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Jacob Beurlin um 1520 in Dornstetten 28 Oktober 1561 in Paris war ein wurttembergischer evangelisch lutherischer Theologe und Reformator Jakob Beurlin auf einem Olgemalde aus dem Bestand der Tubinger Professorengalerie Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Quellen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenBeurlin wurde als Sohn des Burgermeisters in Dornstetten geboren wo er im alten Glauben seine Schulbildung zunachst in seinem Heimatort und in Horb genoss Im November 1533 immatrikulierte er sich an der Universitat Tubingen Zunachst blieb er dem alten Glauben treu und schloss 1541 eine humanistische Ausbildung mit dem akademischen Grad eines Magisters ab Unter starkem Einfluss Johann Forsters Paul Phrygios und vor allem Erhard Schnepfs wandelte er allmahlich seinen Standpunkt zum evangelischen Glauben und uberzeugte auch seine Eltern von demselben 1546 heiratete er die Tochter des Matthaus Alber und ubernahm zugleich die Pfarrei Derendingen Als er 1551 den akademischen Grad eines Doktors der Theologie erwarb wurde er zum Professor in Tubingen berufen 1551 reiste er im Auftrag von Herzog Christoph von Wurttemberg nach Langensalza um mit Joachim Camerarius die Confessio Virtembergica die auf dem Konzil in Trient ubergeben werden sollte mit der Confessio Saxonica von Philipp Melanchthon zu vergleichen Als theologischer Berater der wurttembergischen Gesandten weilte Beurlin von November 1551 bis Januar 1552 in Trient musste aber mit Brenz u a Marz 1552 wiederum nach Trient um die inzwischen dem Konzil ubergebene Confessio Virtembergica zu verteidigen Jedoch kehrten sie ohne Ergebnis zuruck da ihnen eine Erklarung versagt wurde In den nachsten Jahren widmete er sich ganz seinem akademischen Amte hielt exegetische und dogmatische Vorlesungen und betatigte sich mit Erfolg in der akademischen Verwaltung 1554 wurde er von Christoph von Wurttemberg als Vermittler im osiandrischen Streit ausersehen und nach Konigsberg entsandt Seine Vermittlungsversuche schlugen jedoch fehl Nach anfanglichen Erfolgen blieb die Mission schliesslich fruchtlos Herzog Albrecht hatte aber den uberlegenen gelehrten Mann gern im Lande festgehalten und bot ihm ein Bt an das der Schwabe jedoch ausschlug weil ihm die theologische Lage dort nicht behagte Freilich hielt er den Streit nicht mehr fur ein Wortgezank wie es Brenz aufgefasst wissen wollte und entfernte sich allmahlich von diesem Daher wurde ihm in der Heimat jetzt Jacob Andreae vorgezogen der die politischen Missionen in den folgenden Jahren ubernahm So war Beurlin auch auf der Synode in Stuttgart 1559 und verteidigte mit Brenz die Confessio Wirtembergica gegen die Angriffe des Dominikaners Petrus de Soto Herzog Christoph ernannte ihn 1561 zum Propst und Kanzler der Universitat Tubingen und sandte ihn mit Jakob Andreae und Balthasar Bidenbach im Oktober 1561 zum Religionsgesprach nach Poissy Als das Gesprach in Poissy schon abgebrochen war erlag er der Pest in Paris Die Leichenrede auf Beurlin bei der akademischen Gedenkfeier in Tubingen hielt Dietrich Schnepf 1525 1586 Hans Schickhardt schuf 1564 auf Kosten der Universitat Tubingen in der Stiftskirche Tubingen ein Epitaph 1 Quellen BearbeitenDietrich Schnepf D Iacobus Beurlinus Redivivus amp Immortalis Hoc est Oratio funebris De pia vita amp lugubri obitu Theologi Dn D Iacobi Bevrlini Dornstettensis Qui ad Colloquium Possiacenum in Galliam ablegatus Lutetie Parisiorum 28 Octobris Peste peremtus in Festo DD Apostolorum Simonis amp Iudae Ann 61 in coemetario Templi S Trinitatis matri terrae redditus a Dn D Theodorico Schnepfio Tubingen Dietrich Werlin d A 1613 wlb stuttgart de Literatur BearbeitenG Bossert Beurlin Jakob In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 3 Auflage Band 2 Hinrichs Leipzig 1897 S 671 674 Christian Palmer Beurlin Jakob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 585 f Friedrich Wilhelm Bautz Beurlin Jakob In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 568 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Beurlin Jakob In Heinz Scheible Hrsg Melanchthons Briefwechsel Band 11 Personen A E Stuttgart Bad Cannstatt 2003 S 151 Robert Stupperich Reformatorenlexikon Verlag Max Mohn Gutersloh 1984 ISBN 3 579 00123 XEinzelnachweise Bearbeiten Mark Hengerer Macht und Memoria Begrabniskultur europaischer Oberschichten in der Fruhen Neuzeit Bohlau Verlag Koln Weimar 2005 525 Seiten Normdaten Person GND 119620294 lobid OGND AKS VIAF 121755286 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beurlin JacobALTERNATIVNAMEN Beurlin JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher Humanist Theologe ReformatorGEBURTSDATUM um 1520GEBURTSORT DornstettenSTERBEDATUM 28 Oktober 1561STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacob Beurlin amp oldid 236797761