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Joachim Friedrich von Blumenthal seit 1646 Freiherr von Blumenthal 24 Mai 1607 in Berlin 7 Juli 1657 in Halberstadt war ein Staatsmann in brandenburgischen und dann in kaiserlichen Diensten Er ubte nach seiner Ruckkehr in den brandenburgischen Dienst eine zeitweise fuhrende politische Rolle als Verfechter einer brandenburgisch kaiserlichen Zusammenarbeit aus ehe er gesturzt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEr stammte aus dem Adelsgeschlecht Blumenthal Der Vater war Christoph I von Blumenthal die Mutter war Dorothea geb von Hacke Er selbst heiratete 1635 in erster Ehe Catherine von Klitzing und in zweiter Ehe Elisabeth von Holtzendorff Aus der ersten Ehe ging der Sohn Christoph Caspar von Blumenthal hervor Drei weitere Sohne und 5 Tochter gingen aus der zweiten Ehe hervor Die Tochter Elisabeth heiratete den Feldmarschall Johann Heinrich von Dunewald Leben BearbeitenEr absolvierte ein Studium unter anderem in Frankfurt an der Oder und ging danach auf eine Kavalierstour Danach trat er in den brandenburgischen Hof und Staatsdienst als Kammerjunker ein Als Anhanger des Ministers Adam von Schwarzenberg stieg er rasch auf Bereits 1635 war er Direktor des Kriegsrates Er war 1638 daran beteiligt eine erste brandenburgische Armee aufzubauen Als Generalkommissar der brandenburgischen Truppen ging er mit nach Kleve Im selben Jahr war er Gesandter auf dem Kurfurstentag in Regensburg Wie von Schwarzenberg befurwortete er eine enge Anlehnung an Habsburg Nach dem Tod von Schwarzenbergs und der Thronbesteigung Friedrich Wilhelms begann sich die politische Situation zu andern und Blumenthal quittierte den brandenburgischen Dienst Seit 1646 war er kaiserlicher Rat und Oberster Kriegs Commissar Im Jahr 1646 wurde er in den Freiherrenstand erhoben Er war seit 1647 Generalkriegskommissar fur den Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis Wegen seines Widerstandes gegen den Ulmer Waffenstillstandes wurde er auf Drangen Kurkolns entlassen und wurde gegen den Willen von entschiedenen Katholiken Generalkriegskommissar der kaiserlichen Armee als Stellvertreter Ernst von Trauns Er wurde 1649 Reichshofrat Im selben Jahr war er Abgesandter des Kaisers auf dem Exekutionstag in Nurnberg Er blieb aber weiterhin mit dem brandenburgischen Hof in enger Verbindung und konnte mit seinen Beziehungen dem Kurfursten nutzlich sein Noch im Jahr 1649 wechselte er in brandenburgische Dienste zuruck und wurde Statthalter des neu erworbenen Furstentums Halberstadt Seit 1651 war er Staatskammerrat Als Finanz und Verwaltungsfachmann trug er zum Wiederaufbau des Landes nach den Verheerungen des Dreissigjahrigen Krieges bei Er warb im kurfurstlichen Rat weiterhin fur eine Zusammenarbeit mit dem Kaiserhof Von Blumenthal war in der Folge einer der einflussreichsten Berater im Umfeld des Grossen Kurfursten Seit 1652 war er Direktor des Geheimen Rates Insbesondere die Beziehungen zu Kaiser und Reich standen unter seiner Leitung Als 1651 der Kurfurst einen Krieg gegen den Pfalzgrafen von Neuburg um den Besitz des Herzogtums Kleve fuhrte hatte von Blumenthal die brandenburgische Sache am Kaiserhof zu vertreten Dies war nur bedingt erfolgreich dennoch blieben die Beziehungen nach Wien insgesamt gut nbsp Detail des Epitaphs des Freiherrn von Blumenthal im Dom HalberstadtIm Jahr 1653 wurde Blumenthal als Leiter der brandenburgischen Gesandtschaft zum Reichstag nach Regensburg entsandt Es gelang ihm dort nicht verschiedene brandenburgische Forderungen durchzubringen und auch die kaiserliche Politik begann sich zu andern In der Folge nahmen die antihabsburgischen Krafte vertreten insbesondere von Georg Friedrich von Waldeck am kurfurstlichen Hof an Einfluss zu Dieser verdrangte von Blumenthal von der Position des einflussreichsten Ministers Er blieb zwar kurfurstlicher Rat widmete sich aber vor allem seinen Aufgaben als Statthalter von Halberstadt Nach seinem Tod wurde er in der Stiftskirche Halberstadt bestattet Sein Epitaph wurde hoch oben am nordwestlichen Vierungspfeiler des Domes angebracht 1 Es handelt sich um eine ovale Holztafel die mit zahlreichen Wappen und Blumen geschmuckt war Die Schriftkartusche ist noch lesbar von der Dekoration ging vieles verloren Heute befindet sich das Epitaph auf der Nordquerhausempore Literatur BearbeitenPeter Bahl Der Hof des grossen Kurfursten Studien zur hoheren Amtsttragerschaft Brandenburg Preussens Veroffentlichungen aus den Archiven Preussischer Kulturbesitz Beihefte Band 8 Bohlau Koln u a 2001 ISBN 3 412 08300 3 v a S 434 Teilweise zugleich Berlin Freie Universitat Dissertation 1998 1999 Hans Bellee Blumenthal Joachim Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 330 f Digitalisat Bernhard Erdmannsdorffer Blumenthal Joachim Friedrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 752 754 Weblinks BearbeitenEintrag auf 30jaehrigerkrieg deEinzelnachweise Bearbeiten Evangelischer Dom Sankt Stephanus und Sixtus Halberstadt Domplatz 16a Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex Abgerufen am 18 September 2019 Normdaten Person GND 12139980X lobid OGND AKS VIAF 10701142 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blumenthal Joachim Friedrich vonKURZBESCHREIBUNG brandenburgischer und kaiserlicher StaatsmannGEBURTSDATUM 24 Mai 1607GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 Juli 1657STERBEORT Halberstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Friedrich von Blumenthal amp oldid 235741119