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Johann Gottfried von Furstenberg 1 Februar 1579 in Bilstein 11 September 1624 bei Siegen war Domherr Prasident des kurmainzischen Rates sowie Bewerber um das Amt eines Koadjutors im Erzbistum Paderborn Leben BearbeitenEr war der zweite Sohn von Kaspar von Furstenberg und dessen erster Frau Elisabeth geb von Spiegel zu Peckelsheim Bereits 1584 mit knapp sechs Jahren wurde er zur Ausbildung in das Kloster Scheda gegeben Ein Jahr spater wechselte er nach Werl und seit 1588 studierte er zusammen mit seinem Bruder Friedrich von Furstenberg in Paderborn Zusammen mit einem Erzieher gingen die Bruder ein Jahr spater nach Trier Danach wohnte er zeitweise bei seinem Onkel Bischof Dietrich von Furstenberg auf Schloss Neuhaus Im Jahr 1591 kam er als Student nach Koln Johann Gottfried war vom Vater als sein Nachfolger ausersehen Dagegen war Friedrich ausgestattet mit zahlreichen Pfrunden fur den geistlichen Stand vorgesehen Friedrich hat sich jedoch in einer heftigen Auseinandersetzung mit dem Vater im Jahr 1596 geweigert Geistlicher zu werden Da sich Johann Gottfried aber zum geistlichen Stand berufen fuhlte war eine Losung gefunden Johann Gottfried hat 1598 die erste Tonsur erhalten Bereits zuvor erhielt er einige Pfrunden zu standesgemassen Versorgung Darunter waren Pfrunden als Domherr am Mainzer Dom die Stelle als Propst des Stifts Meschede eine Stelle in St Alban bei Mainz und am Dom zu Trier Spater erhielt er auch noch eine Pfrunde an St Victor bei Mainz Im Jahr 1604 versuchte sein Vater Johann Gottfried zum Koadjutor von Bischof Dietrich von Furstenberg zu machen musste sein Vorhaben aber zunachst aufgeben weil bald klar wurde dass Ferdinand von Bayern in der starkeren Position war Johann Gottfried hat in der folgenden Zeit seine Bildung vervollstandigt Auf einer Bildungsreise 1601 02 besuchte er Paris und hat vermutlich in dieser Zeit an der Sorbonne studiert Nach einer kurzen Ruckkehr folgten weitere Studien und Pilgerreisen nach Frankreich Spanien Santiago de Compostela und Italien In Rom wurde er vom Papst Paul V zu einer Audienz empfangen Seinen Hauptwohnsitz hatte er seit 1597 in Mainz Seit 1608 wohnte er in dem von seinem Vater 1598 erworbenen Haus in der Guldenluft Da das Haus den Anspruchen von Johann Gottfried nicht mehr entsprach liess er es grundlegend erneuern Die Fertigstellung zog sich allerdings uber Jahre hin Bereits seit 1605 war er Prasident des Rates des Kurfurstentums Mainz Als solcher war er ein Vertrauter und Berater des Kurfursten Bei der Kaiserkronung von Matthias 1612 assistierte er dem Erzbischof Uber seine politische Tatigkeit gibt es kaum Hinweise Im Jahr 1611 bewarb er sich um das Amt eines Koadjutors in Paderborn Er wandte dazu viel Geld auf und wurde vom bischoflichen Onkel durch einen Brief an den Papst unterstutzt Aber Ferdinand von Bayern setzte sich durch Mit dem Herzogtum Westfalen blieb er eng verbunden Er besuchte haufig seine Familie und reiste nach Meschede um seine Rechte als Propst des Stifts wahrzunehmen Ausserdem war er nicht selten in Paderborn um dort seiner Residenzpflicht als Domherr nachzukommen Auch besuchte er haufig die Verwandten auf Burg Schnellenberg oder den Klostern Oelinghausen und Neuenheerse Seine geistlichen Pflichten kam er eher nachlassig nach Nur einmal im Jahr besuchte er die Beichte und seine Anwesenheit bei religiosen Handlungen hatte materielle Hintergrunde Er starb uberraschend auf einer Reise von Mainz in das Herzogtum Westfalen und wurde in der Pfarrkirche in Attendorn bestattet Literatur BearbeitenManfred Schone Johann Gottfried von Furstenberg In Helmut Lahrkamp u a Furstenbergsche Geschichte Bd 3 Die Geschichte des Geschlechts von Furstenberg im 17 Jahrhundert Munster 1971 S 67 70 und Gerhard Theuerkauf Kaspar von Furstenberg In ebendort S 21 PersonendatenNAME Furstenberg Johann Gottfried vonKURZBESCHREIBUNG Domherr und Prasident des kurmainzischen RatesGEBURTSDATUM 1 Februar 1579GEBURTSORT BilsteinSTERBEDATUM 11 September 1624STERBEORT bei Siegen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gottfried von Furstenberg amp oldid 235832132