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Itinnera iˈtˢinːɜʁa nach alter Rechtschreibung Itivnera ist eine wust gefallene gronlandische Rentierzuchtersiedlung im Distrikt Nuuk in der Kommuneqarfik Sermersooq Itinnera dessen Ubergangsstelle ItivneraKommune Kommuneqarfik SermersooqDistrikt NuukEinwohner 0 1993 Grundung 1952Zeitzone UTC 2Geographische Lage 64 22 38 N 50 23 50 W 64 377222222222 50 397222222222 Koordinaten 64 22 38 N 50 23 50 WItinnera Gronland Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Die Rentierzucht in Itinnera 2 3 Archaologischer Fundplatz 3 EinzelnachweiseLage BearbeitenItinnera liegt in einem Tal am Sudufer des Kapisillit Kangerluat Kapisillit befindet sich 8 8 km nordostlich von Itinnera 1 Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten In Gronland lebt das einheimische Barrenground Karibu Rangifer tarandus groenlandicus das traditionell Ziel der Jagd war Die Bestande gingen zuruck und so erwog man die Einfuhrung weiterer Rentiere nach Gronland Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich der Gronlander Jens Rosing 1925 2008 in Danemark und beschaftigte sich dort zusammen mit dem Burochef in Gronlands Styrelse Magnus Jensen 1906 1973 mit Fridtjof Nansens und Knud Rasmussens Uberlegungen Rentiere in Gronland anzusiedeln Jens Rosing unternahm eine erste Reise in die norwegische Hardangervidda um sich mit den Verhaltnissen der Rentierzucht vertraut zu machen 1950 wurde er fur ein halbes Jahr als Rentierwachter in Schweden angestellt und als er zuruckkehrte sah der KGH eine reelle Chance fur die Rentierzucht in Gronland Jens Rosing wurden weitere Studienreisen nach Nord Trondelag und in die Finnmark genehmigt Anschliessend lotete er zusammen mit dem samischen Politiker Anders Stueng 1902 1984 die Verhaltnisse in der Gemeinde Nuuk aus Man kam zum Schluss dass die Gegend um Itinnera perfekt fur die Rentierzucht geeignet war und gemeinsam mit dem Lappenvogt Peder Hagen der als oberster Beamter fur die Rentierzucht in Norwegen fungierte arbeitete Jens Rosing einen Plan aus der anschliessend von Magnus Jensen genehmigt wurde 2 Die Rentierzucht in Itinnera Bearbeiten Im September 1952 wurden 300 Rentiere bei Kjollefjord gefangen und an Bord der Hanne S nach Nuuk gebracht 37 der Rentiere starben wahrend der Reise und so erreichten nur 263 das Ziel Jens Rosing betrieb Itinnera in den Folgejahren gemeinsam mit einigen Samen 3 1955 lebten funf Personen in Itinnera 4 1956 ging das Eigentum an Itinnera vom danischen Staat auf den KGH uber 3 1960 hatte Itinnera elf Einwohner 4 1961 war der Bestand bereits auf 3000 Tiere angewachsen und es wurden 500 auf die andere Seite des Fjordes nach Kangerlupiluk gebracht 3 1965 wohnten sieben Personen im Ort 4 1967 lebten 4500 Rentiere in Itinnera 3 Zeitweise gab es bis zu 6000 Tiere aber weil die Grasflachen nicht fur so grosse Mengen reichten wurde 1968 die Halfte der Tiere geschlachtet Im selben Jahr waren nur noch zwei Bewohner ubrig 4 1973 wurden einige Rentiere nach Sudgronland gebracht wo die Rentierzuchtersiedlung Isortoq aufgebaut wurde 1974 wurde der Betrieb in Itinnera privatisiert und 1978 an Kapisillit ubergeben Die Bewohner hatten keine Erfahrungen mit der Rentierhaltung und die Herde wurde nicht bewacht Zu den jahrlichen Schlachtungen wurden alle spontan auffindbaren Rentiere gefangen und geschlachtet 1998 entwischten etwa 100 Tiere aus dem Gebiet und der Rest wurde geschlachtet womit die Rentierhaltung in der Gemeinde Nuuk endete 3 Itinnera selbst war bereits seit 1978 nicht mehr bewohnt gewesen Lediglich 1992 wurde noch einmal ein einzelner Bewohner gezahlt 5 Archaologischer Fundplatz Bearbeiten Von 1958 bis 1962 wurde in Itinnera ein Wohnplatz der Saqqaq Kultur ausgegraben der auf 1400 bis 1200 v Chr datiert wird Die Gebaude waren rund und hatten eine Feuerstelle in der Mitte Es wurden Lampen aus Speckstein gefunden sowie erstmals in Gronland Harpunenspitzen Der bei Itinnera verwendete Kieselschiefer stammte aus der Diskobucht 6 Einzelnachweise Bearbeiten Nunat Aqqi Karte uber die vom Gronlandischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen Oqaasileriffik Jens Fynbo Renvogteren Jens Rosing In Tidsskriftet Gronland Nr 1995 4 S 125 128 Online PDF a b c d e Christine Cuyler Success and failure of reindeer herding in Greenland In Rangifer Report Band 3 1999 S 81 92 doi 10 7557 2 19 4 1601 a b c d Pie Barfod Itivnera In Niels Nielsen Peter Skautrup Christian Vibe Hrsg Gronland Trap Danmark Femte Udgave Band XIV G E C Gads Forlag 1970 ISBN 87 12 88316 6 S 464 465 Tim Bespyatov Einwohnerzahlen in Gronland Auf Basis der fruheren Datenbank von Gronlands Statistik Hans Christian Gullov Itinnera Den Store Danske Siedlungen im Distrikt Nuuk Folgende Orte gehorten der 1950 gebildeten Gemeinde Nuuk an Schafersiedlungen kursiv Bewohnte Orte Kapisillit Neriunaq Nuuk Stadt QeqertarsuatsiaatVerlassene Siedlungen Akunnaat 1950 Itinnera 1992 Kangeq 1974 Kangerluarsoruseq 2009 Kangerluarsussuaq 1956 Kangillermiut 1950 Narsaq 1964 Qooqqut 2002 Qoornoq 1974 Saarloq 1951 Utoqqarmiut 1962 Uummannaq 1950 Fur vor 1950 aufgegebene Siedlungen siehe Kategorie Ort im Distrikt Nuuk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Itinnera amp oldid 238434596