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Der Iso Grifo ist ein von 1964 bis 1974 von dem italienischen Automobilhersteller Iso Rivolta gebauter Sportwagen Grifo ist das italienische Wort fur Greif Nach dem viersitzigen Coupe Iso Rivolta IR 300 prasentierte Iso 1964 das konzeptionell ahnliche aber sportlicher ausgelegte zweisitzige Iso Grifo Coupe ein Gran Turismo fur wohlhabende Herrenfahrer Iso RivoltaIso Grifo GLIso Grifo GLGrifoProduktionszeitraum 1964 1974Klasse SportwagenKarosserieversionen CoupeMotoren Ottomotoren 5 4 7 0 Liter 224 294 kW Lange 4430 4600 mmBreite 1770 1800 mmHohe 1200 1230 mmRadstand 2500 mmLeergewicht 1430 1610 kgHeckansicht des Grifo Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte 2 Die Modelle des Iso Grifo A3 L 2 1 Das Basismodell 2 2 Grifo 7 Litri und Grifo Can Am 2 3 Karosserievarianten 2 4 Die Produktionszahlen 2 5 Technische Daten 3 Der Iso Grifo A3 C 3 1 Das Auto 3 2 Renneinsatze 3 2 1 1964 3 2 2 1965 4 Der Iso Grifo 90 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntwicklungsgeschichte BearbeitenMassgeblich an der Entwicklung des Grifo beteiligt war der Ingenieur Giotto Bizzarrini ein ehemaliger Ferrari Mitarbeiter der das Werk des Commendatore Ferrari im Streit verlassen und 1963 ein eigenes Konstruktionsburo in Livorno eroffnet hatte Bizzarrini entwarf einen Plattformrahmen mit Kastentragern der abgesehen von einem um zwanzig Zentimeter gekurzten Radstand dem des Iso Rivolta IR 300 ahnlich war Als Antrieb waren amerikanische V8 Motoren vorgesehen und zwar zunachst ein aus der Chevrolet Corvette stammender 5 4 Liter V8 der gleiche Motor wurde in zahmerer Version auch in den grossen Opel Modellen angeboten Weitere Technikkomponenten wurden ebenfalls dazugekauft Die Lenkung kam von Burman das Sperrdifferential von Salisbury die Scheibenbremsen von Dunlop manuell zu schaltende Getriebe mit funf Gangen von ZF Friedrichshafen Vierganggetriebe von Mancie oder Borg Warner oder eine Dreigangautomatik von Borg Warner Das Design des Coupes steuerte wie schon beim Iso Rivolta IR 300 Bertone bei konkret war es eine Arbeit des jungen Giorgio Giugiaro den Bertone kurz zuvor zum Designchef ernannt hatte Giugiaro zeichnete eine niedrige katzenhafte Fliessheck Karosserie mit sanft gerundeten knapp geschnittenen Kotflugeln und deutlich erkennbarem leicht geneigtem Uberrollbugel An der niedrigen Front sah man runde Doppelscheinwerfer Die Heckpartie war von einer grossen Panoramascheibe gepragt die in einen Kofferraumaufsatz uberging und verjungte sich zum Wagenabschluss hin deutlich Zwischen den vorderen Radlaufen und der A Saule waren grosse Entluftungsoffnungen vorgesehen die bei einigen Modellen verchromt waren Die Grundzuge des Designs gehen auf den Pininfarina Rondine zuruck ein Showcar das der Amerikaner Tom Tjaarda 1963 auf der technischen Basis der Chevrolet Corvette entworfen hatte 1 Der Prototyp des Grifo wurde Ende 1963 auf dem Turiner Autosalon unter dem Namen A3 L Lusso gezeigt Seine Linie entsprach bereits weitestgehend dem spateren Serienmodell lediglich die Frontpartie unterschied sich durch schrag angesetzte Scheinwerfer und einen dreidimensional angelegten Kuhlergrill