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Johann Ernst Brabandt auch Johann Ernst Braband 1 oder Johann Ernst Brabant und Ernst Brabant sowie Ernst Brabandt und Namensvarianten 2 aber auch Johan Ernst Braband 3 getauft 16 Juli 1624 in Celle 4 Anm 1 gestorben im Marz 1716 4 Anm 2 war ein deutscher Munz 1 Medaillen und Stempelschneider sowie Celler Hof Goldschmied Sein Monogramm bildete er aus den Buchstaben E B 4 oder JEB 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Brabandt war ein Enkel des in Braunschweig tatigen Henning Brabandt Er war der altere Sohn des Friedrich Brabandt und Bruder des Celler Goldschmiedes Balthasar Brabandt 4 Eine zweite Ehe ging Brabandt um 1674 ein Seine Tochter heiratete den Hofmaler Georg Wilhelm Lafontaine 4 Brabandt wurde spater zum Urgrossvater unter anderem des Schriftstellers August Lafontaine und des Portratmalers Carl Lafontaine 2 1679 heiratete Brabandt erneut Ilse Margarete Simon war Tochter des Celler Gastwirtes Eberhard Simon 3 Aus der Ehe ging 1682 der zunachst als Schuster tatige Tobias Brabandt hervor sowie 1692 der spatere Hofgraveur Christoph Christian Braband 3 Ein Enkel Brabandts war der Celler Goldschmied Anton Wilhelm Brabandt 4 Brabandt stand 1681 Pate bei der Taufe des Sohnes des Goldschmiedes Isaac Pielke ein weiteres Mal 1697 fur den Sohn des Hofgoldschmiedes Levin Dedeke 4 Werdegang Bearbeiten In der Stadt Celle war Ernst Johann Brabandt Brauburger besass also das Burgerrecht und die Braugerechtsame Er arbeitete als bekannter Hofgoldschmied 4 als Munz und Stempelschneider sowie Gold und Silberschmiedemeister am Hof von Herzog Georg Wilhelm 1 Ernst Brabandt soll zwischen 1670 und 1705 in Celle als Medailleur tatig gewesen sein 5 6 und seine Medaillen teils mit seinem Monogramm EB signiert haben 5 Nach alterer Darstellung soll er erst ab 1694 und bis 1714 als Stempelschneider tatig gewesen sein 7 Hierfur bezog er ein Gehalt von 300 Thalern als gewesener Stempelschneider in den Jahren 1714 15 noch 200 Thaler 4 nbsp Haus Zollnerstrasse 8 in CelleUnterdessen hatte Brabandt 1684 ein Haus mit Hof in der Torstrasse in Celle fur 475 Reichsthaler gekauft 3 Er wohnte zudem im Haus Zollnerstrasse 8 4 das nach seinem Tod fur 3700 Reichsthaler verkauft wurde Noch 1704 hatte der Besitz Brabandts eine Schuldenlast von 1733 Reichstalern 3 Ein Amtseintritt Brabandts ist fur das Jahr 1706 verzeichnet 3 Fur den Rat der Stadt Celle wurde Brabandt zu einem der Viermanner Celles gewahlt 4 Werke BearbeitenJohann Ernst Brabandt signierte die von ihm gestalteten Munzen mit den verschlungenen Buchstaben E B Davon existieren Abbildungen bei Georg Schnaths Schrift Hannover zur Zeit des Kurhuts sowie von Eduard Fialas Grosse Munzkunde von den welfischen Herzogen Zudem nutzte Brabandt als Beschauzeichen ein nach links springendes Pferd mit der Ziffer 12 darunter 4 Zudem existiert das Monogramm JEB 1 Insbesondere fur den herzoglichen Hof in Schloss Celle sowie fur denjenigen im Leineschloss in Hannover schuf Johann Ernst Brabandt zahlreiche Munzstocke und Stempel aber auch Geschirr und Leuchter 1 Im Zeitraum von 1687 bis 1706 sind acht Werke Brabandts fur den herzoglichen Hof urkundlich dokumentiert darunter 22 Oktober 1687 Stempel und Stocke fur die furstliche Munze zu Celle Preis 10 Reichthaler Rthler 4 25 Oktober 1700 24 Leuchter fur die Silberkammer 162 Rthler 10 Gutegroschen GG 4 4 November 1700 Zuckerdose und ein Mustertopf fur Mostrich mit einem Loffel Baumolkanne Pfefferbuchse sowie zusatzlich Lotung von Silbergeschirr 133 Rthler 3 GG 4 1705 Stocke fur die dann in der Clausthaler Munzstatte geschlagenen Begrabnisthaler fur Herzog Georg Wilhelm 80 Rthler 4 18 Mai 1706 Wiegen des Silbergeschirrs von Schloss Celle und das Schloss Ahlden 8 Rthler 4 Eine um 1700 geschaffene silberne vergoldete Patene 1 fur die Kirche von Winsen Aller mit einem Durchmesser von 18cm hat sich erhalten und wird entweder laut dem Kunsthistoriker Wolfgang Scheffler Brabandt zugeschrieben 1965 4 oder gilt laut RWLE Moller 1987 als nachgewiesenes Werk des Kunstlers 1 Die beiden Winser Kelche passen jedoch nicht zu den bei Scheffler abgebildeten Beschauzeichen Brabandts 4 Im Bomann Museum in Celle findet sich eine undatierte Medaille aus der Hand Brabandts die ein geharnischtes Brustbild Herzog Georg Wilhelms zeigt sowie das Brustbild der Herzogin Eleonore 8 Im Objektkatalog des Germanischen Nationalmuseums findet sich zudem die Medaille