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Johann Heinrich Steudel 31 Marz 1825 im ehemaligen Wiener Vorort Schaumburgergrund 13 September 1891 in Weikersdorf Niederosterreich evangelisch A B war ein linksliberaler osterreichischer Politiker auf dessen Initiative die Schaffung des 10 Wiener Gemeindebezirks Favoriten zuruckgeht Johann Heinrich SteudelGrab von Johann Heinrich Steudel auf dem Wiener Zentralfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSteudel war Sohn eines Gastwirts im damaligen Wiener Vorort Schaumburgergrund der heute grossteils zum 4 Bezirk Wieden gehort Sein Gasthaus befand sich an der heutigen Adresse 10 Favoritenstrasse 76 damals 4 Himberger Strasse 2 Steudel absolvierte fur einen Gastwirtssohn damals ungewohnlich das Akademische Gymnasium und begann dann Englisch Franzosisch Musik und Gesang zu studieren wurde aber kurz nach Studienbeginn durch eine Krankheit des Vaters gehindert weiter zu studieren er musste seinen Vater im Gasthaus vertreten 1844 1846 machte er eine ausgedehnte Auslandsreise die ihn uber Bayern und Wurttemberg nach Paris und London fuhrte Der Ruckweg erfolgte uber Frankreich Belgien die Niederlande Sachsen und Preussen Danach fuhrte er endgultig das vaterliche Gasthaus Steudels Ortsgemeinde Wieden wurde 1850 in die Stadt Wien eingemeindet Durch Grundstucksspekulationen gelang es Steudel grossen Reichtum zu erwerben Er wurde 1861 mehr als 50 Jahre vor der Einfuhrung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts in Wien in den Wiener Gemeinderat gewahlt 1867 auch in den niederosterreichischen Landtag Steudel schloss sich Mitte der 1860er Jahre der von der liberalen Linken abgespaltenen Aussersten Linken an und fuhrte diese Fraktion im Wiener Gemeinderat obwohl zunachst formal Franz Menter an deren Spitze stand Nach dessen Tod 1866 wurde aber Steudel Obmann Steudel kandidierte immer wieder fur das Amt des Burgermeister Stellvertreters und hatte obwohl der kleinsten liberalen Fraktion angehorig immer wieder Achtungserfolge Zum spateren Burgermeister Cajetan Felder ergab sich aus diesen Kandidaturen bei denen Steudel gegen Felder angetreten war ein angespanntes Verhaltnis 1867 setzte sich Steudel fur die Revision der Wahlordnung ein Ein Jahr spater schlug er vor das Abgeordnetenhaus des Reichsrats in ein direkt zu wahlendes Parlament umzuwandeln der Vorschlag wurde 1873 realisiert Als weitblickend stellte sich Steudels Plan heraus die ausserhalb des Linienwalls zu beachtlicher Grosse angewachsene 1850 eingemeindete Siedlung die seit 1861 zwischen dem 4 und dem von diesem abgetrennten neuen 5 Wiener Gemeindebezirk Margareten geteilt war in einen eigenen 10 Gemeindebezirk umzuwandeln Durch die in jener Gegend befindlichen Fabriken und vor allem die Ziegelwerke am Wienerberg war enormes Bevolkerungswachstum vorhersehbar Gegen die Widerstande der betroffenen Bezirke die an Territorium verlieren sollten wurde Steudels Plan 1874 realisiert Er wurde der erste Bezirksvorsteher des neuen Favoriten genannten Bezirkes und war in dieser Funktion von 1875 bis 1883 tatig 1882 wurde Steudel zum 2 Burgermeister Stellvertreter gewahlt und blieb dies bis 1889 Dann wurde der 1 Burgermeister Stellvertreter Johann Nepomuk Prix selbst Burgermeister und Steudel ruckte nach Ausserdem war Steudel von 1873 bis 1885 liberaler Reichsratsabgeordneter aus dem Kronland Niederosterreich Ehrungen Bearbeiten1875 wurde die Steudelgasse im 10 Bezirk Favoriten nach ihm benannt insofern ungewohnlich als ansonsten Strassenbenennungen in Wien zumeist nur nach verstorbenen Personen erfolgten Steudel wurde in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof Gruppe 14A Nummer 26 beigesetzt Im Bereich des 2010 abgetragenen Sudbahnhofs trug ein Verbindungstunnel zwischen Sudbahn und Ostbahn den Namen Steudeltunnel der Tunnel wurde im Zuge des Baues des neuen Hauptbahnhofs 2010 demoliert Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Steudel Johann Heinrich In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 38 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1879 S 323 f Digitalisat Ch Mentschl Steudel Johann Heinrich In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 243 f Direktlinks auf S 243 S 244 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Bd 5 Kremayr amp Scheriau Wien 1997Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Heinrich Steudel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abbildung des Grabes am Wiener ZentralfriedhofVorgangerAmtNachfolgerkeinerBezirksvorsteher von Favoriten 1875 1883Johann Heinrich KnollNormdaten Person GND 132774992 lobid OGND AKS VIAF 3643280 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steudel Johann HeinrichKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker LandtagsabgeordneterGEBURTSDATUM 31 Marz 1825GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 13 September 1891STERBEORT Weikersdorf Gemeinde Baden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Heinrich Steudel amp oldid 230171415