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Johann Streitberger 5 November 1517 in Hof Saale 20 April 1602 in Kulmbach war ein deutscher Theologe Johann Streitberger Bildnis aus der Chronik der Stadt Hof alter Kupferstich nach einem farbigen Original im altesten Kirchenbuch der StadtWappen des Johann Streitberger Rekonstruktion nach handschriftl Nachtrag im Alten Siebmacher und zwei kleinen schmuckenden Wappen auf einem farbigen Portrat von J St Kulmbacher Burggut Waaggasse 5 wiederaufgebaut und bewohnt von Johann StreitbergerZusammenfassung Bearbeiten1532 immatrikuliert in Wittenberg 1538 Baccalaurius 1542 Magister Diakon und Rektor in Naumburg an der Saale 1538 1546 Heirat um 1542 in Naumburg Rektor in Braunschweig bis 1548 Rektor in Hof Stadtprediger und Spezial Superintendent in Hof 1552 General Superintendent und Prasident des furstlichen brandenburgischen Konsistoriums in Kulmbach 1567 Emeritus Magister Dr Theol der Universitat Jena 9 Februar 1574 wurde 85 Jahre alt Leben BearbeitenJohann Streitberger wurde in Hof an der Saale als Sohn des Burgers Paulus Streitberger am 5 November 1517 geboren und war Zogling der alten Pfarrschule bei St Michael unter Magister Nikolaus Medler Johann folgte seinem vertriebenen Lehrer ins Exil und unterrichtete dessen Kinder In Naumburg wurde er 1538 als Diakon von Bischof Nikolaus von Amsdorf installiert 1543 nach dem Abgang Loeners dortselbst Prediger Mit Medler ging er nach Braunschweig und wurde Rektor des neu errichteten Padagogiums Der Magistrat zu Hof trug zunachst dem Superintendenten Medler Streitbergers Schwiegervater die Bitte vor diesen fur die Ubernahme des Rektorats an der neuen Schule zu gewinnen Auf dessen Zusage erfolgte die Vocation Streitbergers am Dreikonigstag 1548 Dieser trat sein Amt mit dem Titel gymnasiarcha scholae inspector an und hielt bereits am 18 Marz 1548 seine Antrittsrede im Gymnasium Mit Jacob Schlemmer um 1505 in Gochsheim 1580 in Hof der den Titel rector beibehielt nun jedoch die Funktion eines conrectors ausubte begrundete er in Gemeinsamkeit und ungestorter Eintracht unter Mitwirkung auch anderer Kollegen unsere Schule und brachte sie mit Gottes Hilfe wieder zur Blute Am 10 Juli 1552 wurde er zum Prediger bei St Michael ernannt nachdem er am 30 Juni 1552 den Eid geleistet hatte Die Schulinspektion behielt er bei Geistlichen erteilte er Unterricht in der Abfassung theologischer Abhandlungen Seine Tatigkeit trug ihm wie Medler den Namen lumen urbis Curiae Licht der Stadt Hof ein 1554 war er mit dem Burggrafen Heinrich IV von Plauen im Feldlager zu Schmeilsdorf und wurde von diesem sein Pfarrer zu Hof genannt Nach dem Markgraflerkrieg und der Zerstorung der Hofer Vorstadt mit dem Hospital samt Kirche weihte er 1558 das wieder aufgebaute Hospital ein Im gleichen Jahr wurde ihm die neue Hofer Superintendentur ubertragen Wahrend der Zeit von 1561 bis 1564 hatte er die erste allgemeine Visitation der zu seiner Superintendentur gehorenden Kirchen und Schulen durchzufuhren Zuerst gab er 1561 ein Gesangbuch unter dem Titel Geistliche Lieder und Kirchengesange so bey der christl gemein zum Hoff auf etliche Furnebste Fest gebrauchlich heraus Wahrend der Visitation erhielt er am 5 November 1563 den Ruf zu einer Professur an der Universitat Strassburg den er ebenso ausschlug wie eine Vocation zur Universitat Konigsberg in Preussen Im Jahre 1563 erschien im Druck Investitur