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Johann Schwebel 1490 in Pforzheim 19 Mai 1540 in Zweibrucken eigene Schreibweise Schweblin war ein deutscher Theologe und Reformator Schwebels Wappen Allianzwappen von seinem Grab aus der Zweibrucker Alexanderskirche im Zweiten Weltkrieg zerstort Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenSchwebel wurde vermutlich 1490 als Sohn eines aus Bayern zugewanderten Kurschners in Pforzheim geboren Er besuchte die dortige Lateinschule ein bedeutendes Zentrum fur junge Humanisten aus ganz Sudwestdeutschland von denen sich viele spater der Reformation anschlossen und studierte in Tubingen Leipzig und Heidelberg wo er 1513 ein juristisches Examen ablegte Er kehrte nach Pforzheim zuruck und wirkte dort als Ordenspriester im Heilig Geist Spital Unter dem Einfluss u a von Philipp Melanchthon lernte er die Schriften Luthers kennen und kritisierte vor allem die Verwendung der Kirchengelder 1522 musste er Pforzheim wegen seiner kritischen Haltung verlassen und suchte auf der Ebernburg bei Franz von Sickingen Zuflucht zusammen mit den Reformatoren Martin Bucer Johannes Oekolampad und Kaspar Hedio Als Nachfolger Martin Bucers war er vermutlich kurz Pfarrer in Landstuhl ging jedoch bereits 1523 nach Zweibrucken Gemeinsam mit den Schweizer Reformatoren um Zwingli reiste Schwebel 1529 zum Marburger Religionsgesprach Als der zogerliche Herzog Ludwig gestorben war und mit dem Regenten Ruprecht als Vormund des minderjahrigen Herzogs Wolfgang ein entschiedenerer Vertreter des Protestantismus an dessen Stelle trat war fur Schwebel 1533 der Weg frei seine evangelische Kirchenordnung fur das Herzogtum Pfalz Zweibrucken herauszugeben die fortan in allen Pfarrgemeinden verbindlich gelten sollte Schwebel war Unterzeichner der Augsburger Konfession und im Gefolge Martin Bucers der Wittenberger Konkordie Theologisch und kirchenpolitisch waren die zwischen Luther und Zwingli angesiedelten fuhrenden Strassburger Theologen Bucer Hedio Capito ein wesentlicher Orientierungspunkt lebenslanger Ratgeber und Unterstutzer war ferner Nikolaus Gerbel ein ebenfalls in Strassburg ansassiger Pforzheimer Jugendfreund Humanist und strenger Lutheraner Schwebel war mindestens zweimal verheiratet Aus seiner letzten Ehe stammt sein Sohn Heinrich Schwebel der spater Kanzler des Herzogtums Zweibrucken wurde und eine vierbandige gedruckte Ausgabe der Werke seines Vaters herausgab ein Band lateinische Werke zwei Bande deutsche Werke ein Band Briefe Schwebel starb im Jahr 1540 an der Pest Werk BearbeitenCenturia epistolarum theologicarum ad Johannem Schwebelium Zweibrucken 1597 Der erste und zweite Theil aller Teutschen Bucher und Schrifften dess Gottseligen Lehrers Herrn Johannis Schwebelii Zweibrucken 1597 und 1598 Operum Theologicorum D Johannis Schwebelii Theologi Bipontini Pars Prima Zweibrucken 1598 2 Auflage 1608 zweiter Band ist nie erschienen Emil Sehling Begr Die Evangelischen Kirchenordnungen des 16 Jahrhunderts Band 18 Rheinland Pfalz I bearb v Thomas Bergholz Tubingen Verlag Mohr Siebeck 2006 enthalt mehrere Werke Schwebels u a die beiden Kirchenordnungen von 1533 und 1539 Johannes Schweblin Deutsche Schriften hrsg von Bernhard H Bonkhoff Mit einer historisch theologischen Einleitung von Thomas Hohenberger Speyer 2009 Literatur BearbeitenHannes Amberger Vom Netzwerk zur Institution Der Zweibrucker Reformator Johannes Schweblin und seine Korrespondenz Archiv fur Reformationsgeschichte 112 2021 35 65 Fritz Jung Johannes Schwebel der Reformator von Zweibrucken Kaiserslautern 1910 Thomas K Kuhn Schwebel Johannes In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 9 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 058 1 Sp 1181 1183 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Schwebel Johannes In Heinz Scheible Hrsg Melanchthons Briefwechsel Band 15 Personen S Stuttgart Bad Cannstatt 2021 S 259 260 Johannes Schneider Schweblin Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 318 322 H Stick vielm Hans Stich s GV 1911 1965 Bd 127 Steu Stoy S 93 Johannes Schwebel der Reformator Zweibruckens Zweibrucken 1923 Weblinks BearbeitenSchweblin Schwebel Johannes in der Datenbank Saarland BiografienNormdaten Person GND 118795767 lobid OGND AKS LCCN no98100033 VIAF 808555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwebel JohannALTERNATIVNAMEN Schweblin Johannes Sueblin Johannes Schweblius Johannes Schwebelius Johannes Schwablin Johann Schwoblin JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 1490GEBURTSORT PforzheimSTERBEDATUM 19 Mai 1540STERBEORT Zweibrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Schwebel amp oldid 233464070