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Johann Ladislaus Pyrker SOCist eigentlich Pyrker von Felso Eor Oberwart 2 November 1772 in Nagylang Ungarn als Johann Pircher 2 Dezember 1847 in Wien war ein osterreichischer Dichter und romisch katholischer Bischof Johann Ladislaus Pyrker Patriarch von Venedig gemalt von August Grahl 1821Johann Ladislaus Pyrker als Zisterziensermonch in Kukulle Lithographie von Josef Kriehuber 1834 Pyrker als Bischof von Eger im Ornat eines Patriarchen von Venedig Gemalde von Miklos Barabas 1842 Wappenschild als Erzbischofs von Eger 1827 1847 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Ladislaus Pyrker war der Abkommling eines alten Tiroler Adelsgeschlechts Er wuchs zweisprachig im Komitat Stuhlweissenburg auf wo sein Vater Gutsverwalter war Auf der Akademie zu Funfkirchen Pecs widmete er sich anfangs philosophischen und philologischen Studien trat aber nach einigen Jahren in das Zisterzienserstift zu Lilienfeld in Niederosterreich ein Nach vollendeten theologischen Studien im Seminar zu St Polten empfing er 1796 die Priesterweihe wurde 1807 Pfarrer in Turnitz 1812 Abt des Stiftes Lilienfeld 1818 Bischof von Zips und 1821 Patriarch zu Venedig sowie Primas von Dalmatien Die Bischofsweihe spendete ihm am 14 April 1819 der Wiener Erzbischof Sigismund Anton von Hohenwart Mitkonsekrator war der Wiener Weihbischof Matthias Paulus Steindl Um etwa 1816 wandelte er seinen bisherigen Familiennamen Pircher in Pyrker um weil ein Adeliger namens Pyrker von Felso Eor die Familie Pircher als Verwandte anerkannte Seit 1827 war Pyrker Erzbischof von Erlau Eger und Erbobergespan der Heveser Gespanschaft Dabei trat er uberall als Grunder und Forderer von Schulen Bildungsinstituten und karitativen Einrichtungen hervor So grundete er unter anderem in Karlsbad Karlovy Vary und Gastein Kurhauser fur Kriegsinvalide in Erlau ein Dorfschullehrerseminar und spendete zur Erneuerung des Doms zu Erlau im klassizistischen Stil 10 000 Gulden Sein literarisches Werk umfasst historische Dramen Die Korwinen Karl der Kleine Zrinyis Tod an Klopstock anknupfende Patriarchaden sowie historische Versepen in rhetorisch klassizistischem Stil Seine Dichtungen sind von nationalem Pathos und Religion gepragt Die meisten sind in dem Kloster Lilienfeld entstanden Er machte sich uberdies auch als Kunstmazen verdient Josef Danhauser So vermachte er seine Gemaldesammlung dem Ungarischen Nationalmuseum Pyrker gilt als ein Forderer Grillparzers und Schuberts Dieser widmete ihm 1821 ein Liederheft op 4 das u a die beruhmte Komposition Der Wanderer enthielt Auch Grillparzers Gedicht Abschied aus Gastein ist Pyrker zugedacht als Dankeszeichen fur Beistand in einer Schaffenskrise Pyrker war 1847 Grundungsmitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften seit 1844 Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der k k Akademie der Bildenden Kunste Wien sowie zahlreicher anderer Akademien Europas Pyrker setzte sich fur eine Thermalwasserleitung vom Wildbad Gastein nach Hofgastein bei Kaiser Franz I ein die 1828 genehmigt wurde Siehe auch Geschichte in Bad Hofgastein 1 Er stiftete 1832 eine Badeanstalt fur das k k Militar und liess 1834 eine Sommervilla erbauen die spater als Pfleggericht bzw spater als Bezirksgericht genutzt wurde Die Stiftung existiert noch heute als Erzbischof Ladislaus von Pyrker und Erzherzog Albrecht Gasteiner Badestiftung und betreibt eine Gesundheitseinrichtung 2 Im Jahr 1894 wurde in Wien Dobling 19 Bezirk die Pyrkergasse nach ihm benannt In Lilienfeld Turnitz Bad Hofgastein und Eger gibt es jeweils eine Pyrkerstrasse in Bad Gastein eine Pyrkershohenstrasse In Bad Hofgastein ist der Aussichtspunkt Pyrkerhohe nach ihm benannt Seit 1997 gibt es am Hamplplatz ein Ladislaus Pyrker Denkmal und seit 2022 einen Ladislaus Pyrker Brunnen Ein Ladislaus Pyrker Brunnen ist auch in Turnitz zu finden 2022 gab es im Stift Lilienfeld eine Gedenkausstellung fur den ehemaligen Abt Im Marz 2023 wurde eine Gedenktafel an seinem Sterbehaus in Wien Innere Stadt Sterngasse 3 enthullt Werke BearbeitenDie Corwinen 1810 Karl der Kleine Konig von Ungarn 1810 Zrinyis Tod Drama 1810 Lilienfeld s Freude Einzeldruck St Polten 1814 Tunisias Wien 1820 3 Aufl Wien 1826 online Internet Archive Perlen der heiligen Vorzeit Wien 1821 Rudolph von Habsburg Wien 1825 Legenden der Heiligen auf alle Sonn und Feiertage des Jahres Wien 1842 Bilder aus dem Leben Jesu und der Apostel Leipzig 1842 Lieder der Sehnsucht nach den Alpen Stuttgart 1845 Bilder aus den heiligen neuen Bunde und Legenden 2 Aufl Wien 1847 Samtliche Werke Stuttgart 1832 1834 3 Bde Johann Ladislaus Pyrker Mein Leben 1772 1847Literatur BearbeitenJohann Ladislaus Pyrker s sammtliche Werke In Einem Bande Rezension In Jahrbucher der Literatur Anzeige Blatt fur Wissenschaft und Kunst Bd 88 Wien 1839 Art IX S 224 258 Digitalisat bei Google Books Constantin von Wurzbach Pyrker von Felso Or Johann Ladislaus In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 24 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1872 S 115 126 Digitalisat August Sauer Pyrker Johann Ladislav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 790 794 3 Moritz Csaky Pyrker Johann Ladislaus In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 8 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0187 2 S 350 Roland Dobersberger Johann Ladislaus Pyrker 1772 1847 NP Buchverlag St Polten 1997 ISBN 3 85326 069 1 Walter Sauer Ladislaus Pyrker und Piraterie in Nordafrika In Wiener Geschichtsblatter 63 2008 1 S 25 35 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Janos Laszlo Pyrker Sammlung von Bildern nbsp Wikisource Johann Ladislaus Pyrker Quellen und Volltexte Literatur von und uber Johann Ladislaus Pyrker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Ladislaus Pyrker in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Johann Ladislaus Pyrker im Projekt Gutenberg DE Werke von Johann 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PircherKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Dichter und BischofGEBURTSDATUM 2 November 1772GEBURTSORT Nagylang UngarnSTERBEDATUM 2 Dezember 1847STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ladislaus Pyrker amp oldid 234248641