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Dieser Artikel befasst sich mit dem Theologen Johannes Bader Zum Architekten und Schriftsteller siehe Johannes Baader zu anderen Personen siehe Johann Bader Johannes Bader um 1487 in Strassburg 16 August 1545 in Landau in der Pfalz war ein deutscher Theologe und Reformator Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenUber die Jugend und den Bildungsweg Baders ist nichts bekannt Erstmals findet man ihn 1509 als Erzieher Ludwigs II von Pfalz Zweibrucken in Zweibrucken wo er 1514 Kaplan wurde 1518 wurde er als Pfarrer an die Stiftskirche in Landau berufen Diese Stelle trat er 1520 nach einem Studium in Heidelberg an 1522 trat er offen gegen die Missbrauche der romisch katholischen Kirche auf und verurteilte besonders die Ohrenbeichte Sein kritisches Auftreten stiess auf Widerstand und er wurde deswegen am 20 Marz 1523 vor das bischofliche Gericht in Speyer geladen Die am 28 April und 17 Juli 1523 gefuhrten Verhandlungen gegen ihn endeten damit dass ihm entsprechend dem Nurnberger Reichsabschied von 1523 zugestanden wurde das heilige Evangelium zu predigen und sich den kaiserlichen Mandaten gehorsam zu halten Jedoch trat Bader immer entschiedener gegen Fegefeuer bezahlte Messen und Heiligenverehrung auf Dies brachte ihm eine weitere Ladung nach Speyer am 10 Marz 1524 ein Um sich einer Verhaftung zu entziehen erschien Bader nicht und verantwortete sich schriftlich Da man ihm seine Verantwortung nicht gewahrte wurde er am 17 April mit dem Bann belegt Daraufhin appellierte er an das zu erwartende Nationalkonzil Bader blieb in Landau wo ihn der Stadtrat der freien Reichsstadt vor dem Bischof Georg von der Pfalz schutzte der seine Auslieferung mehrfach verlangte Da der Bischof diese nicht erreichte versuchte er mit Unterstutzung seines Bruders des Kurfursten Ludwig V von der Pfalz und des Kaisers Ferdinand I Baders Entlassung aus dem Predigeramt zu erreichen Gleichzeitig stellte das Landauer Stift das nominell Baders Pfarrstelle finanzierte die Gehaltszahlungen an Bader ein Da ihn von nun an aber der Stadtrat fur seine Dienste entschadigte verlief das Unterfangen des Bischofs erfolglos Die Burger Landaus standen hinter Bader der sich in seiner Gemeinde vor allem der Jugendarbeit widmete und fur diese 1526 den altesten evangelischen Katechismus verfasste Auch trat er dem tauferischen Treiben des Hans Denck entgegen Als seine Widersacher das Gerucht verbreiteten er habe einer Bauerin die eine Gans unter dem Arm trug das Sakrament reichen wollen wobei die Gans die Hostie erhascht habe entwickelte er seine Sakramentsauffassung die der Abendmahlslehre seines Freundes Martin Bucer nahestand 1536 trat er der Wittenberger Konkordie bei In den letzten Lebensjahren machte sich Kaspar Schwenckfelds Einfluss bei ihm immer deutlich bemerkbar Bader stand in engem brieflichen Kontakt mit Schwenckfeld Dazu passt die Information dass Bader ab etwa 1541 wegen der seiner Meinung nach unzureichenden sittlichen Zustande in seiner Gemeinde in Landau keine Abendmahlsfeier mehr gehalten haben soll Denn nach der Auffassung Schwenckfelds und offenbar auch Baders sollten nur die Wurdigen d h diejenigen die sich in ihrem taglichen Leben sittlich einwandfrei verhalten zum Abendmahl zugelassen werden Da Bader seit 1538 mehrfach krank war erbat er sich 1543 einen Helfer Diakon aber lange konnte er nicht mehr wirken da er am 16 August 1545 verstarb Schriften BearbeitenDe vero atque legitimo dominicae usu sermo 1526 Eyn Gesprach Buchlein vom Anfangk des christlichen Lebens mit dem jungen Volk zu Landaw 1526 erster evangelischer Katechismus uberhaupt Bruderliche Warnung fur dem newen abgottischen Orden der Wiedertaufer 1527 Summarium und rechenschaft vom abentmal unseres Herrn Jesu Christi 1533 Christliche Reformation in dem Kirchenampt und Sacramenthandel fur das Christlich volcklin zu Landau 1534 Catechismus oder Christliche Schulerstuck wie die mit der Jugent zu Landawe gehandelt werden 1544Literatur BearbeitenAdolf Brecher Bader Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 760 f Georg Biundo Bader Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 512 Digitalisat Ney Bader Johannes In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 3 Auflage Band 2 Hinrichs Leipzig 1897 S 353 357 Friedrich Wilhelm Bautz BADER Johannes In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 332 333 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Robert Stupperich Reformatorenlexikon Gutersloh 1984 ISBN 3 579 00123 X Florian Buttner Johann Bader Eine biographische Studie zum reformatorischen Netzwerk am Oberrhein Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2020 Forschungen zur Kirchen und Dogmengeschichte 121 ISBN 978 3 525 56723 4 Weblinks BearbeitenJohannes Bader in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank abgerufen am 20 Mai 2019 Werke von und uber Johannes Bader in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 120324865 lobid OGND AKS LCCN nr2003013109 VIAF 57442573 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bader JohannesALTERNATIVNAMEN Bader JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und ReformatorGEBURTSDATUM um 1487GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 16 August 1545STERBEORT Landau in der Pfalz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Bader amp oldid 222848854