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Jean Jacques Caton Cheneviere 20 Dezember 1783 in Genf 5 Februar 1871 anderes Datum 5 Marz 1871 ebenda war ein Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer ca 1870 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Theologisches Wirken 3 Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Jean Jacques Caton Cheneviere entstammte dem aus L Arbresle bei Lyon stammenden Genfer Geschlecht der Cheneviere 1 und war der Sohn des Pfarrers Nicolas Cheneviere 26 Februar 1750 in Genf 17 Juni 1806 ebenda 2 und dessen Ehefrau Jeanne Elisabeth 7 September 1758 in Genf 18 Juli 1820 in Plainpalais in Genf Tochter von Jean Jacques Dentand 18 April 1718 in Jussy 3 Er hatte noch zwei leibliche und zwei Halbgeschwister Er war verheiratet mit Andrienne 23 August 1792 in Paris 2 Juli 1836 in Genf Tochter von Louis Marie Gedeon Bourdillon 1765 1810 gemeinsam hatten sie sieben Kinder Zu diesen gehorten unter anderem Arthur Cheneviere 27 Oktober 1822 in Genf 19 Januar 1908 in Sanremo Bankier 4 und verheiratet mit Susanne Firmine 1822 1888 Tochter des Pfarrers David Francois Munier 1798 1872 Einer von Arthurs drei Sohnen war der Schriftsteller Adolphe Cheneviere dessen Sohn Jacques Cheneviere 17 April 1886 in Paris 22 April 1976 in Genf ebenfalls Schriftsteller sowie ein prominentes Mitglied des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz wurde 5 Marc Charles Cheneviere 2 Juli 1836 30 Juli 1871 in New York kam gemeinsam mit zwei seiner Kindern bei einer Kesselexplosion des Raddampfers Westfield ums Leben 6 Werdegang Bearbeiten Jean Jacques Caton Cheneviere immatrikulierte sich 1802 zu einem Theologiestudium an der Academie de Geneve und beendete dieses 1806 im gleichen Jahr erfolgte seine Ordination 1807 wurde er Pfarrer in Phocaean bei Marseille und predigte bis 1809 im Wesentlichen vor einer protestantischen Gemeinde aus der Schweiz in dieser Zeit promovierte er 1807 Von 1809 bis 1812 war er auf Bitten der Compagnie des pasteurs Pfarrer in Dardagny bevor er von 1814 bis zu seinem Ruhestand 1851 als Pfarrer in Genf tatig war Wahrend seiner Amtszeit in Dardagny war der befreundete Waldenser 7 Paul Joseph Appia 1782 1849 8 von 1809 bis 1811 Vikar in der Gemeinde 1817 wurde er als Professor fur Dogmatik und Moral an die Genfer Akademie berufen der er von 1825 bis 1830 von 1852 bis 1854 und von 1856 bis 1858 als Rektor vorstand 9 Er blieb bis 1865 in seinem Lehramt Zu seinen Studenten gehorte unter anderem Adolphe Monod 10 1831 grundete er die Zeitung Le Protestant de Geneve spater Le Protestant 11 Theologisches Wirken BearbeitenJean Jacques Caton Cheneviere setzte sich fur die Forderung des Protestantismus in Genf ein und stand den Genfer Radikalen nahe Er war ein Gegner des konservativen Reveil dem er vorwarf den Protestantismus zu spalten und dem Katholizismus in die Hande zu spielen Er veroffentlichte 1822 nach der englischen Ubersetzung Introduction to the New Testament von Johann David Michaelis die vierbandige Schrift L Introduction au Nouveau Testament 12 1824 publizierte er einen Uberblick uber die Erweckungsbewegung als Separationsbewegung und setzte sich theologisch argumentierend mit ihr auseinander Er schilderte die Kontroverse chronologisch und begann mit dem Jahr 1810 als die Privatversammlungen begannen Mit keiner anderen Einzelperson setzte er sich dabei intensiver auseinander als mit Cesar Malan der sich als Nachfolger von Johannes Calvin betrachtete 13 und fasste drei Haupteinwande gegen die separatistische Bewegung die er Methodismus nannte zusammen Als Vertreter eines rationalen Supranaturalismus der aus der Theologie eine Wissenschaft machen wollte kritisierte er in sechs theologischen Aufsatzen zwischen 1831 und 1834 die Glaubensbekenntnisse stellte die Dreifaltigkeit die Erbsunde und die Erlosung infrage und vertrat eine primar moralische und vernunftige Religion die auf Jesu Beispiel grundete 14 Er war durchaus eine umstrittene Personlichkeit und pragte die Genfer Geschichte des 19 Jahrhunderts wesentlich mit er pflegte unter anderem auch eine Freundschaft mit dem Politiker James Fazy Jean Jacques Caton Cheneviere unterhielt von 1845 bis 1851 einen Briefverkehr mit dem radikalen Staatsrat von Waadtland Henri Druey und tauschte mit diesem 53 Briefe aus Im Jahr 1846 begann er auch einen Briefwechsel mit dem