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Johann Urban Kym 9 Juli 1805 in Mohlin 14 April 1889 in Mohlin war ein Schweizer Unternehmer und Politiker Biografie BearbeitenJohann Urban Kym Aussprache kxiːm wurde 1805 als zweitaltester von drei Sohnen des Johann Urban Kym und der Anna Maria Theresia Kym geb Waldmeyer geboren Bereits im Jahre 1605 wird Jacob Kym ein Vorfahre von Johann Urban Kym als der alte Muller von Mohlin erwahnt Wahrend Jahrhunderten hatte die Familie Kym welche das Ortsburgerrecht von Mohlin besass im Fricktaler Dorf eine Mullerdynastie aufgebaut Bei der Erbteilung nach dem Tod des Vaters erhielt Johann Urban Kym die obere Muhle und die dazugehorige Sagerei im Ortsteil Stadelbach Nach dem Besuch der Gemeindeschule erhielt Johann Urban Kym Privatunterricht durch einen Pfarrer in Rheinfelden Er erlernte in Neuchatel die Franzosische Sprache und besuchte anschliessend die Forstschule in Karlsruhe Danach setzte er sein Forststudium an der Universitat Berlin fort und schloss auch ein Studium in Ingenieurwissenschaften und Okonomie ab Daneben interessierte er sich auch fur Philosophie Nach seinem Studium kehrte er nach Mohlin zuruck und trat ins praktische und wirtschaftliche Leben ein Als Besitzer einer Muhle und einer Sagerei handelte Johann Urban Kym anfanglich mit Mehl Getreide und Holz Spater dehnte er sein Handelsgeschaft auf Gips Heu und Wein aus und stieg in den Grosshandel ein Als Grosshandler und Geldverleiher zu einer Zeit als in landlichen Gegenden noch kein Bankwesen bestand erwarb Johann Urban Kym bald ein bedeutendes Vermogen Er grundete 1876 die Spar und Leihkasse Mohlin welche auch gleich Kyms Bankkunden ubernahm Johann Urban Kym war bis zu seinem Tode Verwaltungsratsprasident dieser Dorfbank Die Entdeckung eines Kochsalzlagers 1836 im rund 15 km entfernten Schweizerhalle Kanton Basel Landschaft brachte Johann Urban Kym auf den Plan weiter ostlich auf Aargauer Boden ebenfalls nach Salzlagern zu suchen Ein erstes Konzessionsgesuch wurde von der aargauischen Regierung abgewiesen Noch vor dem Entscheid eines zweiten Gesuches begann Johann Urban Kym in Kaiseraugst an der Ergolz nach Salz zu bohren Am 18 September 1841 erreichte er in 138 Metern Tiefe schliesslich das Salzlager wobei sich die Ausbeute als nicht sehr ergiebig erwies Kurz darauf grundete er die Firma Kym amp Cie Am 22 Mai 1844 wurden durch weitere Bohrungen einer anderen Gesellschaft ostlich von Rheinfelden weitaus grossere Salzlager entdeckt Knapp einen Monat spater am 20 Juni 1844 erhielt diese Gesellschaft bereits die Konzession fur die Saline Rheinfelden Die neue Konkurrenz aus Rheinfelden veranlasste Kym noch weiter ostlich im Gebiet Kleingrut bei Riburg direkt an der Grenze zu Mohlin nach weiteren Salzlagern zu bohren Das Konzessionsgesuch fur die Salzforderung wurde jedoch erneut abgewiesen Ein Bittgesuch der Gemeinde Mohlin sowie eine Petition von Burgern aus dem ganzen Kanton fuhrten schliesslich zum Einlenken der Regierung Am 31 August 1846 erteilte der Grosse Rat die Konzession fur die Saline Riburg Mit diesem Entscheid wurde die Schweiz in Bezug auf den Kochsalzbedarf unabhangig vom Ausland Anfangs 1848 wurde der Betrieb der Saline Riburg eroffnet Bereits zwei Jahre spater fusionierten die zwei sich konkurrenzierenden Salinen Rheinfelden und Riburg worauf Johann Urban Kym Verwaltungsratsprasident der neuen Gesellschaft wurde Im Marz 1855 hatte sich die Gemeinde Mohlin zum ersten Mal mit der Frage des Eisenbahnbaus zu befassen Johann Urban Kym verstand es sich erfolgreich fur die Beteiligung der Gemeinde an den Baukosten der Bozbergbahn zu engagieren Nach langen Verhandlungen zwischen den betroffenen Gemeinden Landeigentumern dem Kanton und der Eisenbahngesellschaft wurde schliesslich am 24 Februar 1871 die Streckenfuhrung definitiv festgelegt Johann Urban Kym war massgeblich am Entscheid der Streckenfuhrung im Bereich um Mohlin beteiligt So wunschte er dass die Bahnlinie moglichst nordlich und damit in der Nahe der Saline Riburg durchfuhrte Diese Streckenfuhrung brachte fur Mohlin schwere Eingriffe mit sich Die neue Eisenbahnlinie fuhrte uber einen hohen Damm mitten durch das Dorf und trennte fortan Untermohlin von Riburg Um das Gefalle des Bahntrassees gleichmassig zu verteilen musste ausserdem durch das Mohliner Feld ein tiefer Einschnitt gegraben werden Es ist heute kaum vorstellbar wie das Ortsbild vom Mohlin aussehen wurde wenn eine der drei anderen Varianten realisiert worden ware Johann Urban Kym war auch politisch aktiv So war er von 1830 bis 1832 aargauischer Bezirksrichter und von 1832 bis 1838 Forstinspektor der Stadt Rheinfelden Von 1846 bis 1852 sowie von 1868 bis 1872 war Johann Urbann Kym Mitglied des aargauischen Grossen Rates Literatur BearbeitenKarl Schib Geschichte des Dorfes Mohlin Buchdruckerei Karl Augustin Thayngen 1985 2 Auflage Weblinks BearbeitenJohann Urban Kym Kym Johann Urban In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 1079854746 lobid OGND AKS VIAF 113145003879361340222 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kym Johann UrbanKURZBESCHREIBUNG Schweizer PolitikerGEBURTSDATUM 9 Juli 1805GEBURTSORT MohlinSTERBEDATUM 14 April 1889STERBEORT Mohlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Urban Kym amp oldid 193504888