von 1691 Georg Wilhelm 1624 1705 Herzog von Braunschweig Luneburg Haus Braunschweig Silber gepragt Durchmesser 50 5 mm 9 die Medaille von 1696 Ernst August I 1629 1698 Kurfurst von Hannover Haus Braunschweig und seine Gemahlin Sophie 1630 1714 Silber 53mm Durchmesser mit dem Monogramm E B auf dem Revers 10 Unter den zahlreichen von Brabandt geschaffenen Stocken fur verschenkte Medaillen findet sich unter anderem eine auf den Tod von Ernst August 7 Literatur BearbeitenEduard Fiala Munzen und Medaillen der Welfischen Lande Teil VI Das neue Haus Braunschweig zu Wolfenbuttel Leipzig Wien 1907 1909 S 236 Nr 1166 9 und S 418 Nr 285 10 Hans Vollmer Braband Ernst In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 4 Bida Brevoort Wilhelm Engelmann Leipzig 1910 S 498 Textarchiv Internet Archive Jurgen Ricklefs Goldschmiede Metailleure und Graveure Aus der Geschichte der Celler Burgerfamilie Braband in Heimatkalender fur die Luneburger Heide Schweiger amp Pick Celle 1971 ISSN 0945 4942 S 68 71 11 Brabandt Johann Ernst In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 13 Saur Munchen u a 1996 ISBN 3 598 22753 1 S 496 Weblinks BearbeitenBrabandt Ernst im Biographischen Lexikon der Munzmeister und Wardeine Stempelschneider und Medailleure Robert Raithel Ernst Brabandt Fotografien von drei Medaillen mit Avers und Revers im Herzog Anton Ulrich Museum in Braunschweig zum Vergrossern und Downloaden mit der Lizenz CC BY NC SA 4 0Anmerkungen Bearbeiten Davon abweichend wird fur Ernst Braband das Geburtsdatum um 1650 genannt vergleiche das Biographische Lexikon der Munzmeister und Wardeine Stempelschneider und Medailleure 1 sowie die die Deutsche Biographie 2 Davon abweichend gibt die Deutsche Biographie das Sterbejahr 1714 an Brabandt Ernst in der Deutschen BiographieEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h RWLE Moller Braband t Johann Ernst in ders Celle Lexikon S 26 a b Brabandt Ernst in der Deutschen Biographie a b c d e f Heike Plass Celler Bier und Celler Silber Zwei Amter und ihr soziokultureller Stellenwert in der Stadt Celle von 1564 bis zur Einfuhrung der Gewerbefreiheit 1867 Munsteraner Schriften zur Volkskunde Europaischen Ethnologie Bd 10 zugleich Dissertation 1997 an der Universitat Munster Munster New York Munchen Berlin Waxmann 2004 ISBN 978 3 8309 1420 4 und ISBN 3 8309 1420 2 S 345 Google Books a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Wolfgang Scheffler 32 Johann Ernst Brabandt in ders Goldschmiede Niedersachsen Daten Werke Zeichen Erster Halbband Aerzen Hamburg Walter de Gruyter amp Co Berlin 1965 S 246 Google Buch a b Annelise Stemper Bearb Die Medaillen der Pfalzgrafen und Kurfursten bei Rhein Pfalzische Geschichte im Spiegel der Medaille Band 1 Die Kurlinien bearbeitet im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Worms Werner 1997 ISBN 978 3 88462 133 2 und ISBN 3 88462 133 5 S 200f hier v a S 198 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Jochen Luckhardt Regine Marth Hrsg Lockenpracht und Herrschermacht Perucken als Statussymbol und modisches Accessoire Katalog zur Ausstellung im Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig vom 10 Mai bis 30 Juli 2006 Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig Kunstmuseum des Landes Niedersachsen Leipzig Koehler und Amelang 2006 ISBN 978 3 7338 0344 5 und ISBN 3 7338 0344 2 S 133 a b Wilhelm Rothert Braband Ernst in ders Allgemeine Hannoversche Biographie Bd 3 Hannover unter dem Kurhut 1646 1815 Sponholtz Hannover 1916 S 482 Andreas Flick Angelica Hack Sabine Maehnert Hugenotten in Celle Katalog zur Ausstellung im Celler Schloss 9 April 8 Mai 1994 Stadt Celle Celle 1994 ISBN 3 925902 19 8 S 39 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Angaben des Germanischen Nationalmuseums a b Angaben des Germanischen Nationalmuseums Angaben der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 136489958 lobid OGND AKS VIAF 80824856 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brabandt Johann ErnstALTERNATIVNAMEN Braband Johann Ernst Brabant Johann Ernst Brabandt Ernst Brabant Ernst Braband Ernst Braband Johan ErnstKURZBESCHREIBUNG herzoglich braunschweig luneburgischer spater kurfurstlich braunschweig luneburgischer Hofgoldschmied Munz Medaillen und StempelschneiderGEBURTSDATUM getauft 16 Juli 1624GEBURTSORT CelleSTERBEDATUM 1714 oder Marz 1716 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ernst Brabandt amp oldid 232127272