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Johann Philipp Krieger 26 Februarjul 8 Marz 1649greg in Nurnberg 6 Februar 1725 in Weissenfels war ein deutscher Komponist Organist und Kapellmeister Gedenktafel am Schloss Neu Augustusburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKrieger wuchs als Sohn eines Teppichmachers und Garnfarbers auf und erhielt bereits in fruhen Jahren eine musikalische Unterrichtung an Tasteninstrumenten Ab dem achten Lebensjahr erhielt er Unterricht bei dem Nurnberger Musiker und Froberger Schuler Johann Drechsel Dretzel Weiteren Unterricht erhielt er auf Blas und Streichinstrumenten von dem Gambisten Gabriel Schutz 1633 1710 Vorrangig beeinflusst wurde er wahrend seiner Ausbildung jedoch von dem Organisten Paul Hainlein vor allem hinsichtlich seiner spateren Zuwendung zum Orgelspiel Spater ging Krieger nach Danemark wo er Schuler des Koniglich Danischen Organisten Johannes Schroder in Kopenhagen wurde Gleichzeitig vertrat er diesen als Organisten an der Peterskirche Parallel dazu erhielt er bei Kaspar Forster jun seines Zeichens Koniglich Danischer Kapellmeister Unterricht im Fach Tonsatz Kurze Zeit nach Aufnahme seines Studiums wurde Krieger an der Orgel der Hauptkirche in Kopenhagen eingesetzt Gegen 1667 erhielt er eine Berufung nach Christiania in Norwegen als Organist die er auf Wunsch seiner Eltern jedoch nicht wahrnahm Zuruckgekehrt nach Deutschland trat er in die Dienste des Markgrafen Christian Ernst in Bayreuth ein wo er spater die Position des Kapellmeisters innehatte Aufgrund der darauf folgenden Kriegshandlungen gegen Frankreich und des daraus resultierenden hofischen Zwanges die musikalischen Aktivitaten einzugrenzen bat Krieger um seine Entlassung Er unternahm daraufhin eine Studienreise nach Italien um die dortigen Musikstatten zu besuchen und dort Studien zu betreiben Studien folgten in Venedig unter anderem bei Johann Rosenmuller fur Komposition sowie bei Giovanni Battista Volpe auch Rovettino genannt fur Cembalo In Venedig befreundete er sich mit Francesco Cavalli Giovanni Legrenzi und Pietro Andrea Ziani Er studierte in Rom bei Antonio Maria Abbatini Cembalo und bei Bernardo Pasquini Komposition In Rom traf er mit dem Universalgelehrten Athanasius Kircher zusammen Danach folgte eine weitere Reise nach Venedig zum Studium der Oper Vom 10 Oktober 1675 datiert der Adelsbrief in dem Krieger nebst all seinen Geschwistern in den Adelsstand erhoben wurde nachdem er vor Kaiser Leopold I in Wien musiziert hatte Eines dieser Geschwister war der vor allem in Zittau tatige Komponist Johann Krieger Bei einem weiteren Bruder handelt es sich um Albrecht Krieger der in Leipzig als Medailleur und Stempelschneider wirkte Nach einem kurzen Aufenthalt in Bayreuth sowie in Frankfurt am Main und Kassel ubernahm er 1677 die Position des Kammermusikers und organisten am Hof des Herzogs August von Sachsen Weissenfels in Halle Bereits nach kurzer Zeit wurde er zum Vizekapellmeister ernannt und wechselte zusammen mit dem neuen Herzog Johann Adolf I 1680 die Residenz Auf Neu Augustusburg entstanden zwischen 1685 und 1717 acht vielstimmige Instrumentalwerke die als Beispiel fur das fruhe deutsche Concerto grosso gelten Krieger fuhrte akribisch Buch uber alle unter seiner Leitung bei Hof aufgefuhrten Werke Hierdurch ist uberliefert dass er rund 2500 Kantaten komponierte von denen 2200 als verschollen gelten Sein in Weissenfels geborener erster Sohn Johann Gotthilf Krieger 1687 1751 trat ab 1725 seine Nachfolge als Hofkapellmeister an 1 Der zweitgeborene Sohn der ebenfalls Johann Philipp Krieger 1693 1775 hiess wurde Buchhandler und Verlagsinhaber in Giessen 2 Durch seine Hochzeit mit Rosine Helene Tochter des Johann Nicolai aus Halle entstand eine Verwandtschaft zur Familie Georg Friedrich Handels Johann Philipp Krieger starb 1725 in Weissenfels Sein musikalisches Werk ist heute jedoch fast in Vergessenheit geraten Werke BearbeitenOpern und Singspiele alle bis auf einzelne Arien verschollen Der wahrsagende Wunderbrunnen Wettstreit der Treue Schafer Spiel 1693 Hercules unter den Amazonen Singe Spiel 1693 Der grossmuthige Scipio Africanus 1694 Die Libysche Thalestris 1696 Der wiederkehrende Phoebus Phoebus und IrisTafelmusiken Mars und Irene Die Demuth Ganymedes und JuventasAbendmusik Die unverwandelte Daphne zu der Hochzeits Festivitat 1684 Kammermusik 12 Sonate a due Violini e B c Nurnberg 1688 12 Sonate a doi Violino e Viola da Gamba e B c Nurnberg 1693 6 Suiten Lustige Feld Music fur vier Blasinstrumente Nurnberg 1704 nach Werken von Lully modelliert Kantaten fur Chor Uns ist ein Kind geboren ad 3voc 3 Instr Weissenfels Weihnachten 1697 CD Einspielung Lautten Compagney 2007 Kantaten fur Solostimme Singet dem Herrn alle Welt fur Bass zwei Instrumente und B c Berliner Chormusik Verlag Edition Musica Rinata Berlin 2010 Freuet euch des Herrn fur Tenor Violine und B c Edition Musica Rinata Berlin 2010 Literatur BearbeitenKlaus Jurgen Gundlach Johann Philipp Krieger das geistliche Vokalwerk Diss Halle 1981 Klaus Jurgen Gundlach Das Weissenfelser Auffuhrungsverzeichnis Johann Philipp Kriegers und seines Sohnes Johann Gotthilf Krieger Sinzig 2001 Franz Krautwurst Krieger Johann Philipp In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 41 f Digitalisat Felix Joseph von Lipowsky Krieger Johann Philipp In Baierisches Musik Lexikon Munchen 1811 Volltext Hans Josef Olszewsky Krieger Johann Philipp In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 662 665 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Philipp Spitta Krieger Johann Philipp In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 458 f Krieger Johann Philipp In Die Musik in Geschichte und Gegenwart 2 Auflage Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Philipp Krieger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Philipp Krieger in der Deutschen 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