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Johann Wilhelm Appell 17 April 1829 auf dem Isenburger Schloss in Offenbach am Main 8 Januar 1896 in London war ein deutscher Schriftsteller und Bibliothekar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Literarisches Wirken 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Johann Wilhelm Appell war der Sohn eines Malers Er war mit einer Englanderin verheiratet die 1872 verstarb Werdegang Bearbeiten Nachdem er von 1836 bis 1844 die Realschule in Offenbach besucht hatte bereitete Johann Wilhelm Appell sich von 1844 bis 1846 durch einen Privatunterricht bei J Pfeffinger auf den Besuch der Hochschule vor 1846 immatrikulierte er sich dann an der Universitat Erlangen und studierte dort bis 1849 in dieser Zeit besuchte er den nach Zurich geflohenen Gottfried Keller der zu dieser Zeit bei Friedrich Wilhelm Schulz in Hottingen wohnte Wahrend des Studiums erlernte er auch Englisch und veroffentlichte bereits 1847 seine englische Ubersetzung der Geschichte vom braven Kasperl und dem schonen Annerl von Clemens Brentano Nach Beendigung des Studiums leitete er zeitweise die Mittelrheinische Zeitung heute Wiesbadener Zeitung in Wiesbaden und hielt sich darauf bis 1858 uberwiegend in Frankfurt am Main auf und beteiligte sich mit Beitragen aus dem Gebiet der Literatur und Kunstgeschichte bei dem dortigen Frankfurter Konversationsblatt und dem Neues Frankfurter Museum Von 1858 bis 1860 war er Redakteur der Wochenzeitung Recensionen und Mitteilungen uber Theater und Musik die unter der Aufsicht der Fursten Georg Konstantin Czartoryski und Konstanty Adam Czartoryski in Wien erschien 1860 siedelte er nach London uber und gehorte 1862 zu den Beamten der Koniglich Grossbritannischen Kommission fur die Weltausstellung London 1862 1864 wurde er zum Kustos der Abteilung fur Kunst und Wissenschaft am South Kensington Museum ernannt diese Bibliothekarsstelle hat er bis zu seiner Pensionierung beibehalten Die englische Regierungskommission entsandte ihn 1867 als Berichterstatter zur Paris Weltausstellung Aus gesundheitlichen Grunden legte er 1893 sein Amt als Kustos des South Kensington Museum nieder und zog sich nach Wandsworth Common im Sudwesten Londons zuruck Spater musste er aus finanziellen Grunden seine Wertesammlung in der sich auch seltene und kostbare Stucke befanden verkaufen sie kamen an die Stadtbibliothek Bremen Er war eng befreundet mit dem Schriftsteller Otto Muller Seinen Nachruf im Biographischen Jahrbuch und Deutscher Nekrolog schrieb der Literaturwissenschaftler Jakob Baechtold nbsp Der Rhein und die RheinlandeLiterarisches Wirken Bearbeiten Das Werk Der Rhein und die Rheinlande von Johann Wilhelm Appell wurde auch ins Englische und Franzosische ubersetzt Seine Schrift Die Ritter Rauber und Schauerromantik ist eine Zusammenfassung dieser drei Genre zur deutschen Unterhaltungsliteratur insbesondere zum Rauberroman in denen er unter anderem die Autoren Christian Heinrich Spiess Heinrich August Muller und Carl Gottlob Cramer sowie auch Christian August Vulpius behandelt 1 1872 veroffentlichte er fur das South Kensington Museum die Schrift Monuments of Early Christian Art Illustrative Notes collected in order to promote the reproduction of Remains of Art belonging to the early centuries of the Christian era sowie 1877 den Katalog Christian Mosaic Pictures Er schrieb auch zahlreiche Beitrage zur Literaturgeschichte fur den Hamburger Telegraph das Bremer Sonntagsblatt und die Blatter fur literarische Unterhaltung und die Beilage zur Allgemeinen Zeitung Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenFur seine Unterstutzung der fremden Ausstellungskommissionen bei der Gestaltung der Londoner Weltausstellung 1862 erhielt Johann Wilhelm Appell das Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens Schriften Auswahl BearbeitenHonor or the story of the brave Caspar and the fair Annerl London John Chapman 1847 Frankfurt a M geschildert von J W Appell Frankfurt am Main 1849 Das Haus mit den drei Lyren und das Goethedenkmal in Frankfurt a M Frankfurt a M Friedrich Wilmans 1849 Kurhessen in einer geographisch statistisch historischen Ubersicht nach den neuesten Quellen dargestellt von J W Appell Darmstadt 1851 Werther und seine Zeit Zur Goethe Literatur Leipzig Wilhelm Engelmann 1855 Dritte ganzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage Oldenburg 1882 Ludwig Lange Johann Wilhelm Appell Ludwig Rohbock Thomas Gaspey Der Rhein und die Rheinlande Von den Quellen des Rheins bis Mainz Darmstadt 1855 Von Mainz bis Koln Darmstadt 1855 Von Coln bis ans Meer Darmstadt 1854 Holland Darmstadt 1853 Sophie La Roche Eine biographisch literarische Skizze In Rheinisches Taschenbuch auf das Jahr 1856 Frankfurt am Main Sauerlander 1856 S 89 146 Die Ritter Rauber und Schauerromantik Zur Geschichte der deutschen Unterhaltungs Literatur Engelmann Leipzig 1859 Dona Diana Lustspiel in drei Akten Nach dem Spanischen des Don Augustin Moreto von C A West Mit einer Einleitung von J W Appell Wien J B Wallis hauser 1862 Emilia Galotti Mit einer Einleitung Emilia Galotti auf der Buhne Stuttgart 1872 Monuments of Early Christian Art Illustrative Notes collected in order to promote the reproduction of Remains of Art belonging to the early centuries of the Christian era London 1872 Christian Mosaic Pictures London 1877 The dream of Poliphilus Facsimiles of one hundred and sixty eight woodcuts in the Hypnerotomachia Poliphili Venice 1499 London Reproduced for the Dept of Science and Art in photo lithography by W Griggs 1893 Literatur BearbeitenJohann Wilhelm Appell In Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog 1 Band 1896 Berlin 1897 S 3 f Einzelnachweise Bearbeiten Roberto Simanowski Die Verwaltung des Abenteuers Massenkultur um 1800 am Beispiel Christian August Vulpius Vandenhoeck amp Ruprecht 1998 ISBN 978 3 525 20574 7 google com abgerufen am 22 Juni 2022 Normdaten Person GND 116316373 lobid OGND AKS VIAF 25350608 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Appell Johann WilhelmALTERNATIVNAMEN Appell J W KURZBESCHREIBUNG Schriftsteller und BibliothekarGEBURTSDATUM 17 April 1829GEBURTSORT Isenburger Schloss Offenbach am MainSTERBEDATUM 8 Januar 1896STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Wilhelm Appell amp oldid 239027033