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Johann Isenmann auch Isenmenger Eisenmenger Eyssenmanger um 1495 in Schwabisch Hall 18 Februar 1574 in Anhausen war lutherischer Theologe und Reformator Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Quellen 4 Werke 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Isenmann war der Sohn des Gerbers Hans Isenmann 1519 1 Er studierte ab 1513 in Heidelberg wurde hier 1516 Magister Regens der Theologenburse St Jakob und gehorte 1520 bis 1524 der Artistenfakultat an deren Dekan er 1523 als Baccalaureus wurde 1524 wurde er Stadtpfarrer an St Michael in Schwabisch Hall wo sein Freund Johannes Brenz 1499 1570 schon zwei Jahre zuvor zu wirken begonnen hatte Da Isenmann sich aufgrund seiner reformatorischen Uberzeugung nicht mehr vorher zum Priester hatte weihen lassen lehnten einige Gemeindeglieder den Empfang der Hostie ab 1527 schafften Brenz und Isenmann die Fruhmesse in Schwabisch Hall ab das Zusammenwirken der beiden Manner fuhrte schliesslich dazu dass die Reformation in der Reichsstadt eingefuhrt wurde Bei der engen Verbindung zwischen Brenz und ihm ist es nur zu verstandlich dass auch er 1525 fur das Syngramma Suevicum eintrat Bei der Reformation in Wurttemberg fiel ihm manche Aufgabe zu So wirkte er 1526 27 mit an der Kirchenordnung und dem Katechismus Brenz fur Schwabisch Hall gedruckt 1543 1542 wurde Isenmann Superintendent von Schwabisch Hall 1546 rief ihn der Rat der Freien Reichsstadt Wimpfen damit er dort die Reformation durchfuhrte Der Schmalkaldische Krieg bzw das Augsburger Interim vertrieben ihn vorubergehend aus seiner Gemeinde Wahrend Brenz vor dem Zorn des Kaisers fluchten musste konnte Isenmann zunachst bleiben Da aber auch er die Ablehnung des Interims angeraten hatte wurde er 1548 vom Rat entlassen Er erhielt nun die Predigerstelle in Urach 1551 wurde Isenmann Pfarrer und Generalsuperintendent in Tubingen In dieser Eigenschaft beteiligte er sich an der Vorbereitung der Confessio Virtembergica fur das Konzil von Trient und reiste 1551 mit Jacob Beurlin nach Sachsen um dieses Bekenntnis mit der Confessio Saxonica zu vergleichen Herzog Christoph nahm ihn 1557 nach Frankfurt am Main mit und liess ihn 1561 an der Apologia Confessionis Wirtembergicae mitarbeiten Aus der Uberzeugung heraus dass er den Aufgaben nicht mehr voll gewachsen sei wurde er vom Amt des Generalsuperintendenten abberufen In seinen letzten Lebensjahren war er ab 1558 Abt des Klosters Anhausen Familie BearbeitenIsenmann heiratete 1527 2 in Sulzfeld Christina 1531 Witwe von Hans Stettner aus Nurnberg Wohrd und 1533 in Hall Katharina Bauer um 1490 1563 Witwe von Claus Reinbolt Der spatere Nordlinger Superintendent und fruhe Kritiker der Hexenprozesse Wilhelm Friedrich Lutz 1551 1597 war sein Grossneffe und wurde von ihm ab 1561 in Anhausen auf das Theologiestudium vorbereitet Seine Nichten Margarethe Grater 1501 1548 und Katharina Isenmann Eisenmenger um 1532 1587 waren nacheinander beide mit Johannes Brenz verheiratet Quellen BearbeitenAbschrift des Testaments von Johann Eysinmanger im Stadtarchiv Schwabisch Hall Test 52 Johannes Brenz Epistola Joh Brentii ad Isenmannum Halensem de comitiis Augustanis Augsburg 1530 hrsg von Michael Weber in Confessio Augustana eaque invariata ex editione Melanchthonis principe accurate reddita nonnullisque animadversionibus historicis exegeticis dogmaticis et criticis illustrata Schriften bei besonderen Gelegenheiten Universitatsschriften Halle 1830 Briefe von Philipp Melanchthon 1530 an Joh Iseman und Johannes Brenz 1530 und 1546 an Johann Isenmann im Corpus Reformatorum Band II Halle 1835 Sp 85f 185 187 384f Brief von Johannes Brenz 1535 an Johann Isenmann in Theodor Pressel Hg Anecdota Brentiana Ungedruckte Briefe und Bedenken von Johannes Brenz Tubingen 1868 S 153f Werke BearbeitenJohannes Brenz Johann Isenmann Bedencken hern J Brentii und Isenmanni uber des Bundt verainigung und was hierunder eim E Rath verantwortlich 1527 in Johannes Brenz Werke Fruhschriften II Tubingen 1974 S 197 210 Vorwort zu Johannes Brenz In Epistolam Pavli Ad Philemonem Et In Historiam Esther Commentarioli Schwabisch Hall 1543 deutsch Commentariolus unnd ausslegung Johannis Brentij uber die Epistel Sanct Pauls an Philemonem verteutschet durch Johannem Klopffer Augsburg 1545 Refutatio Tertiae partis Sotici scripti cui Autor Titulum fecit De Utilitate Et Necessitate Aliorum Iudicio Sine Suo Proprio Credendi Autore Ioanne Isenmanno Abbate in Anhausen Frankfurt 1561 enthalten in der Verteidigungsschrift der Confessio Virtembergica Siegwalt Schiek Hg Johannes Isenmann u a Das alteste Tubinger Ehebuch 1553 1614 Textedition und Register Beitrage zur Tubinger Geschichte 11 Stuttgart 2000 erster Bearbeiter des Ehebuchs ist Johannes Isenmann Literatur BearbeitenJulius Hartmann Isenmannus Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 634 f Gerd Wunder Isenmannus Johann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 196 Digitalisat Cornelia Hoss ISENMANN Johann Eisenmenger In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 1370 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Realenzyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche Band 9 Seite 443 Theodor Pressel Anecdota Brentiana Tubingen 1868 153 G Bossert Das Interim in Wurttemberg SVRG 46 47 1889 Heinz Scheible Melanchthons Briefwechsel Personen 12 Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI Jahrhunderts Band XVII 1 Baden Wurttemberg III Sudwestdeutsche Reichsstadte hg von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften bearb von Sabine Arend Tubingen 2007 S 17 218 ISBN 978 3 16 149311 9Einzelnachweise Bearbeiten Ein Vorfahr von Johann Wolfgang von Goethe vgl Carl Knetsch Ahnentafel Johann Wolfgang Goethes PDF 144 kB Leipzig 1932 S 12 Die Traupredigt ist moglicherweise erhalten in Johannes Brenz Werke Fruhschriften II Tubingen 1974 S 118 121 Normdaten Person GND 117209937 lobid OGND AKS VIAF 5703037 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Isenmann JohannALTERNATIVNAMEN Isenmenger Johann Eisenmenger Johann Eisenmann Johann Ysenmenger JohannKURZBESCHREIBUNG lutherischer Theologe und ReformatorGEBURTSDATUM um 1495GEBURTSORT Schwabisch HallSTERBEDATUM 18 Februar 1574STERBEORT Anhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Isenmann amp oldid 237342416