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Johann Jodok Singisen ca 1557 in Mellingen 2 November 1644 in Muri war ein Schweizer Benediktinermonch Von 1596 bis zu seinem Tod war er Abt des Klosters Muri in den Freien Amtern im heutigen Kanton Aargau Johann Jodok Singisen Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenEr war der Sohn von Rudolf Singisen dem Schultheiss von Mellingen und von Elisabeth Letter Singisen besuchte in Muri die Klosterschule legte 1574 die Profess ab und empfing 1583 die Priesterweihe Ab 1590 betreute er die Pfarrei Bunzen eine Kollatur des Klosters bis er 1596 nach der Absetzung von Jakob Meier zum Abt gewahlt wurde Bald nach Amtsantritt begann er mit der konsequenten Umsetzung der tridentinischen Reformen Dazu gehorten die Einfuhrung der strikten Klausur die Abschaffung der Pfrunden der Ersatz der Dienstboten durch Laienbruder und die systematische Ausbildung der Monche Der Konvent leistete gegen die Reformen zunachst Widerstand den Singisen jedoch mithilfe des Nuntius rasch brechen konnte 1 Auch im Kloster Hermetschwil das unter der Aufsicht Muris stand gelang Singisen nach anfanglichem Widerstand der dortigen Nonnen die Umsetzung der Reformen Er liess das Kloster Muri baulich erweitern bis 1610 entstand ein an den Kreuzgang angebautes Gebaude das heute unter der Bezeichnung Singisenflugel bekannt ist Hinzu kamen die Klostermauer als sichtbares ausseres Zeichen der Abschliessung sowie eine Bibliothek uber der Vorhalle der Klosterkirche In seinem Auftrag baute Thomas Schott zwischen 1619 und 1630 die grosse Orgel die heute noch besteht 2 Die Klosterschule erweiterte er zu einem Gymnasium 1602 gehorte Singisen zu den Mitbegrundern der Schweizerischen Benediktinerkongregation und war fur diese ab 1603 als Visitator tatig In dieser Funktion vollzog er die tridentinischen Reformen in zahlreichen Frauenklostern Dazu gehorten die Benediktinerinnen in Seedorf und Sarnen die Franziskanerinnen in Bremgarten die Kapuzinerinnen in Zug Attinghausen Stans und Luzern sowie die Zisterzienserinnen in Frauenthal und Eschenbach 3 1622 konnte Singisen die Exemtion des Klosters Muri von der bischoflichen Gerichtsbarkeit erreichen Papst Gregor XV bestatigte diese zwar doch erst 1645 willigte das Bistum Konstanz endgultig ein nachdem ein Kompromiss ausgehandelt werden konnte Bestatigung der Wahl eines neuen Abtes durch das Bistum 4 Aufgrund seiner zahlreichen Verdienste wird Singisen als zweiter Stifter des Klosters Muri bezeichnet Literatur BearbeitenBruno Meier Das Kloster Muri Geschichte und Gegenwart der Benediktinerabtei hier jetzt Baden 2011 ISBN 978 3 03919 215 1 Weblinks BearbeitenAnton Wohler Singisen Johann Jodok In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Meier Das Kloster Muri S 73 Meier Das Kloster Muri S 72 Meier Das Kloster Muri S 81 Meier Das Kloster Muri S 75 VorgangerAmtNachfolgerJakob MeierAbt von Muri 1596 1644Dominikus TschudiPersonendatenNAME Singisen Johann JodokKURZBESCHREIBUNG Schweizer Benediktinermonch Abt des Klosters MuriGEBURTSDATUM um 1557GEBURTSORT MellingenSTERBEDATUM 2 November 1644STERBEORT Muri Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Jodok Singisen amp oldid 165416520