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Jelena Georgijewna Bonner russisch Elena Georgievna Bonner wiss Transliteration Elena Georgievna Bonner 15 Februar 1923 in Merw spater Turkestanische ASSR 18 Juni 2011 in Boston 1 war eine russische Politikerin Die Kinderarztin war eine sowjetische Dissidentin und eine der fuhrenden Menschenrechtlerinnen in der Sowjetunion und in Russland Ihr zweiter Ehemann war Andrei Sacharow Jelena Bonner und Andrei Sacharow 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBonner wuchs in Moskau auf ab 1931 lebte die Familie im Hotel Lux Ihre Mutter war die judische Kommunistin Ruth Bonner ihr Stiefvater Gework Alichanow ein fuhrender armenischer Kommunist und Komintern Sekretar Ihr leiblicher Vater war Lewon Sarkissowitsch Kocharian Sie hatte einen jungeren Bruder Igor der spater Offizier der sowjetischen Marine wurde 1937 wurde Bonners Stiefvater wahrend der stalinschen Sauberungen verhaftet Der Stiefvater wurde 1938 hingerichtet die Mutter bis 1946 in ein Gulag Lager verbannt Bonner floh zur Grossmutter schloss dort die Oberschule in Leningrad ab meldete sich im Zweiten Weltkrieg freiwillig als Krankenschwester 1945 wurde sie im Range eines Leutnants kriegsversehrt entlassen 1947 begann sie ein Medizinstudium an der Universitat Leningrad Nach ihrem Studienabschluss arbeitete sie als Kinderarztin als Bezirksarztin sowie als freie Schriftstellerin In den 1960er Jahren schloss sie sich einer Gruppe von Schriftstellern und Kunstlern an die die Freiheiten der nach stalinistischen Ara nutzten Bonner war in erster Ehe mit Iwan Semjonow verheiratet und hat mit ihm zwei Kinder Tatiana und Alexej die beide in den USA leben Im Oktober 1970 lernte sie Andrei Sacharow am Rand eines Prozesses gegen Menschenrechtler in Kaluga kennen Im Januar 1972 heirateten Bonner und Sacharow Neben ihrer Tatigkeit fur verfolgte Juden in der Sowjetunion und in Helsinki Beobachtungsgruppen widmete sie sich der Unterstutzung der Tatigkeit ihres Mannes 1975 reprasentierte sie ihn bei der Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo besuchte in seinem Namen Italien Frankreich und die USA In der Zeit von Sacharows Verbannung nach Gorki war sie von Januar 1980 bis Mai 1984 seine einzige Verbindung nach Moskau und zu auslandischen Journalisten Im Mai 1984 wurde es ihr ebenfalls verboten Gorki zu verlassen Im August 1984 verurteilte sie ein Bezirksgericht wegen antisowjetischer Propaganda zu einer mehrjahrigen Verbannung Bonner litt seit Jahren an Herzbeschwerden Eine Herzoperation wurde unumganglich Sacharow trat dreimal fur insgesamt 200 Tage in Hungerstreik um seiner Frau eine Herzoperation in den USA zu ermoglichen Im Dezember 1985 durfte sie in die USA reisen Am Massachusetts General Hospital in Boston wurden ihr in mehreren Operation am offenen Herzen sechs Bypasse gelegt Im Juni 1986 kehrte sie in die Sowjetunion zuruck Ende 1986 hob das KPdSU Politburo auf Antrag von Michail Gorbatschow die Verbannung Bonners und Sacharows auf Beide konnten nach Moskau zuruckkehren und sich fortan politisch betatigen Nach dem Tod Sacharows im Dezember 1989 setzte Bonner ihre Menschenrechtsaktivitaten fort Im August 1991 schloss sie sich den Verteidigern des russischen Parlaments gegen einen kommunistischen Putsch an Sie unterstutzte den russischen Prasidenten Boris Jelzin in der Verfassungskrise 1993 und wurde von ihm in die Menschenrechtskommission berufen 1994 gab sie aus Protest gegen die Tschetschenien Politik Russlands ihren Sitz in dem Gremium auf In russischen und US amerikanischen Zeitungen schrieb sie regelmassig uber Menschenrechte und Demokratie in Russland Sie setzte sich fur das Recht auf Selbstbestimmung in der umstrittenen Region Bergkarabach und fur die Volker der fruheren Sowjetunion ein 1991 erhielt Jelena Bonner den Thorolf Rafto Gedenkpreis 2 im November 2000 wurde ihr in Bremen der Hannah Arendt Preis 3 fur politisches Denken verliehen Am 10 Marz 2010 unterzeichnete sie ein Manifest der russischen Opposition unter dem Titel Putin muss gehen Jelena Bonner starb nach langer Krankheit am 18 Juni 2011 in ihrem Haus in Boston 4 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMutter und Tochter Erinnerungen an meine Jugend 1923 bis 1945 Piper Munchen 2003 In Einsamkeit vereint meine Jahre mit Andrej Sacharow in der Verbannung Munchen Zurich Piper 2 Aufl 1991 ISBN 3 492 11522 5 Literatur BearbeitenBonner Elena In Juden in Russland UdSSR Juden im politischen und kulturellen Leben In Kurze judische Enzyklopadie Erganzungsband 2 S 208 209 Jerusalem 2005 in russischer Sprache Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Yelena Bonner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jelena Bonner Auf den Ruinen des Totalitarismus Hannah Arendt Preisrede 2000 de Literatur von und uber Jelena Georgijewna Bonner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Michael Ludwig Zum Tode von Jelena Bonner Ruhe gab sie niemals Memento vom 26 August 2011 im Internet Archive In FAZ 19 Juni 2011 Preistrager des Rafto Preises auf der Website der Rafto Foundation englisch abgerufen am 17 April 2023 Michael Hanel Ein Leben fur das Licht der Freiheit Jelena Bonner zum 100 Geburtstag am 15 Februar 2023 In Demokratischer Salon Fruhere sowjetische Dissidentin Jelena Bonner tot Memento vom 13 Dezember 2015 im Internet Archive In Relevant at 19 Juni 2011Normdaten Person GND 118817914 lobid OGND AKS LCCN n85203969 NDL 00433822 VIAF 108633152 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bonner Jelena GeorgijewnaALTERNATIVNAMEN Elena Georgievna Bonner russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetische Dissidentin russische MenschenrechtlerinGEBURTSDATUM 15 Februar 1923GEBURTSORT Mary TurkmenistanSTERBEDATUM 18 Juni 2011STERBEORT Boston Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jelena Georgijewna Bonner amp oldid 232924322