Zwischen dem vorderen Radlauf und der A Saule fand sich eine auffallige Entluftungsoffnung die mit einzelnen verchromten Streben abgedeckt war und den Blick auf ein dahinter liegendes Auspuffrohr im Stile amerikanischer Sidepipes offenlegte Dieses Designelement wurde nicht in die Serienproduktion ubernommen Die L Version war das Strassenmodell Ausserdem war eine leichtere und starkere Rennsportvariante geplant der Grifo A3 C Competizione Dieses Modell startete 1964 beim 24 Stunden Rennen von Le Mans Der Belgier Pierre Noblet und der Schweizer Edgar Berney fuhren den Wagen an die 14 Stelle der Gesamtwertung und zum Sieg in der Klasse fur Prototypen uber 5 Liter Hubraum Das Rennsport Konzept wurde allerdings von Iso Rivolta nicht weiter verfolgt Nach einem Zerwurfnis zwischen Firmenchef Rivolta und Bizzarrini wurde der A3 C von Bizzarrini in Eigenregie gebaut und unter dem Namen Bizzarrini GT 5300 Strada als Strassenversion und Corsa eine nochmals sportlichere Wettbewerbsversion mit Kunststoffkarosserie verkauft Die Modelle des Iso Grifo A3 L Bearbeiten1965 begann die Serienproduktion des Grifo die bis 1974 andauern sollte In dieser Zeit gab es ein Facelift 1970 anderte Rivolta die Frontpartie indem Klappscheinwerfer im Stil des Iso Lele eingefuhrt wurden die die Frontscheinwerfer im Ruhezustand halb verdeckten Abgesehen von diesen geringfugigen ausserlichen Anderungen bot Iso Rivolta im Laufe der Zeit immer neue Motorisierungen mit unterschiedlichen Leistungen an Bei den damals angegebenen nachstehend aufgefuhrten Leistungsdaten handelte es sich allerdings durchweg um Werte nach der SAE Norm die DIN Werte liegen etwa 30 darunter Das Basismodell Bearbeiten Das Basismodell hiess zunachst Iso Grifo Lusso spater erhielt es die Zusatzbezeichnung IR 8 Es wurde im Laufe der Zeit mit verschiedenen amerikanischen Triebwerken zwischen 5 4 Litern und 5 8 Litern Hubraum angeboten Zwischen 1965 und 1972 war als Standardmotor ein 5 4 Liter grosser Achtzylinder von Chevrolet Chevrolet Turbofire vorgesehen der durch unterschiedliche Tuningmassnahmen zwischen 300 und 395 PS leisten sollte Das deutsche Fachblatt Auto Motor und Sport untersuchte 1967 einen Iso Grifo 350 Das Fahrzeug erreichte im Test eine Hochstgeschwindigkeit von 247 km h und erreichte die 100 km h nach nur 6 4 Sekunden Zwischen 1970 und 1972 gab es zudem eine 5 7 Liter grosse Version des Chevrolet Turbofire mit Leistungen zwischen 300 und 365 PS Im Laufe des Jahres 1972 stellte Iso auf Ford Motoren um Grund dafur durften Meinungsverschiedenheiten mit General Motors uber die Bezahlung der Chevrolet Motoren gewesen sein Die bisherige Motorenvielfalt war nun Geschichte fur den Grifo gab es zwischen 1972 und 1974 nur noch einen 5 8 Liter grossen Achtzylinder von Ford Cobrajet mit 325 PS Die Borg Warner Automatik wurde im selben Jahr durch eine Cruise O Matic von Ford ersetzt Grifo 7 Litri und Grifo Can Am Bearbeiten nbsp Iso Grifo Can Am mit der Penthouse genannten Lufthutze auf der Haube und den halben Schlafaugen der Serie IINeben diesen Basismodellen bot Iso zwischen 1968 und 1972 eine deutlich sportlichere Ausfuhrung des Grifo an Hierbei wurde jeweils auf erheblich grossere