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Johann Georg Estor 8 Juni 1699 in Schweinsberg 25 Oktober 1773 in Marburg war ein Jurist Genealoge und ein Wegbereiter der modernen Heraldik Johann Georg Estor in der Giessener ProfessorengalerieJohann Georg Estor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Georgs Vorfahren nannten sich ursprunglich Esther vs Hester und sind seit 1573 in Schweinsberg nachweisbar Er war der Sohn des Barbiers und Chirurgen Johann Heinrich Estor um 1665 15 November 1703 in Speierbach und dessen am 6 September 1698 geheirateten Frau Anna Katharine Stein 30 Juli 1739 in Schweinsberg Seine Taufe erhielt er am 9 Juni des Jahres seiner Geburt Nach dem fruhen Tod seines Vaters verheiratete sich seine Mutter am 13 Januar 1707 mit dem Verwalter Johann Justus Faber Nachdem Estor Privatunterricht genossen hatte ging er am 4 April 1715 erst an die Universitat Marburg sowie im selben Jahr am 24 Oktober an die Universitat Giessen wo er zunachst seine Sprach und allgemeinen Studien fortsetzte und sich dann der Jurisprudenz zuwendete 1719 zog er nach kurzem Aufenthalt an der Universitat Jena im Mai des Jahres an die Universitat Halle Hier kam er zunachst im Haus des damaligen Kanzlers Johann Peter von Ludewig unter bevor er dann bei Nikolaus Hieronymus Gundling Aufnahme fand der ihn wie einen Sohn behandelte und ihm neben freiem Unterhalt Zugang zu Freizeitbeschaftigungen und hoheren Gesellschaften ermoglichte Nach seinem Studium in Halle verdingte er sich kurzzeitig unter anderem als Hauslehrer bevor er ein Referendariat am Reichskammergericht in Wetzlar absolvierte und 1725 an der Universitat Giessen zum Lizentiaten der Rechte promoviert wurde 1726 wurde Estor eine ausserordentliche Rechtsprofessur und zugleich der Titel eines hessen darmstadt schen Rates und Historiographen ubertragen 1727 folgte die ordentliche Professur an der juristischen Fakultat und am 14 August 1728 nahm er schliesslich den juristischen Doktorgrad an 1734 und 1735 erhielt er Rufe der Universitat Helmstedt die er ablehnte Das Angebot der Universitat Jena als Professor der Pandekten an der juristischen Fakultat sowie Assessor am Hofgericht im Schoffenstuhl verbunden mit dem Titel eines Hofrats nahm er an Jena war nach Johann Stephan Putter die wahre Epoche seines Ruhms Stets horten Hunderte Zuhorer seine Veranstaltungen Im Sommersemester 1737 wurde er einstimmig zum Prorektor der Universitat gewahlt Den Ruf 1739 an die Universitat Frankfurt an der Oder schlug er aus Der 1742 folgende Ruf auf die zweite Professur der Rechte verbunden mit dem Titel des Regierungsrates in seiner Heimat an die Universitat Marburg nahm er an Samtliche folgende Rufe nach Halle Erlangen und Giessen 1743 nach Gottingen und Tubingen 1744 abermals nach Giessen 1746 wiederum nach Halle 1749 nach Wittenberg 1752 sowie nach Utrecht und Leyden wies er zuruck In Marburg dagegen konnte er 1748 zum ersten Professor der Rechte aufrucken und wurde Vizekanzler der Universitat 1754 wird Estor zum geheimen Regierungsrat und schliesslich 1768 zum Kanzler der Universitat sowie zum Geheimen Rat Nach seinem Tod wurde Estors Leichnam in Schweinsberg am 27 Oktober 1773 begraben Der Grabstein Johann Georg Estors ist an der Stephanskirche in seinem Geburtsort Schweinsberg aufgestellt 1 Schriften Auswahl BearbeitenProbe einer verbesserten Heraldik Giessen 1728 Marburgische Beytrage zur Gelehrsamkeit Marburg 1749 Practische Anleitung zur Ahnenprobe Marburg 1750 Anfangsgrunde des Gemeinen und Reichsprocesses 4 Bande Bronner Frankfurt am Main und Leipzig 1752 1756 Bande 2 bis 4 herausgegeben durch Wolrad Burchardi Burgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen 1 Band Marburg 1757 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Literatur Bearbeitennach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet nbsp Ubertragung der Inschrift auf dem Grabstein J G Estors an der Stephanskirche in seinem Geburtsort SchweinsbergJohann Christoph Adelung Fortsetzung und Erganzungen zu Christian Gottlieb Jochers allgemeinen Gelehrten Lexico worin die Schriftsteller aller Stande nach ihren vornehmsten Lebensumstanden und Schriften beschrieben werden Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1787 Bd 2 Sp 947 Online Arnold Buschmann J G Estors System der Burgerlichen Rechtsgelehrsamkeit der Teutschen Zu den Anfangen systematischer Bearbeitung des deutschen Privatrechts im 18 Jahrhundert In Wirkungen europaischer Rechtskultur Festschrift fur Karl Kroeschell zum 70 Geburtstag Herausgegeben von Gerhard Kobler und Hermann Nehlsen Munchen 1997 S 77 98 Arno Buschmann Estor Putter Hugo Zur Vorgeschichte der Historischen Rechtsschule In Vielfalt und Einheit in der Rechtsgeschichte Festgabe fur Elmar Wadle Herausgegeben von Thomas Gergen Koln u a 2004 S 75 101 Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste F A Brockhaus Leipzig 1843 1 Sektion Bd 38 S 302 Online Herman Haupt Georg Lehnert Chronik der Universitat Giessen 1607 1907 Alfred Tolpelmann Giessen 1907 S 61 Digitalisat Jurgen Klein Johann Georg Estor 1699 1773 Professor der Rechte und Kanzler der Universitat Marburg ein hessischer Polyhistor im Zeitalter der Aufklarung In Hessische Heimat 23 1973 H 4 S 125 130 Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Gerhard Fleischer d J Leipzig 1804 Bd 3 S 192 Online Theodor Muther Estor Johann Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 390 392 Bernd Reifenberg Die Stiftung des Kanzlers Johann Georg Estor Ein grosszugiges Geschenk zugunsten der Universitatsbibliothek In Marburger UniJournal Sonderausgabe Januar 2000 S 24 25 Gerhard Seib Der Grabstein Johann Georg Estors in Schweinsberg Ein Werk des Marburger Bildhauers Johann Philipp Friedrich Sommer In Hessische Heimat 23 1973 H 4 S 131 133 Carl Sippel Johann Georg Estor Kanzler der Universitat Marburg geboren am 8 Juni 1699 gestorben am 25 Oktober 1773 Wilhelm Braun Marburg 1874 Online Friedrich Wilhelm Strieder Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Verlag Cramer Kassel 1783 Bd 3 S 489 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Georg Estor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Georg Estor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Georg Estor in der Deutschen Digitalen Bibliothek Irmgart Stamm Johann Georg Estor 1699 1773 Erinnerungen an den hessischen Gelehrten und Kanzler der Universitat Marburg Online PDF Estor Johann Georg Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Grabstein Estor Memento des Originals vom 1 Juli 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirchengemeinde schweinsberg de auf der Seite der Kirchengemeinde Schweinsberg Stand 15 Februar 2016 Normdaten Person GND 100130186 lobid OGND AKS LCCN n87856505 VIAF 54488092 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Estor Johann GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Genealoge und HeraldikerGEBURTSDATUM 8 Juni 1699GEBURTSORT SchweinsbergSTERBEDATUM 25 Oktober 1773STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Estor amp oldid 238942033