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Johann Balthasar Hundeshagen 17 Februar 1734 in Kassel 22 Juni 1800 in Hanau war ein deutscher Jurist und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriftstellerisches Wirken 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Balthasar Hundeshagen war der Sohn des Regimentschirurgen Johann Christian Hundeshagen 1692 1772 und dessen Ehefrau Anna Dorothea geb Winter Er besuchte das Padagogium in Kassel und studierte anschliessend vom Fruhjahr 1752 bis September 1754 Rechtswissenschaften an der Universitat Marburg dort horte er vor allem Vorlesungen bei Johann Georg Estor und Christoph Ludwig Hombergk 1709 1757 und bestand die fur Advokaten an Obergerichten erforderliche Prufung Aufgrund einer Erkrankung seines Vaters brach er eine Dissertation ab die er fur die Zulassung fur ein Lehramt begonnen hatte und kehrte nach Kassel zuruck und begann dort als Advokat tatig zu werden 1761 wurde er als Professor der Rechte an die Hohe Landesschule nach Hanau berufen und ist dort von 1761 bis 1767 deren Rektor Im Nebenamt ubernahm er 1762 als Syndikus die Rechtsberatung beim Konsistorium der evangelisch reformierten Kirche 1767 erhielt er dazu den Titel eines Konsistorialassessors Er bekam auch noch weiterhin einen Lehrauftrag fur Geschichte an der Militarakademie von Wilhelm I nachdem er 1775 ernsthaft erkrankte endete seine Lehrtatigkeit an der Hohen Landesschule Er wurde zum Advocatus fisci ernannt und erhielt 1775 den Titel Hofgerichtsrat sowie das Angebot zu einer Spitzenposition bei der Regierung und dem Konsistorium von Neuwied dass er jedoch ablehnte 1780 wurden ihm die hanauischen Prozesse beim Reichskammergericht ubertragen und 1798 erhielt er seine Ernennung zum Geheimen Regierungsrat Johann Balthasar Hundeshagen heiratete am 16 Mai 1769 Dorothea Charlotte Tochter von Johann Nikolaus Stein Kammerdiener von Wilhelm I seine Ehefrau war eine Schwester des Professors der Medizin Georg Wilhelm Stein der auch Pate einiger seiner Kinder war Gemeinsam hatten sie funf Sohne und eine Tochter die die Kindheit uberlebten von diesen sind namentlich bekannt Christian Georg Hundeshagen 10 April 1770 14 Januar 1793 gefallen als Fahnrich im Regiment von Hanstein bei der Ersturmung von Frankfurt am Main Ludwig Wilhelm Hundeshagen 27 Dezember 1777 in Hanau unbekannt Johann Christian Hundeshagen 10 August 1783 in Hanau 10 Februar 1834 in Giessen Forstwissenschaftler Helfrich Bernhard Hundeshagen 18 September 1784 in Hanau 9 Oktober 1858 in Endenich Kunsthistoriker zuletzt geisteskrank in Endenich bei Bonn Schriftstellerisches Wirken BearbeitenJohann Balthasar Hundeshagen betatigte sich neben seiner juristischen Tatigkeit auch als historischer geographischer und politischer Schriftsteller dies wurde begunstigt durch sein freundschaftliches Verhaltnis zum Bibliothekar Johan Arckenholtz und die Moglichkeit der Nutzung der landgraflichen Bibliothek 1756 erschien seine erste Veroffentlichung die sich mit der Trennung der Landgrafschaften Hessen und Thuringen beschaftigte In der Bibliothek befanden sich auch Materialien fur die Beschreibung der Stadt Kassel die der Justizrat Friedrich Groschuf 1701 1784 begonnen hatte in Buchform zusammenzufassen allerdings stockte das Vorhaben durch dessen Weggang und Hundeshagen erhielt den Auftrag das Werk zu vollenden Dieser fertigte zunachst einen kurzen Auszug zum Nutzen der Fremden Durch den Eintritt des Siebenjahrigen Krieges und den Tod des Landgrafen Wilhelm VIII musste er nach Hanau umziehen hierdurch wurden die Arbeiten an dem Werk erheblich gestort sodass die Kurzfassung zunachst nicht erscheinen konnte 1766 befahl Friedrich II dem Archivar Bibliothekar und Direktor der Kunstsammlungen Friedrich Christoph Schmincke das Projekt fertigzustellen und 1767 erschien Versuch einer genauen und umstandlichen Beschreibung der Hochfurstlich hessischen Residenz und Hauptstadt Kassel 1 ohne dass der Verfasser auf dem Titelblatt sondern lediglich im Vorwort erschien In der Zeit von 1778 bis 1785 war er auch Mitarbeiter des Hanauischen Magazins und veroffentlichte 1776 eine Abhandlung uber die Hanauischen Jahresmessen 1778 die Materialien zu einer Topographie der Stadt Hanau und 1781 die Abhandlung Etwas zur Geschichte des reichsstandischen Postwesens in Deutschland Schriften Auswahl BearbeitenKurze Untersuchung der Trennung der Landgrafschaften Hessen und Thuringen Kassel 1756 Der wahre Grund der wider die Pfachtsteigerung und Abkundigung der Guter ergangenen Landesgesetze in Teutschland Hanau 1767 Etwas zur Geschichte des reichsstandischen Postwesens in Deutschland Erschienen in Hanauisches Magazin vom Jahr 1781 S 97 f Geographische Beschreibung der Grafschaft Hanau Munzenberg Hanau 1782 Literatur BearbeitenJohann Balthasar Hundeshagen In Hans Joachim Weimann Johann Christian Hundeshagen Genie und Zorn im Vormarz Remagen Oberwinter Verlag Kessel 2013 Johann Balthasar Hundeshagen In Heinrich Bott Die Professoren der Hohen Landesschule zu Hanau 1665 1812 In Mitteilungen der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung Bd 7 1942 S 130 131 Johann Balthasar Hundeshagen In Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Band 6 Leipzig 1806 S 181 f Weblinks BearbeitenHundeshagen Johann Balthasar Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hundeshagen Johann Balthasar In Indexeintrag Deutsche Biographie Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Groschuf Johann Balthasar Hundeshagen Versuch einer genauen und umstandlichen Beschreibung der Hochforstlich Hessischen Residenz und Hauptstadt Cassel nebst den nahe gelegenen Lustschlossern Garten und andern sehenswurdigen Sachen Schmiedt 1767 google de abgerufen am 31 Oktober 2019 Normdaten Person GND 100038786 lobid OGND AKS VIAF 274487677 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hundeshagen Johann BalthasarALTERNATIVNAMEN Hundeshagen Johann B KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und HistorikerGEBURTSDATUM 17 Februar 1734GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 22 Juni 1800STERBEORT Hanau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Balthasar Hundeshagen amp oldid 207447271