Motoren von General Motors zuruckgegriffen die potenter aber auch schwerer waren und einige Anderungen an Karosserie Chassis und Fahrwerk erforderten Die Ara der grossen Grifo endete 1972 als Iso seinen Motorlieferanten wechselte Die Big Block Motoren von Ford die beispielsweise im AC 428 verwendet wurden hielten keinen Einzug in den Grifo Von 1968 bis 1970 stand neben dem Basismodell der Iso Grifo 7 Litri im Angebot eine besonders sportliche Version des Grifo mit einem deutlich grosseren Motor Zum Einsatz kam eine 7 0 Liter grosse Ausfuhrung des Turbofire Triebwerks Turbo Jet mit 406 PS 299 kW Der grosse Motor sorgte fur uberragende Fahrleistungen Iso Rivolta gab eine Hochstgeschwindigkeit von 300 km h an Dieser Wert durfte zu hoch gegriffen sein je nach Ubersetzung der Hinterachse waren maximal 275 km h realistisch Auch dies war freilich noch ein Wert der den Grifo in die Leistungsbereiche von Ferrari und Lamborghini brachte Das riesige Triebwerk passte nicht unter die serienmassige Motorhaube des Grifo so dass eine ausladende Hutze im Werksjargon Penthouse genannt installiert werden musste die der Linie des Autos abtraglich war Die 7 Litri waren freilich angesichts mangelhafter Warmeabfuhr thermisch sehr problematisch obwohl Iso die serienmassige Olwanne des Chevrolet Turbo Jet gegen eine vergrosserte mit zusatzlichen Kuhlrippen versehene Aluminiumversion getauscht hatte Bei schneller Fahrt heizten sich Motor und Kuhlwasser dennoch stark auf es kam wiederholt zum Platzen von Motoren Der deutsche Importeur Auto Becker in Dusseldorf hatte in seiner Werkstatt zeitweilig eine Abteilung reserviert die sich mit dem zugigen Austausch der Motoren des Grifo 7 Litri beschaftigte 2 Das Nachfolgemodell des 7 Litri war der Grifo Can Am Er wurde zwischen 1970 und 1972 angeboten und wurde nunmehr von einer 7 4 Liter grossen Version des Turbofire Triebwerks angetrieben Auch hier wurde die maximale Leistung mit 406 PS 299 kW angegeben Der Can Am wies ebenso wie der 7 Litri ein Penthouse auf der Motorhaube auf Karosserievarianten Bearbeiten Der Iso Grifo wurde ganz uberwiegend als geschlossenes zweisitziges Coupe mit Fliessheck Karosserie verkauft Mehrere Fahrzeuge hatten auf Kundenwunsch ein Stahlschiebedach einzelne wurden auch mit einem Faltschiebedach ausgerustet Zwischen 1966 und 1970 fertigte der Mailander Karosseriehersteller Pavesi 17 Grifo mit einer Targa Karosserie Das Fahrzeug blieb mit Ausnahme des herausnehmbaren Dachteils zwischen Fensterrahmen und Uberrollbugel unverandert Noch vor Beginn der Serienproduktion stellte Bertone im Januar 1964 einen Spyder auf der Basis des Iso Grifo vor Abgesehen von der Dachpartie entsprach das Fahrzeug bis auf wenige Details dem spateren Coupe insbesondere die Frontpartie war bereits auf Serienniveau Das sehr elegante Fahrzeug wurde nicht zur Serienreife entwickelt es blieb bei einem Einzelstuck das heute noch existiert Die Produktionszahlen Bearbeiten Zwischen 1965 und 1974 wurden insgesamt 412 Iso Grifo hergestellt 17 davon als Targa Die 7 Litri Version wurde in siebzig Exemplaren hergestellt die Cam Am Version in zwanzig Exemplaren Von dem spaten Grifo mit Ford Motoren gab es etwa 25 