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Dieser Artikel befasst sich mit dem Dichter Johann Gaudenz von Salis Seewis Zum Juristen und Politiker siehe Johann Gaudenz Dietegen von Salis Seewis Johann Gaudenz Freiherr von Salis Seewis 26 Dezember 1762 auf Schloss Bothmar in Malans 29 Januar 1834 ebenda war ein Schweizer Dichter Portrat von Johann Gaudenz Freiherr von Salis SeewisSchloss Bothmar in Malans Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Denkmaler 3 Kunstlerisches Schaffen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSalis Seewis entstammte dem Adelsgeschlecht derer von Salis Seine Eltern waren Bundeslandammann Johann Ulrich Freiherr von Salis Seewis 1740 1815 und die Freiin Jakobea 1741 1791 geb Bothmar Zwischen 1779 und 1789 diente er der einer der Gunstlinge Marie Antoinettes war als Offizier in der Schweizergarde des franzosischen Konigs in Paris bis ihn die Franzosische Revolution zum Abschied bewegte Im nachsten Jahr unternahm er eine Reise durch die Niederlande und Deutschland u a Weimar auf der er Johann Wolfgang von Goethe Johann Gottfried Herder Friedrich von Schiller Christoph Martin Wieland und Friedrich von Matthisson kennenlernte Insbesondere mit dem Letztgenannten verband ihn eine innige Freundschaft Die Dichterkollegen des Sturm und Drang und der Empfindsamkeit nannten ihn die Bundner Nachtigall Im Marz 1791 traf er Friederike Brun in Paris und nochmals als diese 1795 die Schweiz und die Alpen im Graubunden bereiste 1 1791 verschied seine Mutter 1793 kehrte er in die Schweiz zuruck heiratete die 22 jahrige Ursina Pestalozzi und trat in den Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Malans ein An den politischen Veranderungen in seinem Heimatland war er in den nachsten Jahren lebhaft beteiligt befurwortete 1798 entschieden den Anschluss der Drei Bunde an die neue von Frankreich ausgerufene Helvetische Republik Nachdem das Gebiet im darauffolgenden Jahr von Osterreich besetzt wurde musste Johann Gaudenz mit seiner Familie nach Zurich fliehen Hier ernannte man ihn zum Generalinspektor der helvetischen Truppen Diese Tatigkeit brachte ihm den zweideutigen Namen Dichtergeneral ein denn als helvetischer Generalinspektor war ihm wenig Gluck beschieden So ging er einige Zeit spater nach Bern und erhielt eine Stelle am Kassationsgerichtshof Die Mediationsakte von 1803 ermoglichte ihm eine Ruckkehr in den neugegrundeten Kanton Graubunden Dort bekleidete er bis 1817 mehrere Staatsamter und trat dann als eidgenossischer Oberst zuruck Sein Vater war zwei Jahre zuvor gestorben Bis zu seinem Tod 1834 lebte er zuruckgezogen in Malans Er war der Schwager von Vincenz von Salis Sils Denkmaler BearbeitenIn Seewis im Prattigau erinnert seit 1962 ein Gedenkstein mit den Worten Sanger der Heimat Diener des Volkes an ihn Dort stand das Schloss seiner Ahnen Die Familie war jedoch vor seiner Geburt nach Malans in das von seiner Mutter ererbte Schloss umgezogen Das von Ludwig Keiser geschaffene Grabdenkmal zu Ehren Johann Gaudenz von Salis stand fruher auf dem Gottesacker in Chur Heute ist es im Stadtgarten von Chur zu sehen Kunstlerisches Schaffen Bearbeiten nbsp Buste des Johann Gaudenz von Salis SeewisSein dichterisches Werk erinnert in vielen Zugen an das seines Freundes Matthisson Beide haben eine Neigung zum Wehmutigen und schildern vor allem Ereignisse aus den Themenkreisen Natur und Heimat Die Dichtungen von Salis Seewis sollen sich Kritikern zufolge jedoch durch mehr Mannlichkeit Frische Volkstumlichkeit sowie tiefere und wahrere Sehnsucht