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Johannes Lening 14 Februar 1491 in Butzbach 3 Mai 1566 in Melsungen war ein evangelischer Theologe und Reformator Leben BearbeitenHerkunft und Jugend sind unbekannt Bekannt ist dass Lening 1514 als Kartauser zu Eppenberg eintritt und dort bis 1527 verbleibt Als er sich fur die Reformation entschied wurde ihm das Pfarramt in Melsungen ubertragen das er bis kurz vor seinem Tode innehatte Da er sich mit dem Taufern befasste schickte ihn der Landgraf Philipp von Hessen ihn zusammen mit Theodor Fabricius 1533 nach Munster Dort verfassten sie eine neue Kirchenordnung in 39 Artikeln Als diese am 18 November 1533 fertig vorlag schrieb Lening an den Landgrafen sie hatte ihn viel Schweiss gekostet Da Lening des Niederdeutschen nicht machtig war konnte er als Prediger auf die Burger in Munster keinen Einfluss nehmen Daher verliess er bald die Stadt Seine Erfahrungen im Kampf mit den Taufern sollte er spater in Hessen verwerten 1536 wurde er in Hessen in den Wiedertauferausschuss gewahlt der aber nicht so viel erreichte wie Martin Bucer der mit den Taufern unmittelbar verhandelte Fur die hessischen Prediger wurde die Lage schwer als der Landgraf am 23 Juni 1540 die Doppelehe einging Da sie genotigt waren sich fur ihn einzusetzen veroffentlichten sie ihre Expostulatio die die Unterschriften der Superintendenten unter ihnen auch Lenings tragt Sie beschworen die Wittenberger Reformatoren ihren Landesherrn und sie nicht im Stich zu lassen Auf der Eisenacher Konferenz wegen der Doppelehe des Landgrafen verhandelte L nicht allein sondern zusammen mit den ubrigen hessischen Superintendenten Die unter dem Pseudonym Huldricus Neobulus ausgegangene Schrift Dialogus ob es gottlichem naturlichem keyserlichem und geystlichem Rechte gemesse oder entgegen sei mehr dann ein Eeweib zugleich zu haben Fruhjahr 1541 wurde Lening zugeschrieben Er fand sich auch bereit nach dem Schmalkaldischen Kriege auf die Seite der Interimisten zu treten und die vom EB Sebastian von Hausenstein ausgeschriebene Mainzer Synode zu besuchen Da der Landgraf die Annahme des Augsburger Interims wunschte um aus der Gefangenschaft entlassen zu werden sollte Lening fur die Annahme des Interim im Lande werben Im Auftrage der landgraflichen Rate reiste er in der Niedergrafschaft umher wurde aber von der Bevolkerung abgelehnt Es wurde ein Spottlied auf ihn gedichtet Daher lehnte er weitere Verwendung in der Werbeaktion ab Die letzten Erfahrungen hatten ihn gebrochen so dass er von seinem Amte zurucktrat und kurz darauf starb Literatur BearbeitenF Braune Stellung der hessischen Geistlichen Dissertation Marburg 1932 G Franz Hrsg Quellen zur Hessischen Reformationsgeschichte Band 2 4 Marburg 1954 F Herrmann Das Interim in Hessen Friedberg 1904 O Hutteroth Althessische Pfarrer der Reformationszeit 1 3 Marburg 1966 203 A Kuch W Heinemeyer Hrsg Das Politische Archiv des Landgrafen Philipp von Hessen Band 2 4 Marburg 1910 1959 Georg Landau Der Tod des Pfarrers Johann Lening In Zeitschrift fur hessische Geschichte und Landeskunde 2 1840 S 293 294 Robert Stupperich Lening Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 211 Digitalisat Alfred Uckeley Die Selbstbiographie des Melsunger Pfarrers Johann Lening aus Butzbach 1564 Beitrage zur Hessischen Kirchengeschichte 12 1941 Seite 93 114 Weblinks BearbeitenLening Johannes Hessische Biografie Stand 3 Mai 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 119741768 lobid OGND AKS VIAF 179403695 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lening JohannesALTERNATIVNAMEN Lening JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und ReformatorGEBURTSDATUM 14 Februar 1491GEBURTSORT ButzbachSTERBEDATUM 3 Mai 1566STERBEORT Melsungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Lening amp oldid 225125494