Exemplare Technische Daten Bearbeiten Iso Grifo GL 300 GL 350 7 Litri GL 400 Can Am Grifo 1971Motor 8 Zylinder V Motor Viertakt Gabelwinkel 90 Hubraum 5354 cm 6998 cm 7443 cm 5766 cm Bohrung Hub 101 6 82 5 mm 108 95 5 mm 108 101 6 mm 101 7 88 9 mmLeistung bei 1 min 224 kW 304 SAE PS bei 5000 260 kW 355 SAE PS bei 5800 294 kW 400 SAE PS bei 5400 290 kW 395 SAE PS bei 4800 243 kW 330 SAE PS bei 5800Max Drehmoment bei 1 min 488 Nm bei 3200 488 Nm bei 3600 621 Nm bei 3600 677 Nm bei 3400 473 Nm bei 3800Verdichtung 10 5 1 11 0 1 10 2 1 10 25 1 8 6 1Gemischaufbereitung 1 Doppel Registervergaser 3 Doppelvergaser 1 Doppel RegistervergaserVentilsteuerung OHV KetteKuhlung WasserkuhlungGetriebe 4 oder 5 Gang Getriebe a W GM Dreigang Automatik Hinterradantrieb GM Dreigang Automatik Hinterradantrieb 5 Gang Getriebe a W Ford Dreigang Automatik HinterradantriebRadaufhangung vorn Dreiecklenker SchraubenfedernRadaufhangung hinten De Dion Achse Langsschubstreben Wattgestange SchraubenfedernBremsen Scheibenbremsen rundum ServoLenkung Kugelumlauflenkung servounterstutztKarosserie Stahlblech halbselbsttragend auf PlattformrahmenSpurweite vorn hinten 1410 1410 mm 1440 1440 mmRadstand 2500 mmAbmessungen 4430 1770 1200 mm 4600 1800 1230 mmLeergewicht 1430 kg 1510 kg 1610 kg 1590 kgHochstgeschwindigkeit 230 km h 250 km h 300 km h 290 km h 255 km h0 100 km h 8 s 7 s 6 s n a Verbrauch Liter 100 Kilometer 19 S 21 S 25 S 22 S 18 SPreis DM 55 430 1966 66 211 1972 67 115 1971 3 57 664 1973 Der Iso Grifo A3 C Bearbeiten Hauptartikel Bizzarrini GT 5300 nbsp Iso Grifo GT 5300 CorsaDer Iso A3 C fur Competizione ist eine fur den Rennsport bestimmte Version des Grifo Seine Konzeption geht auf Giotto Bizzarrini zuruck der der Ansicht war dass der Verkauf eines Strassenfahrzeugs durch eine im Rennsport erfolgreiche Wettbewerbsversion gefordert werden konne Er wurde bis 1965 in etwa dreissig Exemplaren bei Bizzarrini in Livorno produziert und jedenfalls teilweise unter der Bezeichnung Iso vermarktet und bei Rennveranstaltungen gemeldet Nachdem sich Renzo Rivolta und Giotto Bizzarrini im Sommer 1965 im Streit getrennt hatten setzte Bizzarrini die Produktion des Sportwagens ohne grossere technische oder formale Anderungen in eigenem Namen fort Der Wagen wurde daraufhin bis 1968 unter der Bezeichnung Bizzarrini GT 5300 angeboten Das Auto Bearbeiten Der im Jahr 1963 von Giotto Bizzarrini entwickelte Iso A3 C hatte eine eigenstandige Karosserie aber ein dem A3 L ahnliches Fahrwerk und die gleiche Antriebstechnik Der Entwurf der Sportwagenkarosserie wird ublicherweise Giorgio Giugiaro und damit Bertone zugeschrieben 4 wahrend andere Quellen das Design auf Giotto Bizzarrini selbst sowie auf seinen Mitarbeiter Piero Vanni zuruckfuhren 5 Die Karosserie bestand aus Aluminium sie wurde bis 1965 von Piero Drogos Carrozzeria Sports Cars in Modena hergestellt 6 Eine Ausnahme war das im Marz 1965 aufgebaute Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer B 0222 das zum Zweck der Gewichtsreduzierung eine Kunststoffkarosserie erhielt 7 Der Motor des A3 C stammte wie im Fall des A3 L von der Chevrolet Corvette war aber im Detail uberarbeitet worden Die Leistung wurde in der