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Iranit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Silikate und Germanate Er kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb10Cu CrO4 6 SiO4 2 OH 2 3 Es beinhaltet damit sowohl Silikatgruppen als auch Chromatgruppen und Hydroxidgruppen dazu die Metalle Blei und Kupfer In einer der untersuchten Mineralproben wurde neben den Hydroxiden zusatzlich Fluor gefunden 4 IranitKleine hellbraune Iranitkristalle auf dunkelrosa PhonikochroitAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1980 s p 1 IMA Symbol Irn 2 Andere Namen Khuniit veraltet Chemische Formel Pb10Cu CrO4 6 SiO4 2 OH 2 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Silikate und GermanateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII B 28 010 VIII B 28 010 7 FC 15 36 01 01 01Kristallographische DatenKristallsystem TriklinKristallklasse Symbol triklin pedial 1Raumgruppe P1 Nr 1 Vorlage Raumgruppe 1Gitterparameter a 9 57 A b 11 42 A c 10 84 Aa 120 23 b 92 27 g 56 6 4 Formeleinheiten Z 1 4 Haufige Kristallflachen 1 00 010 011 1 01 001 102 Zwillingsbildung an 121 Physikalische EigenschaftenMohsharte nicht definiertDichte g cm3 berechnet 5 8Spaltbarkeit Bitte erganzen Farbe braun bis orangeStrichfarbe Saffron gelbTransparenz Bitte erganzen Glanz HarzglanzKristalloptikBrechungsindizes na 2 25 bis 2 30nb nicht definiertng 2 40 bis 2 50Optischer Charakter ZweiachsigAchsenwinkel 2V sehr grossWeitere EigenschaftenChemisches Verhalten loslich in warmen Natriumcarbonat LosungenDie Kristalle von Iranit werden bis zu 1 mm gross und sind uneben Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenDas Mineral wurde 1963 erstmals von P Bariand und P Herpin beschrieben Sie benannten es nach dem Iran der Typlokalitat des neuen Minerals 5 Im American Mineralogist veroffentlichte Michael Fleischer darauf hin wie im AM ublich eine Kurzbeschreibung unter Verwendung der Ergebnisse von Bariand und Herpin Darin hielt er die Formel PbCrO4 H2O fest 6 Diese Erkenntnis musste revidiert werden 1967 veroffentlichte Michael Fleischer im AM dass im Typmaterial nach einer neuen Analyse Kupfer und in Spuren Zinn entdeckt worden sei Khuniit welches zwischendurch beschrieben worden war wurde ebenfalls dem Iranit zugeordnet Iranit wurde hier als Kupfer Analog zu Hemihedrit beschrieben 7 Inzwischen gilt die o g Summenformel Pb10Cu CrO4 6 SiO4 2 OH 2 3 Klassifikation BearbeitenBereits in der veralteten aber teilweise noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Iranit zur Mineralklasse der Silikate und Germanate und dort zur Abteilung der Inselsilikate mit tetraederfremden Anionen Neso Subsilikate wo er zusammen mit Hemihedrit Macquartit und Wherryit eine unbenannte Gruppe mit der Systemnummer VIII B 28 bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Iranit ebenfalls in der Mineralklasse der Silikate und Germanate in die Abteilung der Chromate ein Diese ist jedoch weiter unterteilt nach den beteiligten weiteren Anionen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Mit PO4 AsO4 SiO4 zu finden ist wo es zusammen mit Hemihedrit die nach ihm benannte Iranit Gruppe bildet Die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana hat dagegen eine eigene Mineralklasse fur Chromate die Sammelklasse Sulfate Chromate und Molybdate die in der Systematik nach Strunz auf Sulfide und Sulfosalze beschrankt wurde Hier bildet der Iranit innerhalb der Gruppe der Chromate in der Untergruppe der zusammengesetzten Chromate mit verschiedenen Formeln die unbenannte Gruppe 36 01 01 ebenfalls zusammen mit Hemihedrit Kristallstruktur BearbeitenIranit kristallisiert triklin in der Raumgruppe P1 Raumgruppen Nr 1 Vorlage Raumgruppe 1 mit den Gitterparametern a 7 89 A b 7 84 A c 11 01 A a 120 23 b 92 27 und g 56 6 sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle 4 Eigenschaften BearbeitenIranit ist in warmen Natriumcarbonat Losungen gut loslich 8 Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Iranit braune blattrige Kristalle mit Wulfenit rote aufsitzende Kristalle aus der Santa Ana Mine Tocopilla Antofagasta Chile Grosse 2 3 cm 2 1 cm 1 7 cm Da Iranit eine seltene Mineralbildung ist gibt es nur wenig Fundorte Die Typlokalitat liegt in der Sebarz Mine in Anarak bei Nain Isfahan Iran Daneben kann auch in der Chah Khouni Mine ebenfalls in Anarak Iranit gefunden werden Auch in Chile in der Region de Antofagasta gibt es Iranit an insgesamt drei Fundstellen In den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es die meisten Fundstellen Sie liegen in Arizona Colorado Nevada und New Mexico 5 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenP Bariand und P Herpin Une nouvelle espece minerale l iranite chromate hydrate de plomb In Bulletin de la Societe Francaise de Mineralogie et de Cristallographie Vol 86 1963 S 133 135 PDF D Adib J Ottermann B Nuber Further data on khuniite iranite hemihedrite from the Tschah Khuni mine Anarak Iran In Neues Jahrbuch der Mineralogie Monatshefte 1972 S 328 335 P Bariand J F Poullen Rare chromates from Seh Changi Iran In The Mineralogical Record Vol 11 1980 S 293 297 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Iranite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Database of Raman spectroscopy Iranite American Mineralogist Crystal Structure Database IraniteEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c IMA CNMNC List of Mineral Names December 2014 englisch PDF 1 5 MB a b c Iranite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 PDF 59 7 kB a b Iranite bei Mindat englisch Michael Fleischer New Mineral Names In American Mineralogist Band 48 1963 S 1413 1421 PDF Iranit auf Seite 1417 Michael Fleischer Adolf Pabst J A Mandarino George Y Chao Louis J Cabri New Mineral Names In American Mineralogist Band 61 1976 S 174 186 PDF Iranit auf Seite 186 Mineralienatlas Iranit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iranit amp oldid 230949212