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Johann Peter Kohl 10 Marz 1698 in Kiel 9 Oktober 1778 in Altona war ein Theologe und Polyhistor er war einer der ersten Gelehrten der sich philologisch mit den slawischen Sprachen befasste und sich mit einer Vereinigung der russischen und westlichen Kirchen auseinandersetzte Bernhard von Breydenbach sanctae peregrinationes Mainz Erhard Reuwich 11 Februar 1486 Inkunabel aus der Bibliothek Johann Peter Kohls Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenKohls Vater war Franz Dietrich Kohl der in Kiel fast 50 Jahre lang Rector war Der Sohn studierte Theologie in Kiel und Rostock 1 1723 war er als Historiker in Leipzig Im selben Jahr erweiterte er eine Schrift die der russische Zar Peter I schon 1717 erhalten hatte und in der Kohl seine Gedanken uber eine Vereinigung der westlichen und der russischen Kirche darlegte Im Jahre 1725 wurde Johann Peter Kohl als Professor der Kirchengeschichte und der schonen Wissenschaften an die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in St Petersburg berufen 1730 gefolgt von einem Landsmann dem Geographen Gerhard Friedrich Muller Bereits 1727 wurde er aus diesem Amt indes entlassen angeblich auf eigenen Wunsch da er das Klima nicht vertragen habe andere Quellen behaupteten Kohl habe sich in die eben 18 jahrige Elisabeth die spatere Zarin verliebt was seine Abreise aus St Petersburg beschleunigt habe 2 Die lebenslange Pension von 200 Rubeln seitens der russischen Regierung erlaubte Kohl in den folgenden Jahren das sorgenfreie Leben eines Privatgelehrten in Hamburg Seit seiner Ruckkehr aus St Petersburg gab er nicht nur eigene Dichtungen und Ubersetzungen heraus sondern betatigte sich auch als Autor und Verleger diverser Zeitschriften und Abhandlungen Das bedeutendste seiner Werke durfte die im Jahre 1729 erschienene Introductio in historiam et rem literariam Slavorum imprimis sacram sein in der er sich mit der kirchenslawischen Literatur befasste 3 1731 gab er die Niedersachsischen Nachrichten heraus Die Hamburgischen Berichte von neuen Gelehrten Sachen die sogenannten Kohlblatter erschienen von 1732 bis 1759 4 Mit seiner Hamburgischen vermischten Bibliothek 1743 1745 und dem Gesammelten Briefwechsel der Gelehrten 1750 1752 5 sowie weiteren Periodika unterstrich er seine Prasenz als Gelehrter die er auch in internationalen Briefwechseln pflegte Im Jahre 1768 erhielt er von Christian VII Konig von Danemark die Erlaubnis sich im danischen Altona niederzulassen wo er 1778 verstarb Seine uberaus wertvolle Bibliothek hatte er bereits 1768 dem Christianeum dem Gymnasium Academicum in Altona uberlassen nachdem er diese dem danischen Konig in Aussicht auf seine Niederlassung in Altona fur dessen dortige Bildungsanstalt angeboten hatte Diese Sammlung blieb nach den Wunschen des Donators als Donum Kohlianum dort fur fast zweihundert Jahre gesondert aufgestellt Im Winter 1946 47 gelangte der grosste Teil der Sammlung in die Hamburger Staats und Universitatsbibliothek 6 Literatur BearbeitenRichard Hoche Kohl Johann Peter In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 425 Johann Peter Kohl In Johann Georg Meusel Hrsg Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Siebenter Band Leipzig Gerhard Fleischer 1808 S 234 240 Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Im Auftrage des Vereins fur Hamburgische Geschichte ausgearbeitet von Dr ph Hans Schroder Fortgesetzt von F A Cropp u C R W Klose Dr ph Hamburg 1851 1883 Band IV S 136 147 Digitalisat der BSB Munchen Einzelnachweise Bearbeiten Immatrikuliert am 1 August 1720 siehe seinen Eintrag im Rostocker Matrikelportal Allgemeine Deutsche Biographie ADB Johann Peter Kohl Johannis Petri Kohlii Introductio in historiam et rem literariam Slavorum imprimis sacram 1729 abgerufen am 3 November 2011 Sechs Bande der Jahre 1732 bis 1737 online bei SUB Uni Gottingen Digitalisate Band 1 1750 Band 2 1751 Homepage des Christianeums 60 Jahre verschwunden 2012 per wayback machine abgerufen am 27 November 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Johann Peter Kohl Quellen und Volltexte Briefwechsel von Johann Peter Kohl mit Carl von Linne Scan von Johannis Petri Kohlii Introductio in historiam et rem literariam Slavorum Kol Petr Iogann Peter Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Normdaten Person GND 116303514 lobid OGND AKS LCCN nr97015247 VIAF 27818497 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kohl Johann PeterKURZBESCHREIBUNG Theologe und PolyhistorGEBURTSDATUM 10 Marz 1698GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 9 Oktober 1778STERBEORT Altona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Peter Kohl amp oldid 230437029