Basisversion mit etwa 365 PS angegeben durch weitere Bearbeitungen zu denen vor allem die Installation von vier Doppelvergasern vom Typ Weber 42 DCOE gehorte konnte die Leistung auf 400 bis 405 PS gesteigert werden 8 nach anderen Quellen sogar auf 420 PS 9 Eine Besonderheit des A3 C war die Lage des Motors In dem Bestreben das Gewicht moglichst zentral im Mittelpunkt des Fahrzeugs anzuordnen positionierte Bizzarrini den schweren amerikanischen Motor weit hinter der Vorderachse und verwirklichte damit eine Front Mittelmotor Lage Sie fuhrte dazu dass Teile des Motors unter anderem der Zundverteiler nur uber die Fahrgastzelle zuganglich waren Sie konnten uber eine Klappe im Armaturenbrett erreicht werden Wahrend Renzo Rivolta die Strassenversion Iso A3 L bei Bertone herstellen liess wurde der A3 L bei Bizzarrini in Livorno aufgebaut Wie viele Iso A3 C bis zur Trennung von Rivolta und Bizzarrini hergestellt wurden ist nicht geklart Die Angaben in der Literatur sind im Einzelnen sehr uneinheitlich teilweise ist von 22 komplettierten Autos die Rede teilweise von dreissig 10 Renneinsatze Bearbeiten Die Rennsportgeschichte des A3 C ist obwohl es sich bei ihm bei genauer Betrachtung um ein Modell der Marke Iso Rivolta handelte eng mit Giotto Bizzarrini seinem Unternehmen Prototipi Bizzarrini und dem Bizzarrini GT 5300 verbunden Bizzarrini leitete den Rennsporteinsatz des A3 C von Anfang an eigenverantwortlich und nabelte sich uber den Weg des Motorsports zunehmend von Renzo Rivolta ab Noch bevor der A3 L Grifo zur Serienreife entwickelt war trat die Sportversion A3 C bei den ersten internationalen Wettbewerben an Entsprechend einer Vereinbarung mit Renzo Rivolta der den Renneinsatz weitgehend finanzierte wurden die Autos bis zum Sommer 1965 zumeist als Iso A3 C bezeichnet Bei den ersten Einsatzen wurden die Wagen noch von Privatfahrern gemeldet ab Sommer 1964 erfolgten die Meldungen dann zumeist durch Giotto Bizzarrini Bizzarrini Automobili oder Iso Bizzarrini Prototipi 1964 Bearbeiten Das erste Rennen an dem ein Iso A3 C teilnahm war das 12 Stunden Rennen von Sebring 1964 Fahrer waren die Amerikaner William McLaughlin Enus Wilson und Ed Hugus Das Team setzte den A3 C mit der Fahrgestellnummer B 0202 ein und sah nachdem es von Platz 29 aus ins Rennen gegangen war als 39 die Zielflagge Einen besonders prestigetrachtigen Erfolg erzielte im Fruhjahr 1964 der neu aufgebaute A3 C mit der Fahrgestellnummer B 0207 beim 24 Stunden Rennen von Le Mans Gemeldet von Bizzarrinis franzosischer Vertretung der Societe Sonauto die von Auguste Veuillet geleitet wurde fuhren der Belgier Pierre Noblet und der Schweizer Edgar Berney auf den 14 Gesamtrang und zum Sieg in der Klasse fur unlimitierte Prototypen Beim sechs Wochen spater stattfindenden 12 Stunden Rennen von Reims hielt der B 0207 dagegen nicht durch Noblet und Berney mussten zur Halbzeit mit Motorschaden aufgeben Im Laufe des Jahres schlossen sich noch einige weitere Einsatze bei europaischen Berg und Langstreckenrennen an die zumeist mit dem B 0207 von Noblet und Berney bestritten wurden wahrend der B 0202 mit einigem Erfolg bei amerikanischen Veranstaltungen eingesetzt wurde 1965 Bearbeiten