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Die Judische Gemeinde Bad Buchau bestand von 1575 77 bis zum Jahre 1942 im heutigen Bad Buchau im baden wurttembergischen Landkreis Biberach in Oberschwaben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Gemeinde 1 1 Synagoge 1839 1938 1 2 Ende der Gemeinde 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte der Gemeinde BearbeitenIm Jahre 1382 wurde auf dem Territorium des freiweltlichen Damenstifts Buchau eine Person judischen Glaubens vermerkt Der eigentliche Beginn einer judischen Gemeinde in Buchau kann fur das Jahr 1575 77 angenommen werden 1665 ist aus der Judischen Gemeinde Wangen am See heute ein Teilort von Ohningen im Landkreis Konstanz der Zuzug eines Baruch Moses Einstein dokumentiert Als einer seiner Nachkommen wurde in Buchau Hermann Einstein geboren der Vater Albert Einsteins Den Hochststand an Bewohnern erreichte die Gemeinde mit 828 Personen und war damit nach der Judischen Gemeinde Laupheim die zweitgrosste judische Gemeinde im Konigreich Wurttemberg Die alte seit 1730 31 bestehende Synagoge an der Ecke Judengasse Schussenrieder Strasse war in den 1830er Jahren zu klein geworden so dass man einen Neubau einer Synagoge an der Ecke Hofgarten Schussenrieder Strasse plante Der judische Friedhof wurde 1659 angelegt und ist bis heute erhalten Synagoge 1839 1938 Bearbeiten nbsp Synagoge in Bad Buchau Ausschnitt aus einer Postkarte vor 1911 Vor dem Bau der ersten Synagoge bestanden in Buchau Betsale in der Schustergasse 7 danach in der Schussenrieder Strasse 6 und schliesslich in der Judengasse 6 Die Juden in Buchau waren angesehene Burger und hatten nach der gesetzlichen Gleichstellung mit den christlichen Bewohnern der Reichsstadt massgeblichen Anteil an der Industrialisierung der ehemals kleinsten und armsten Reichsstadt des Heiligen Romischen Reiches Bei der Einweihung der Synagoge am 30 August 1839 war der damalige Konig Wilhelm I anwesend und spendete neben dem Patrimonialherrn dem Fursten von Thurn und Taxis 1000 Gulden nachdem er im Vorfeld des Baues schon 800 Gulden gespendet hatte Um den Dachreiter mit Glocke Glockenspiel und Turmuhr aus dem Jahre 1854 entbrannte ein heftiger Streit innerhalb der judischen Gemeinde Ende der Gemeinde Bearbeiten In der Nacht vom 9 auf den 10 November 1938 legte ein SA Trupp aus Ochsenhausen einen Brand Die Feuerwehr und die Bevolkerung von Buchau einschliesslich des damaligen Burgermeisters Ochsle konnten jedoch den Brand schnell loschen In der darauffolgenden Nacht wurde nochmals ein Feuer gelegt Die Feuerwehr hatte Loschverbot und durfte nur die umliegenden Hauser schutzen Die Synagoge brannte total aus In den vorangegangenen Tagen hatten die Brandstifter die wertvollen Gegenstande weggeschafft Die Synagoge von Buchau wurde am 18 November 1938 von Ulmer Wehrmachtspionieren gesprengt Mit den Deportationen 1942 erlosch das judische Leben in Buchau Von den 1933 in Buchau lebenden 162 judischen Bewohnern wurden mindestens 56 in den Konzentrationslagern des Nazi Regimes ermordet Literatur BearbeitenCharlotte Mayenberger Juden in Buchau In Landkreis Biberach Geschichte und Kultur Band 8 Federsee Verlag Bad Buchau 2008 Paul Sauer Die judischen Gemeinden in Wurttemberg und Hohenzollern Denkmale Geschichte Schicksale In Veroffentlichungen der staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg Band 18 Kohlhammer Stuttgart 1966 Weblinks BearbeitenJudische Gemeinde Bad Buchau bei Alemannia JudaicaEhemalige Judische Gemeinden im Landkreis Biberach Bad Buchau Kappel Laupheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Buchau amp oldid 220120890