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Joachim Hackbarth 11 Marz 1906 in Neuhutten Kreis Neustettin 1 1 Oktober 1977 in Neustadt am Rubenberge war ein deutscher Pflanzenzuchter und Genetiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Fussnoten 3 Bucher und Buchbeitrage 4 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenHackbarth studierte Landwirtschaft an der Universitat Gottingen und an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und arbeitete seit 1930 als Doktorand bei Erwin Baur am Kaiser Wilhelm Institut fur Zuchtungsforschung in Muncheberg Mark 1932 promovierte er an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin mit einer Arbeit uber Antirrhinum Lowenmaulchen Nach der Promotion blieb er in Muncheberg zunachst als wissenschaftlicher Assistent seit 1937 als Leiter der Abteilung Leguminosen Am 31 Juli 1939 in der Vorbereitungszeit des Uberfalls auf Polen besuchte der Bevollmachtigte fur den Vierjahresplan Reichsmarschall Hermann Goring mit grossem Tross das KWI in Muncheberg Der Besuch ist auf verschiedenen Fotos festgehalten 2 Das Gastebuch des Instituts belegt dass neben Staatssekretar Erich Neumann Landesbauernfuhrer Helmut Korner Generalsekretar der Kaiser Wilhelm Gesellschaft Ernst Telschow Direktor des KWI in Muncheberg Wilhelm Rudorf auch Joachim Hackbarth gebeten war Im Mai und Juli 1940 unternahm Hackbarth damals noch Lupinenforscher am KWI in Muncheberg eine Besichtigungs und Sammelreise in das deutsch besetzte Polen 3 Im Fruhjahr 1941 dozierte er vor der Nordischen Gesellschaft im besetzten Kopenhagen Die Abkurzung der Reifezeit um einige Tage oder eine grossere Frostresistenz konnen den Anbau einer Kulturpflanze in wenigen Jahren um Hundert von Kilometern vorrucken lassen 3 Auf Anregung des Oberprasidenten der Provinz Ostpreussen wurde mit Unterstutzung des Reichsministeriums fur Ernahrung und Landwirtschaft das etwa 500 ha grosse Gut Adelig Laukischken bei Labiau zur Erweiterung der ostpreussischen Zweigstelle des Kaiser Wilhelm Instituts mit Wirkung Januar 1941 erworben 4 da der Platz fur den geplanten Ausbau der ostpreussischen Zweigstelle nicht ausreichte Im ubrigen fielen dem Direktor des Instituts und einer Reihe seiner Mitarbeiter wichtige Aufgaben bei der landwirtschaftlichen Erschliessung der besetzten Ostgebiete zu 5 Der Umzug des Alten Instituts von Klein Blumenau bei Konigsberg erfolgte im Herbst 1941 Von 1941 bis 1944 arbeitete Hackbarth in der neuen Zweigstelle in Ostpreussen Gut Laukischken Kreis Labiau des Muncheberger Instituts und zwar als stellvertretender 6 Leiter unter Institutsdirektor Walther Hertzsch 1901 1975 1942 habilitierte er sich an der Universitat Berlin Von 1946 bis 1971 war er Leiter der Zweigstelle des Max Planck Instituts fur Zuchtungsforschung in Scharnhorst bei Neustadt am Rubenberge Hauptsachlich beschaftigte sich Hackbarth mit der Zuchtung leistungsfahiger Olpflanzen Seine Lieblingspflanze war die Lupine mit der er ein Leben lang eng verbunden blieb Fur Jahrzehnte galt Hackbarth als der fuhrende deutsche Lupinenzuchter Mit der Schaffung alkaloidarmer Sorten Susslupinen gab er der auf genetischen Grundlagen basierenden Lupinenforschung nachhaltige Impulse In uber 80 Zeitschriftenbeitragen und in einigen Schriften hat er seine Forschungsergebnisse publiziert Grundlegend sind mehrere Ubersichtsbeitrage in dem mehrbandigen Handbuch der Pflanzenzuchtung Zu den besten pflanzenbaulichen Fachbuchern gehorte fur mehrere Jahrzehnte seine 1944 erschienene Monographie Die Olpflanzen Mitteleuropas Bei den beschriebenen Pflanzenarten behandelt Hackbarth ausfuhrlich die botanisch landwirtschaftlichen Grundlagen alle anbautechnischen Fragen sowie die Eigenschaften und die Verwertung der Ernteprodukte Fussnoten Bearbeiten Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 1954 Sp 765 Online Ernst Telschow Jahrbuch 1940 der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften Leipzig 1940 S 48 a b Susanne Heim Kalorien Kautschuk Karrieren Pflanzenzuchtung und landwirtschaftliche Forschung in Kaiser Wilhelm Instituten 1933 1945 Wallstein Verlag Gottingen 2003 ISBN 3892446962 S 41 42 Ernst Telschow Jahrbuch 1941 der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften Leipzig 1941 S 28 Ernst Telschow Jahrbuch 1942 der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften Leipzig 1942 S 32 Carola Sachse Hrsg Bernhard Strebel Jens Christian Wagner Zwangsarbeit fur Forschungseinrichtungen der Kaiser Wilhelm Gesellschaft 1939 1945 Ein Uberblick Forschungsprogramm Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus Vorabdrucke Research program History of the Kaiser Wilhelm Society in the National Socialist era Heft 11 hrsg im Auftrag der Prasidentenkommission der Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften e V Berlin Forschungsprogramm Geschichte der Kaiser Wilhelm Ges im Nationalsozialismus 2003 PDF Datei 620 kB S 29 Vorabdrucke aus dem Forschungsprogramm Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus Bucher und Buchbeitrage BearbeitenDie Susslupine Zuchtung Anbau und Verwertung einer neuen Kulturpflanze mit Bernhard Husfeld Verlag Paul Parey Berlin 1939 Beitrage uber Lupinenzuchtung In Handbuch der Pflanzenzuchtung Herausgegeben von Th Roemer und W Rudorf Verlag Paul Parey Berlin 2 Aufl ebd herausgegeben von H Kappert u W Rudorf Bd 3 1943 S 32 64 Bd 4 1944 S 198 206 2 Aufl Bd 4 1959 S 1 51 Die Olpflanzen Mitteleuropas Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1944 Monographien aus dem Gebiete der Fettchemie Bd 15 Anbau und Verwertung von Susslupinen mit H J Troll DLG Verlag Frankfurt am Main 1960 Die Entwicklung der Lupinenzuchtung in Deutschland In Dreissig Jahre Zuchtungsforschung Zum Gedenken an Erwin Baur Herausgegeben von W Rudorf Gustav Fischer Verlag Stuttgart 1959 S 143 149 Literatur BearbeitenKurschners Deutscher Gelehrten Kalender 1959 Sp 677 Schriftenverzeichnis Joachim Hackbarth In Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft Jg 92 1977 S 1124 Theophil Gerber Personlichkeiten aus Land und Forstwirtschaft Gartenbau und Veterinarmedizin Biographisches Lexikon 4 erweiterte Auflage Verlag NoRa Berlin 2014 S 265 Normdaten Person GND 116351594 lobid OGND AKS VIAF 69291519 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hackbarth JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher Pflanzenzuchter und GenetikerGEBURTSDATUM 11 Marz 1906GEBURTSORT Neuhutten Kreis NeustettinSTERBEDATUM 1 Oktober 1977STERBEORT Neustadt am Rubenberge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Hackbarth amp oldid 231803617