Giotto Bizzarrini und Renzo Rivolta hofften bei den Langstreckenrennen des Jahres 1965 weitere Erfolge einzufahren Fur die neue Saison baute Bizzarrini zwei neue Fahrzeuge auf Fahrgestellnummern B 0210 und B 0214 die im Wesentlichen den Vorjahresmodellen entsprachen Beide Fahrzeuge wurden allerdings bereits bei ihrem ersten Einsatz dem 12 Stunden Rennen von Sebring zerstort als Silvio Moser B 0210 und Mike Gammino B 0214 jeweils nach einem Ausfall der Bremsen mit ihren Autos gegen eine Mauer bzw eine Brucke prallten 11 Fur die folgenden Rennen musste daher der bereits im Vorjahr eingesetzte B 0207 erneut gemeldet werden ausserdem baute Bizzarrini sein erstes Auto mit Kunststoffkarosserie auf Fahrgestellnummer B 0222 Im April 1965 erzielten Pierre Noblet und Mario Casoni einen besonderen Erfolg als sie mit dem alten B 0207 im 1000 Kilometer Rennen von Monza Gesamtfunfte wurden und dabei alle Ferrari 250 GTO Modelle hinter sich lassen konnten Antonio Finiguerra und Regis Fraissant im neuen B 0222 kamen als 13 ins Ziel Bizzarrinis Hauptaugenmerk lag auch 1965 wieder auf dem 24 Stunden Rennen von Le Mans Anfanglich hatte Bizzarrini die Meldung von drei A3 C Fahrzeugen vorgesehen letztlich liess sich aber nur der Einsatz eines Fahrzeugs des B 0222 mit Kunststoffkarosserie realisieren Giotto Bizzarrini uberfuhrte das Auto eigenhandig von Livorno nach Le Mans Im Rennen wurde der von Iso Bizzarrini Prototipi gemeldete Wagen von Jean de Mortemart und Regis Fraissinet gefahren Sie kamen als Gesamtneunte ins Ziel und erreichten wie im Vorjahr den Klassensieg Beim folgenden 12 Stunden Rennen von Reims meldete Iso Grifo Prototipi zwei Iso A3 C beide Wagen schieden wegen Technikdefekts aus Ein letzter werksseitiger Einsatz erfolgte beim 200 Meilen Rennen in Zeltweg bei dem Chris Amon mit dem B 0222 Vierter wurde Ab dem folgenden Jahr organisierte Bizzarrini die Renneinsatze eigenverantwortlich Die gemeldeten Fahrzeuge hiessen nunmehr Bizzarrini GT Strada 5300 und GT Corsa 5300 Allerdings ruckte ihr Einsatz bald in den Hintergrund da Bizzarrini sein neues Modell den P 538S zunehmend bevorzugte Der Iso Grifo 90 Bearbeiten nbsp Der Iso Grifo 90 nbsp Heckpartie des Grifo 901991 stellte Piero Rivolta der Sohn des Unternehmensgrunders Renzo Rivolta ein neues Fahrzeug vor das den Namen Iso Grifo 90 trug Es handelte sich um einen in Italien bei Dallara entwickelten Prototypen mit dem Rivolta das Interesse der Offentlichkeit an einer Wiederbelebung der Marke Iso testen wollte Anders als die meisten anderen Supersportwagen jener Zeit wie beispielsweise der Ferrari Testarossa oder der Lamborghini Diablo setzte Piero Rivolta fur ein neues Auto wiederum auf eine klassische Frontmotorauslegung die bewusst Erinnerungen an das Konzept des fruheren Iso Grifo wecken sollte Diesem Ansatz entsprach auch die Wahl der Antriebstechnik Wie der klassische Grifo verwendete auch der Grifo 90 einen Motor von der Chevrolet Corvette in diesem Fall das leistungsstarkste Aggregat der Corvette ZR 1 Der 5 7 Liter grosse Motor sollte 440 PS leisten die uber ein Sechsganggetriebe an die Hinterachse ubertragen wurden Die Karosserie war von Marcello Gandini entworfen worden