der Pfarrherren in der Superintendents Hoff Durch die wiederholten Bitten der Rate auf dem Gebirg namentlich durch das dringende Schreiben vom 8 August 1566 liess sich Streitberger uberreden den Ruf als Konsistorialprasident und Erster Generalsuperintendent in der Residenzstadt Kulmbach anzunehmen Am 28 Dezember 1566 weihte er noch das neue Hofer Rathaus ein Am Sonntag Judica 1567 hielt er seine Abschiedspredigt am 19 Marz 1567 erfolgte der Umzug nach Kulmbach Am 4 April 1570 unterschrieb er mit den Superintendenten Thiel Kulmbach Bloch Bayreuth Pancratius Hof und Stratius Strotz Wunsiedel die Konkordienformel Der Landesfurst Georg Friedrich ubertrug ihm bald darauf die Organisation des gesamten Kirchenwesens im Furstentum Kulmbach 1572 1574 erwarb er in Jena die theologische Doktorwurde nachdem er sich noch einem Examen unterzogen und eine Predigt uber Exodus 33 uber das Amt der Kirchendiener gehalten hatte Am 29 November 1576 wollte er sein Amt niederlegen doch erteilte der Furst dafur keine Genehmigung 1586 fiel er beim Markgrafen in Ungnade Die Berufung zum Abt von Heilsbronn vom 20 Oktober 1601 die ihn erkennen liess dass man ihn in der Residenzstadt fur uberflussig hielt lehnte er unter Hinweis auf sein hohes Alter und seine Kranklichkeit ab Streitberger bewohnte das Kulmbacher Burggut heute Waaggasse 5 von 1572 bis zu seinem Tode Am 20 April 1602 starb Streitberger in Kulmbach und fand in der Petrikirche seine letzte Ruhestatte Johann Streitberger war mit Rebekka Elbel aus Joachimstal verheiratet und hatte 15 Kinder 75 Enkel und 30 Urenkel Sein Wappen roter Schild auf einem silbernen Berg stehend ein bartiger Geharnischter in der Rechten ein Schwert in der linken einen Hammer haltend Gekronter Helm Helmzier derselbe Geharnischte rekonstruiert nach Siebmacher Burgerliche 4 Teil S 40 Tafel 48 Nr 2 nbsp Infotafel zu Streitberger im StreitbergerwegZu Ehren Streitbergers befindet sich im Nordwesten Hofs der Streitbergerweg der mit dem Murringweg im Norden und der Lutherstrasse im Suden verbunden ist Literatur BearbeitenE Dietlein Adolf Jager Die Chronik der Stadt Hof Band IV Kirchengeschichte 1955 Seite 224 227 Christian Meyer Johannes Streitberger In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 567 Johann Nikolaus Pruckner Synchronistik und Lebenslaufe der Lehrer am Hofer Gymnasium von 1502 bis 1817 Nordoberfrankischer Verein fur Natur Geschichts und Landeskunde e V Hof 1999 S 78 ISBN 3 928626 33 7 Wolfgang Schoberth und die Projektgruppe denkmal aktiv des Markgraf Georg Friedrich Gymnasiums Kulmbach Die Burgguter Kulmbachs letzten Ratseln auf der Spur Weissenstadt 2006 S 37 43 Paul Freher Theatrum virorum eruditione clarorum Band 1 Nurnberg 1688 S 321 Text S 311 Tafel XII Bildnis 1 Georg Wolfgang Augustin Fikenscher Gelehrtes Furstenthum Baireuth neunter Band Nurnberg 1804 S 89 96 Ludger Stuhlmeyer Die neue Konzeption evangelischer Kirchenmusik Liedsammlungen Loners und Streitbergers In Die Musikgeschichte der Stadt Hof Bayerische Verlagsanstalt Bamberg 2010 ISBN 978 3 89889 155 4 S 76 94 Normdaten Person GND 104206233 lobid OGND AKS VIAF 39808933 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Streitberger JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 5 November 1517GEBURTSORT Hof Saale STERBEDATUM 20 April 1602STERBEORT Kulmbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Streitberger amp oldid 231525772