbrannte trat Marbach auf die Seite der Gnesiolutheraner und verliess nach Tauschungen das Konzil In Strassburg trat Marbach seitdem als uberzeugter Anhanger der lutherischen Lehre hervor Er bekampfte die reformierte Abendmahls und Pradestinationslehre unter anderem Hieronymus Zanchi dem sich Johannes Sturm angeschlossen hatte 1563 erreichte Marbach den Weggang Zanchis und die alleinige Geltung der unveranderten Confessio Augustana anstelle der Confessio Tetrapolitana als Lehrgrundlage Sturm wurde 1582 als Rektor der Akademie abgesetzt Marbach war kein Streittheologe er ist als kirchlicher Organisator anzusehen Trotz des Einspruchs des Rates war er fur die Formula Concordiae eingetreten Auf dieser Grundlage war die Strassburger Kirche in ihrer Kirchenordnung von 1598 geblieben Er fuhrte auch 1576 die Kirchenvisitation in der Kurpfalz durch und setzte sich 1578 in Pfalz Zweibrucken fur die lutherische Auffassung ein Dabei war nicht die Lehre seine starke Seite gewesen sondern seine Verdienste lagen auf dem Gebiet der kirchlichen Praxis Der Theologe Philipp Marbach war sein Sohn Literatur BearbeitenHeinrich Holtzmann Marbach Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 289 f Realenzyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche Band 12 S 245 248 A Trenss Zur Geschichte der Strassburger Kirche unter Dr Marbach Beitrag zur Kirchengeschichte des Elsasses Strassburg 1886 Wilhelm Horning Dr Johannes Marbach Strassburg 1887 Melanchthons Briefwechsel Bd 13 Personen L N Bearbeitet von Heinz Scheible Stuttgart Bad Cannstatt 2019 S 266 267 James Kittelson Marbach vs Zanchi The Resolution of Controversy in Late Reformation Strasbourg In The Sixteenth Century Journal Jahrgang Nr 8 Heft 3 1977 S 31 44 Anton Schindling Marbach Johann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 102 f Digitalisat Theodor Mahlmann Marbach Johannes In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 747 753 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Archivlink Memento vom 29 Juni 2007 im Internet Archive James M Kittelson Marbach Johannes In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 22 de Gruyter Berlin New York 1992 ISBN 3 11 013463 2 S 66 68 Bernard Vogler Marbach Johannes In Nouveau dictionnaire de biographie alsacienne 1995 Internet Ressource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Marbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marbach Johannes in der Datenbank Saarland Biografien Kurzbiographie und Link zu Schriften auf der Website Controversia et Confessio DigitalNormdaten Person GND 100375235 lobid OGND AKS LCCN no00006759 VIAF 47107351 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marbach JohannesALTERNATIVNAMEN Marbach JohannKURZBESCHREIBUNG lutherischer Theologe Reformator und KonfessionalistGEBURTSDATUM 14 April 1521GEBURTSORT LindauSTERBEDATUM 17 Marz 1581STERBEORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Marbach amp oldid 237245169