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Die Intercontinental Formula deutsch Interkontinentale Formel war eine Automobilsportserie die 1961 in Grossbritannien ausgetragen wurde Die Serie war anfanglich als Alternative zur Formel 1 gedacht konnte sich aber nicht durchsetzen Der Versuch sie langfristig zu etablieren scheiterte schon nach einem halben Jahr Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Reglement 3 Rennen 4 Ubersicht Ergebnisse 5 Literatur 6 Weblinks 7 Anmerkungen und EinzelnachweiseHintergrund Bearbeiten nbsp Das erfolgreichste Auto der Intercontinental Formula Cooper T53 nbsp Gewann drei der funf Intercontinental Rennen Stirling MossDie Einfuhrung der Intercontinental Formula hatte ihren Ursprung in einer Reglementanderung bei der Formel 1 Bis 1960 waren in der Automobilweltmeisterschaft die nach dem Reglement der Formel 1 ausgetragen wurde Motoren mit einem Hubraum von bis zu 2 5 Litern zugelassen Im Herbst 1958 beschloss die Commission Sportive Internationale CSI als zustandige Aufsichtsbehorde das Reglement der Formel 1 kunftig dem der bisherigen Formel 2 anzugleichen Mit Beginn der Saison 1961 waren in der Formel 1 nur noch Motoren mit einem Hubraum von mindestens 1 3 und maximal 1 5 Litern erlaubt zudem gab es kleinere Autos mit einem Mindestgewicht von 450 kg Die meisten Konstrukteure lehnten diese Regelanderungen zunachst ab Insbesondere die britischen Teams drohten offen damit die Formel 1 Weltmeisterschaft ab 1961 zu boykottieren 1 Sie waren der Ansicht dass die Regelanderung das Ziel verfolgte Ferrari und Porsche einseitig zu bevorzugen die in der Formel 2 erfolgreich gewesen waren 2 In der Erwartung dass die 1 5 Liter Formel 1 fruhzeitig scheitern werde entwickelten sie Plane fur eine alternative Rennserie die im Wesentlichen die Beibehaltung des bisherigen Formel 1 Reglements zum Gegenstand hatte An diesen Planungen waren in erster Linie die britischen Hersteller Cooper Car Lotus und BRM beteiligt daneben engagierte sich auch der Motorenhersteller Coventry Climax in dem Projekt Anfanglich gehorte ferner die italienische Scuderia Ferrari zu den Befurwortern der neuen Serie Die Uberlegungen gingen dahin die Rennen in Grossbritannien und in Italien stattfinden zu lassen auch eine mittelfristige Ausweitung in die USA wurde angedacht Aus diesem internationalen Ansatz resultierte die Bezeichnung Intercontinental Formula Anlasslich des Grossen Preises von Italien 1960 verkundete die Scuderia Ferrari uberraschend sie werde 1961 werksseitig nur an der Formel 1 Weltmeisterschaft teilnehmen 2 Anlass dafur war dass sich Ferraris kleiner dem neuen Formel 1 Reglement entsprechender Sechszylindermotor bei ersten Testfahrten als sehr leistungsstark erwiesen hatte Wenig spater zog sich auch Coventry Climax zuruck Das Unternehmen berief sich auf begrenzte Fertigungskapazitaten die in erster Linie fur die neuen kleinen Formel 1 Motoren benotigt wurden In der Folgezeit scheiterten auch die Verhandlungen mit italienischen Rennstreckenbetreibern sodass die Intercontinental Formula letztlich auf Rennstrecken in Grossbritannien beschrankt blieb Zwischen Marz und August 1961 fanden lediglich funf Rennen der Intercontinental Formula statt BRM und Lotus beteiligten sich werksseitig mit einem bzw zwei Autos die ubrigen Teams waren private Rennstalle 1962 gab es keine Laufe mehr Einige der Fahrzeuge wurden zum Jahresende nach Australien verkauft Dort liefen sie bei einzelnen australischen Intercontinental Rennen Sie waren die Vorlaufer der 1964 etablierten Tasman Serie die sich weiter am Reglement der Intercontinental Formula orientierte Reglement BearbeitenDas Reglement der Intercontinental Formula entsprach weitgehend den bis 1960 geltenden Formel 1 Regeln Abweichend davon war der Maximalhubraum auf 3 0 Liter erhoht worden 3 was einerseits eine