Ministerprasidenten der deutschen Reichsregierung Karl zu Leiningen und indirekt mit dem britischen Premierminister Lord Henry Temple 3 Viscount Palmerston 1863 schrieb er eine Erwiderung auf die Darstellung des Reveil durch Hermann von der Goltz in der er auf den zahlenmassig bescheidenen Erfolg der Freikirchler hinwies Mitgliedschaften BearbeitenJean Jacques Caton Cheneviere trat 1809 der 1768 in Genf gegrundeten Freimaurerloge L Union des cœurs 15 16 bei und war bis zu seinem Tod deren Mitglied Schriften Auswahl BearbeitenSeconde lettre a un ami sur l etat actuel de l Eglise de Geneve Genf 1817 Principaux faits de l histoire sainte et de l histoire de l Eglise chretienne Genf 1819 Causes qui retardent chez les reformes les progres de la theologie Paris 1820 L Introduction au Nouveau Testament 1822 Band 1 1 Teil Band 1 2 Teil Band 2 1 Teil Band 2 2 Teil Band 3 1 Teil Band 3 2 Teil Band 4 1 Teil Band 4 2 Teil Observations sur l eloquence de la chaire Genf 1824 Precis des debats theologiques Genf 1824 Chefs d oeuvre ou sermons choisis Band 1 Genf amp Paris 1824 Band 2 Genf amp Paris 1824 Band 3 Genf amp Paris 1824 Band 4 Genf amp Paris 1824 Du systeme theologique de la Trinite Genf amp Paris 1831 Adresse au Conseil representatif Genf 1837 Le Jeune improvise du 7 septembre 1837 ou retablissement de la verite des faits 1837 Dogmatique Chretienne Genf 1840 De la divine autorite des ecrivains et des livres du Nouveau Testament Paris 1850 Quelques mots sur la Geneve religieuse au 19e siecle de M le baron de Goltz Genf 1863 Literatur BearbeitenJean Jacques Caton Cheneviere In Olivier Fatio Hrsg Geneve protestante en 1831 Paris 1983 S 91 f Weblinks BearbeitenOlivier Fatio Markus Fischer Jean Jacques Caton Cheneviere In Historisches Lexikon der Schweiz Jean Jacques Caton Cheneviere In evangile et liberte net Jean Jacques Caton Cheneviere In Le Temps Portrat von Jean Jacques Caton Cheneviere In Bibliotheque de Geneve Portrat von Jean Jacques Caton Cheneviere In notreHistoire ch Einzelnachweise Bearbeiten Etienne Burgy Anja Lindner Cheneviere In Historisches Lexikon der Schweiz 14 Juli 2005 abgerufen am 11 Dezember 2020 Family tree of Nicolas Cheneviere Abgerufen am 12 Dezember 2020 englisch Jean Jacques Dentand In Societe Genevoise de Genealogie Abgerufen am 12 Dezember 2020 Etienne Burgy Ekkehard Wolfgang Borntrager Arthur Cheneviere In Historisches Lexikon der Schweiz 14 Juli 2005 abgerufen am 12 Dezember 2020 Roger Francillon Ekkehard Wolfgang Borntrager Jacques Cheneviere In Historisches Lexikon der Schweiz 14 Juli 2005 abgerufen am 12 Dezember 2020 Notices Genealogiques S 317 1884 abgerufen am 12 Dezember 2020 Barbro Lovisa Italienische Waldenser und das protestantische Deutschland 1655 bis 1989 Vandenhoeck amp Ruprecht 1994 ISBN 978 3 525 56539 1 google de abgerufen am 13 Dezember 2020 Appia Paul Joseph Hessische Biografie Stand 19 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Universite de Geneve Charles Guillaume Le Fort Le livre du recteur catalogue des etudiants de l Academie de Geneve de 1559 a 1859 Fick 1860 google de abgerufen am 13 Dezember 2020 Stereoweb Adolphe Monod 1802 1856 12 Dezember 2020 abgerufen am 12 Dezember 2020 franzosisch Fabien Girard Liberte de croyance Le pasteur Cheneviere contre la Trinite et pour l usage de la Raison In LIBERTE DE CROYANCE 30 Mai 2010 abgerufen am 12 Dezember 2020 Cheneviere Jean Jacques Caton from the McClintock and Strong Biblical Cyclopedia Abgerufen am 11 Dezember 2020 englisch Lukas Vischer Rudolf Dellsperger Okumenische Kirchengeschichte der Schweiz Saint Paul 1998 ISBN 978 3 7228 0417 0 google de abgerufen am 13 Dezember 2020 Geneve les religions Abgerufen am 12 Dezember 2020 L Union des cœurs Abgerufen am 11 Dezember 2020 Gustav Adolf Benrath Der Pietismus im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert Vandenhoeck amp Ruprecht 2000 ISBN 978 3 525 55348 0 google de abgerufen am 12 Dezember 2020 Normdaten Person GND 116497459 lobid OGND AKS LCCN no99035169 VIAF 37668695 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cheneviere Jean Jacques CatonKURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer Geistlicher und HochschullehrerGEBURTSDATUM 20 Dezember 1783GEBURTSORT GenfSTERBEDATUM 5 Februar 1871 oder 5 Marz 1871STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Jacques Caton Cheneviere amp oldid 228997146