www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Nepomuk Czermak 17 Juni 1828 in Prag 16 September 1873 in Leipzig war ein osterreichischer Physiologe Hochschullehrer und Begrunder der Laryngoskopie Johann Nepomuk Czermak Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werdegang 2 Angehorige 3 Medizinische Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werdegang Bearbeiten nbsp Grabplatte Johann Nepomuk Czermak Lapidarium Alter Johannisfriedhof in Leipzig Sein Grab befand sich auf dem Neuen Johannisfriedhof Johann Nepomuk Czermak stammte als Sohn des Arztes Johann Conrad Czermak 1797 1843 aus der Familie Czermak Er studierte Medizin 1845 1846 an der Universitat Wien danach 1847 an den Universitaten Breslau bei Jan Evangelista Purkyne bei dem er auch wohnte und seit 1849 in Wurzburg wo er Schuler Rudolf Virchows war und zum Doktor der Medizin promoviert wurde und Privatdozent war Wahrend seines Studiums wurde er 1847 Mitglied der Alten Burschenschaft Arminia Wien 1 Nach einer 1850 begonnenen Assistentenzeit bei Purkyne am Physiologischen Institut in Prag wurde er 1855 ordentlicher Professor der Physiologie an der Universitat Graz war 1856 1857 an der Universitat Krakau und 1858 bis 1860 in Pest Nach Einfuhrung des Ungarischen als Unterrichtssprache resignierte er 1860 und errichtete ein eigenes Privatlaboratorium in Prag mit einem Horsaal 1865 nahm er einen Ruf als Professor an die Universitat Jena 1869 an die Universitat Leipzig an Im Jahr 1860 hatte Czermak die moderne Rhinoskopie eingefuhrt 2 In Leipzig errichtete er eine Forschungs und Lehreinrichtung in seinem eigenen Garten das sogenannte Czermak sche Spectatorium Durch die Einfuhrung des von Ludwig Turck und dem spanischen Opernsanger Manuel Patricio Rodriguez Garcia entwickelten Kehlkopfspiegels wurde er einer der Begrunder der Laryngoskopie Er erlag im Alter von nur 45 Jahren den Folgen seines langjahrigen Diabetes Leidens 3 Angehorige Bearbeiten1853 vermahlte sich Johann Nepomuk Czermak in Prag mit Marie von Lamel 1829 1880 einer Tochter des bedeutenden Prager Bankiers Leopold von Lamel die vom Judentum zum Christentum ubergetreten war das Ehepaar hatte vier Kinder Heinrich Ernst Oswald Sophie Josefine Friederike und Leopold 4 Ein Sohn von Leopold Czermak und damit Enkel Johann Nepomuk Czermaks war der Pilot Johann Czermak Namhafte Bruder Der Psychiater Joseph Czermak 25 November 1825 in Prag 24 Juli 1872 in Graz seit 1853 Chefarzt der Irrenanstalt in Brunn und Forderer der Grundung einer mahrischen Landes Irrenanstalt der heutigen Psychosomatischen Klinik Cernovice die 1863 in Czernowitz Bezirk Brunn unter seiner Leitung eroffnet wurde 1870 o Professor der Psychiatrie an der Universitat Graz und Direktor der Landesirrenanstalt Feldhof in der Steiermark heute LKH Graz II Standort Sud Der Historienmaler Jaroslaw Czermak 1 August 1830 in Prag 23 April 1878 in Paris 1847 Student an der Kunstakademie in Prag 1848 Studienreisen nach Munchen Dusseldorf Antwerpen und Brussel Nach 1852 standiger Aufenthalt in Paris mit vielfachen Reisen nach Prag Dalmatien und Montenegro Seine Bilder zeigen Darstellungen aus der bohmischen und slawischen Geschichte insbesondere der Montenegriner Namhafter Neffe und Grossneffe Der Augenarzt Wilhelm Czermak 2 Oktober 1856 in Brunn 9 November 1906 in Lans Tirol war Sohn des Psychiaters Josef Czermak 1826 1872 Er wurde als Student der Medizin in Graz Dr med und habilitierte sich fur Augenheilkunde 1892 Professor fur Augenheilkunde an der Universitat Innsbruck und seit 1895 an der deutschen Karl Ferdinands Universitat Prag als Nachfolger von Isidor Schnabel 1842 1908 als Vorstand der Augenklinik Der Agyptologe Wilhelm Czermak 10 September 1889 in Wien 13 Marz 1953 in Wien war Sohn des gleichnamigen Augenarztes Nach dem Kriegsdienst 1914 bis 1918 wahrend des Ersten Weltkrieges