auszeichnen seine Elegien immer einen festen und bestimmenden Grund aufweisen Angetan von den Gedanken der Franzosischen Revolution war er ein progressiver Vertreter von Menschenrechten und loste sich von der konservativen oligarchischen Tradition seiner Familie die uber Jahrzehnte unangefochten die Drei Bunde beherrschte Franz Schubert hat viele Gedichte von Salis Seewis wie Abschied von der Harfe Das Grab oder Zum Rundtanz vertont Das 1782 geschriebene ebenfalls von Schubert und ausserdem von Johann Friedrich Reichardt 1799 musikalisch untermalte Herbstlied gilt unter dem Titel Bunt sind schon die Walder heute als Volkslied und als bekanntestes Werk des Dichters Literatur BearbeitenRemy Charbon Salis Seewis Johann Gaudenz Gubert Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 375 f Digitalisat Antoine Elisee Cherbuliez Kompositionen zu Gedichten von Johann Gaudenz von Salis Seewis In Bundner Monatsblatt Zeitschrift fur bundnerische Geschichte Landes und Volkskunde 1934 Teil 1 Teil 2 Christian Erni Von Paris nach Weimar Johann Gaudenz von Salis Seewis in der Franzosischen Revolution auf Urlaubsreise nach Weimar 1789 1790 In Jahrbuch der Historischen Gesellschaft von Graubunden 1995 Adolf Frey Salis Seewis Johann Gaudenz Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 245 248 Rose Friedmann Die Wandlungen in den Gedichten von Johann Gaudenz von Salis Seewis Zurich 1917 zugl Univ Diss Zurich Hans Peter Gansner Der Dichter General Eine dramatische Biographie des J G von Salis Seewis Mit einem Essay des Autors uber J G von Salis Seewis und Ferdinand Freiligrath sowie einigen Nachbemerkungen Calven Chur 2003 ISBN 3 905261 27 8 Felix Humm Hrsg Johann Gaudenz von Salis Seewis und Johann Heinrich Fussli in ihren Briefen Huber Bern u a 1976 Georg Jost Friederike Brun Johann Gaudenz von Salis Seewis und das bundnerische Alpenerlebnis In Bundner Monatsblatt Zeitschrift fur bundnerische Geschichte Landes und Volkskunde 1940 Heft 4 S 103 119 Digitalisat Emil Jenal Johann Gaudenz v Salis Seewis und die eidgenossische Wiedergeburt Schuler Chur 1924 Friedrich Pieth Das Denkmal des Dichters J G von Salis auf dem alten Friedhof in Chur In Bundner Monatsblatt Zeitschrift fur bundnerische Geschichte Landes und Volkskunde 1938 Heft 12 S 353 364 Digitalisat Alfred Rufer Johann Gaudenz v Salis Seewis als Bundner Patriot und Helvetischer Generalstab Bischofberger Chur 1938 Johann Ulrich Schlegel Die Beziehungen zwischen Johann Gaudenz von Salis und Ignaz Heinrich von Wessenberg Juris Zurich 1976 ISBN 3 260 04126 5 Walter Zindel Kuoni Johann Gaudenz von Salis Seewis Landschaft seiner Lieder und Geschichte seiner Zeit Desertina Chur 2006 ISBN 978 3 85637 328 3 Bundner Kalender 2010 S 141 143 Johann Gaudenz von Salis Seewis Die Herbstnacht April 1816 In Andrea Wustner Hrsg Die Wolken Gedichte Reclam Ditzingen 2014 ISBN 978 3 15 019190 3 Johann Gaudenz von Salis Seewis Der Gottesacker im Vorfruhling In Hans Peter Buohler Hrsg Es riecht bereits nach Veilchen Gedichte zum Vorfruhling Reclam Ditzingen 2014 ISBN 978 3 15 010978 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Johann Gaudenz von Salis Seewis Zitate nbsp Wikisource Johann Gaudenz von Salis Seewis Quellen und Volltexte nbsp Commons Johann Gaudenz von Salis Seewis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Gaudenz von Salis Seewis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Johann Gaudenz von Salis Seewis 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Johann Gaudenz von Salis Seewis amp oldid 234279434