Vergrosserung vorhandener Motoren erlaubte andererseits aber auch die Moglichkeit eroffnete mittelfristig modifizierte amerikanische Serienmotoren zu verwenden 4 Dazu kam es allerdings nicht Rennen BearbeitenBeim Auftaktrennen in Snetterton waren neben Fahrzeugen der Intercontinental Formula auch Wagen zugelassen die dem neuen Formel 1 Reglement entsprachen Das Starterfeld umfasste 14 Fahrer von denen nur funf Intercontinental Fahrzeuge einsetzten Neun Fahrer traten mit aktuellen Formel 1 Wagen an Mit Jack Brabham und Cliff Allison belegten zwei Intercontinental Fahrer die ersten beiden Platze doch alle anderen Fahrer die nach ihnen das Ziel erreichten pilotierten Formel 1 Autos Das zweite Rennen das eine Woche spater in Goodwood stattfand war der Intercontinental Formula vorbehalten Hier waren insgesamt neun Fahrer am Start Alle kamen ins Ziel Beim dritten Rennen der traditionsreichen BRDC International Trophy in Silverstone umfasste das Starterfeld 21 Fahrer Ahnlich war es bei den folgenden zwei Rennen Das erfolgreichste Auto der Serie war der Cooper T53 mit Climax Motor Alle funf Siege gingen an Fahrer dieses Autos Stirling Moss der fur das Rob Walker Racing Team antrat gewann drei der funf Rennen bei den anderen Rennen siegte Jack Brabham Ubersicht Ergebnisse BearbeitenNr Datum Rennen Strecke Distanz km Erster Zweiter Dritter Pole Position Schnellste Runde1 26 Marz 1961 Lombard Bank Trophy Snetterton 161 334 Australien nbsp Jack Brabham Cooper Vereinigtes Konigreich nbsp Cliff Allison Lotus Vereinigtes Konigreich nbsp John Surtees Cooper 5 Vereinigtes Konigreich nbsp Innes Ireland Lotus Vereinigtes Konigreich nbsp Innes Ireland Lotus 2 3 April 1961 Lavant Cup Goodwood 81 102 Vereinigtes Konigreich nbsp Stirling Moss Cooper Neuseeland nbsp Bruce McLaren Cooper Vereinigtes Konigreich nbsp Graham Hill BRM Neuseeland nbsp Bruce McLaren Cooper Neuseeland nbsp Bruce McLaren Cooper 3 6 Mai 1961 BRDC International Trophy Silverstone 376 8 Vereinigtes Konigreich nbsp Stirling Moss Cooper Australien nbsp Jack Brabham Cooper Vereinigtes Konigreich nbsp Roy Salvadori Cooper Vereinigtes Konigreich nbsp Stirling Moss Cooper 4 8 Juli 1961 British Empire Trophy Silverstone 244 92 Vereinigtes Konigreich nbsp Stirling Moss Cooper Vereinigtes Konigreich nbsp John Surtees Cooper Vereinigtes Konigreich nbsp Graham Hill BRM Vereinigtes Konigreich nbsp John Surtees Cooper Vereinigtes Konigreich nbsp Stirling Moss Cooper 5 7 August 1961 Guards Trophy Brands Hatch 324 14 Australien nbsp Jack Brabham Cooper Vereinigtes Konigreich nbsp Jim Clark Lotus Vereinigtes Konigreich nbsp Graham Hill BRM Vereinigtes Konigreich nbsp Stirling Moss Cooper Neuseeland nbsp Bruce McLaren Cooper Literatur BearbeitenBeverley Aston Mark Williams Playing to win The success of UK motorsport Engineering Institute for Public Policy Research 1996 ISBN 1 86030 031 6 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Mike Lawrence Grand Prix Cars 1945 1965 Motor Racing Publications 1998 ISBN 1 899870 39 3 englisch Weblinks BearbeitenErgebnisse der Rennen zur Intercontinental Formula auf der Internetseite www formula2 netAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Mike Lawrence Grand Prix Cars 1945 1965 Motor Racing Publications 1998 ISBN 1 899870 39 3 S 10 a b Beverley Aston Mark Williams Playing to win The success of UK motorsport Engineering Institute for Public Policy Research 1996 ISBN 1 86030 031 6 S 4 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 S 272 Diesen Ansatz verwirklichte 1966 der australische Motorenhersteller Repco fur die neue Drei Liter Formel 1 dessen Motor auf einem Grossserienblock von Oldsmobile basierte Surtees trat mit einem Auto an das dem Formel 1 Reglement von 1961 entsprach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Intercontinental Formula amp oldid 199384252