zuletzt als Kundschaftsoffizier in Aleppo 1919 Habilitation fur hamitische und afrikanische Sprachen Privatdozent 1925 a o Professor und 1933 o Professor fur Agyptologie und Afrikanistik an der Universitat Wien 1952 1953 Rektor der Universitat Medizinische Publikationen BearbeitenPhysiologische Studien Erste Abtheilung Beitrage zur Physiologie des Gesichtssinnes In Sitzungsberichte der Mathematisch Naturwissenschaftliche Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Bd 12 1854 ISSN 0375 2488 S 322 366 Digitalisat Zur Lehre vom Raumsinn der Haut In Untersuchungen zur Naturlehre des Menschen und der Thiere Bd 1 1857 ISSN 0931 8127 S 183 205 Digitalisat Physiologische Untersuchungen mit Garcia s Kehlkopfspiegel In Sitzungsberichte der Mathematisch Naturwissenschaftliche Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Bd 29 1858 S 557 584 Digitalisat Ueber den Kehlkopfspiegel In Wiener Medizinische Wochenschrift Jg 8 Nr 13 1858 Sp 196 198 Digitalisat Der Kehlkopfspiegel und seine Verwerthung fur Physiologie und Medizin Eine Monographie Engelmann Leipzig 1860 Digitalisat Ueber das Ohr und das Horen Vortrag gehalten am 4 Marz 1872 im Amphitheater des physiologischen Privatlaboratoriums Luderitz Berlin 1873 Digitalisat Gesammelte Schriften 2 Bande in 3 Banden Engelmann Leipzig 1879 Digitalisate 1 2 3 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Czermak Johann In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 11 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 387 f Digitalisat Carl von Voit Czermak Johann Nepomuk In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 672 f Leopold Schonbauer Czermak Johann Nepomuk In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 458 Digitalisat Johann Nepomuk Czermak In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 161 Heribert Sturm Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Institut Munchen Wien 1979 Band I Seite 221 bis 223 Namenstrager der hier dargestellten Familie Czermak ISBN 3 486 49491 0 H Steinberg Johann Nepomuk Czermak als Neurophysiologe in Leipzig Fortschritte der Neurologie Psychiatrie 2000 68 339 343 PMID 11006860 doi 10 1055 s 2000 11543 Werner E Gerabek Czermak Johann Nepomuk In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 282 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Nepomuk Czermak Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Johann Nepomuk Czermak Quellen und Volltexte Literatur von und uber Johann Nepomuk Czermak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Nepomuk Czermak in der Deutschen Digitalen Bibliothek Johann Nepomuk Czermak im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Johann Nepomuk Czermak an der Universitat Leipzig Sommersemester 1869 bis Wintersemester 1872 Kurzbiografie bibliografie und Verweise auf digitale Quellen im Virtual Laboratory des Max Planck Instituts fur Wissenschaftsgeschichte englisch Einzelnachweise Bearbeiten Horst Grimm Leo Besser Walzel Die Corporationen Frankfurt am Main 1986 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 44 Prager und Provinzialnachrichten Sterbefall In Prager Abendblatt Beilage zur Prager Zeitung Prager Abendblatt 18 September 1873 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung pab Georg Gaugusch Wer einmal war Das judische Grossburgertum Wiens 1800 1938 Band 2 L R Amalthea Wien 2016 ISBN 978 3 85002 773 1 S 1671 und S 1687 Normdaten Person GND 116776951 lobid OGND AKS LCCN nr2001006548 NDL 00652496 VIAF 54908970 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Czermak Johann NepomukKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Physiologe und Begrunder der LaryngoskopieGEBURTSDATUM 17 Juni 1828GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 16 September 1873STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Nepomuk Czermak amp oldid 236339621