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Eine judische Gemeinde in Walsdorf einer Gemeinde im oberfrankischen Landkreis Bamberg hat spatestens seit Anfang des 17 Jahrhunderts bestanden Gesamtansicht der ehemaligen Synagoge in Walsdorf 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gemeindeentwicklung 3 Synagoge 4 Friedhof 5 Nationalsozialistische Verfolgung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMit dem Pfandleiher Menlein Jud beginnt 1608 die erste schriftliche Uberlieferung zur Geschichte der Juden in Walsdorf Danach gibt es erst wieder im letzten Drittel des 17 Jahrhunderts Quellen die acht judische Familien in Walsdorf fur das Jahr 1672 belegen Aufgrund der Teuerung kam es 1699 zu Ubergriffen auf Juden im Hochstift Bamberg Durch die Herren von Crailsheim wurden die uber Walsdorf verstreut wohnenden Juden ab 1724 am Schafberg angesiedelt 1792 zahlte man 22 Familien judischen Glaubens in Walsdorf Zur Zeit des Ubergangs an Bayern 1804 wurden 28 Familien mit etwa 120 Familienangehorigen gezahlt Mitte des 19 Jahrhunderts verkleinerte sich wegen Aus und Abwanderung judischer Familien die Gemeinde Zum Teil zogen sie in die umliegenden Stadte andere wanderten nach Amerika aus 1907 vereinigte sich die klein gewordene judische Gemeinde mit der von Trabelsdorf Walsdorf gehorte zum Distriktsrabbinat Burgebrach Gemeindeentwicklung BearbeitenJahr Gemeindemitglieder1740 12 Familien1748 15 Familien1764 18 Familien1802 25 Familien1825 98 Personen1840 114 Personen1852 83 Personen1875 61 Personen1880 53 Personen1890 41 Personen1900 31 Personen1910 24 Personen1925 17 Personen1933 23 PersonenSynagoge BearbeitenIm Jahre 1731 genehmigte der Grundherr den Bau einer Synagoge die 1732 errichtet wurde Sie gehorte bis 1862 den Herren von Crailsheim und ging dann mit der Judenschule in das Eigentum der judischen Gemeinde uber Friedhof BearbeitenDer judische Friedhof Walsdorf wurde vermutlich im 16 Jahrhundert angelegt und ist erstmals 1628 29 genannt Der 70 10 ar grosse Friedhof besitzt ein 1742 erbautes Taharahaus An ihm finden sich zwei Inschriftentafeln in hebraischer Schrift die besagen dass das Gebaude 1742 auf Kosten des Elieser Lippmann und seiner Frau erbaut worden ist Nationalsozialistische Verfolgung Bearbeiten1933 lebten noch 23 Juden in Walsdorf Auf Grund der zunehmenden Repressalien und der Folgen des wirtschaftlichen Boykottes verliessen in den folgenden Jahren 11 den Ort bzw wanderten aus Sieben judische Einwohner wurden im April 1942 nach Izbica deportiert Die einzige von dieser Deportation verschonte Person Rosa Karl starb im September 1942 auf dem Transport nach Theresienstadt Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 11 in Walsdorf geborene judische Burger die dem Volkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen 1 Literatur BearbeitenNorbert Haas Gestorben in Bamberg bestattet zu Walsdorf Ein Beitrag zur Geschichte der judischen Gemeinde Bamberg 1809 1851 Bamberg 1994 Mehr als Steine Synagogen Gedenkband Bayern Band I Hrsg von Wolfgang Kraus Berndt Hamm und Meier Schwarz Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager unter Mitarbeit von Cornelia Berger Dittscheid Hans Christof Haas und Frank Purrmann Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2007 ISBN 978 3 89870 411 3 S 214 220 Weblinks BearbeitenWalsdorf Judische Gemeinde Walsdorf bei Alemannia Judaica Juden in Walsdorf Franken WikiEinzelnachweise Bearbeiten Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Abgerufen am 7 November 2009 Ehemalige judische Gemeinden in Stadt und Landkreis Bamberg Aschbach Bamberg Bischberg Burgebrach Buttenheim Demmelsdorf Frensdorf Heiligenstadt in Oberfranken Hirschaid Kolmsdorf Lisberg Reckendorf Reichmannsdorf Trabelsdorf Trunstadt Viereth Walsdorf Zeckendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Walsdorf amp oldid 213315559