sie bestand aus Kunststoff Der Luftwiderstandsbeiwert wurde mit 0 31 angegeben die Hochstgeschwindigkeit mit 299 km h Im Jahr 1991 entstand ein einzelner gelb lackierter Prototyp der in der Folgezeit auf diversen Ausstellungen gezeigt wurde Angeblich plante Piero Rivolta den Beginn der Serienproduktion fur das Jahr 1993 Daraus wurde nichts Der Wagen wurde nicht zur Serienreife entwickelt kein weiteres Fahrzeug wurde gebaut Einer der Grunde dafur war moglicherweise die Hohe des in Aussicht gestellten Kaufpreises der sich auf 100 000 britische Pfund belief und das Interesse der Offentlichkeit in Grenzen hielt Literatur BearbeitenWinston Scott Goodfellow Iso Rivolta The Man The Machines Motorbooks International 2001 ISBN 88 7911 268 6 auto modelle diverse Ausgaben Automobil Revue diverse Katalogausgaben Oldtimer Markt 11 1995 Fabeltier Entwicklungsgeschichte des Iso Grifo Motor Klassik 12 1989 Pauls Traum Bericht uber den Iso Grifo 7 Litri Richard Heseltine One Vision Fahrbericht und Modellgeschichte des Bizzarrini GT 5300 Strada in Classic and Sports Car Heft September 2004 Frank Oleski Hartmut Lehbrink Seriensportwagen Koln Konemann 1993 ISBN 3 89508 000 4 Michael Riedner Show Biz Vorstellung und Fahrbericht Bizzarrini GT Corsa 5300 von 1965 In Motor Klassik Heft 3 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Iso Grifo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien IsoRegister de Interessengemeinschaft 7 Litri fur Iso Grifo Rivolta Lele etc Einzelnachweise Bearbeiten Abbildung des Rondine Motor Klassik 12 1989 auto katalog Nr 15 1971 72 zum Beispiel Bachelor Robson Poole Das grosse Buch der Sportwagen S 84 Ebenso Kevin Brazendale Enzyklopadie Automobil 1 Auflage Augsburg Bechtermunz ISBN 3 8289 5384 0 S 89 Heseltine One Vision Classic amp Sports Car 9 2004 Die formal fast gleichen Karosserien des ab 1965 produzierten Bizzarrini GT 5300 wurden demgegenuber bei dem kleinen Modeneser Karosseriewerk BBM hergestellt einzelne Kunststoffkarosserien baute ausserdem der Bootshersteller Vincenzo Catarsi Vgl Heseltine One Vision Classic amp Sports Car 9 2004 Riedner Show Biz In Motor Klassik 3 1989 S 132 Nachdem Bizzarrini die Produktion des GT 5300 ab Sommer 1965 selbst verantwortete entstanden einige weitere Kunststoffaufbauten die beim italienischen Bootsbauer Vincenzo Catarsi hergestellt wurden Der Produktionsumfang ist umstritten die Angaben reichen von vier bis neun Bizzarrini Exemplaren Riedner Show Biz Motor Klassik 3 1989 S 129 zum Beispiel Oleski Lehbrink Seriensportwagen S 242 S Modellgeschichte bei www qv500 com Memento vom 7 Marz 2005 im Internet Archive Ein amerikanischer Enthusiast baute aus den Resten der Unfallfahrzeuge ein neues Auto auf vgl Rennsportchronik des A3 C auf der Internetseite www qv500 com Memento vom 7 Marz 2005 im Internet Archive Automodelle von Iso Rivolta Sportwagen 1962 1970 300 Grifo Fidia LeleKleinwagen 1953 1956 Iso IsettaPrototypen Einzelstucke und Stilstudien Grifo Spyder Varedo Grifo 90 Grifo 96Lizenzvergabe 1953 1962 Iso Espana Isetta BMW Isetta Velam Isetta Isetta of Great Britain Industrias Romi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iso Grifo amp oldid 234978871