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Baron Ignaz von Kolisch manchmal auch Ignatz von Kolisch 6 April 1837 in Pressburg 30 April 1889 in Wien war ein osterreichisch ungarischer Bankier und Schachmeister Ignaz von KolischVerband Osterreich Cisleithanien Kaisertum OsterreichGeboren 6 April 1837Pressburg Konigreich UngarnGestorben 30 April 1889WienBeste Elo Zahl 2755 August 1867 historische Elo Zahl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schachkarriere 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenBevor Kolisch ein Vermogen an der Borse machte und in den Freiherrnstand erhoben wurde war er der damaligen Schachwelt als Berufsspieler und Journalist bekannt Kolisch stammte aus bescheidenen Verhaltnissen Schon als 17 Jahriger spielte er im Wiener Silbernen Kaffeehaus in der Plankengasse erfolgreich mit Ernst Falkbeer Zu derselben Zeit verfasste er unter dem Pseudonym Ideka Schachrubriken fur verschiedene Wiener Zeitungen In Paris gewann er 1867 eines der starksten internationalen Schachturniere des 19 Jahrhunderts Nach diesem Hohepunkt seiner Schachlaufbahn spielte Kolisch kein Turnierschach mehr obwohl er noch oft als Mazen des koniglichen Spiels in Erscheinung trat So war er selbst Ehrenmitglied der Wiener Schachgesellschaft im Organisationskomitee und auch einer der hauptsachlichen Geldgeber des II Internationalen Schachmeisterturniers zu Wien 1882 Uber das Schachspiel wurden der Rechtsanwalt Jules Grevy spaterer franzosischer Staatsprasident und der Multimillionar Albert Rothschild seine Freunde Baron Rothschild der Kolischs Karriere in der Finanzwelt entscheidend forderte war seit 1872 Prasident und Schirmherr der Wiener Schachgesellschaft nbsp Grab von Ignaz von Kolisch auf dem Wiener ZentralfriedhofSpekulationen an der Borse in Paris hatten ihn zu einem reichen Mann gemacht Nachdem ihn der Herzog von Sachsen Meiningen im Jahr 1881 mit dem Titel Baron beehrt hatte zog Kolisch nach Wien wo er unter anderem die Wiener Allgemeine Zeitung bis 1888 besass Er starb 1889 an einer Nierenerkrankung und fand seine letzte Ruhestatte in der alten israelitischen Abteilung des Wiener Zentralfriedhofs Kolisch ist der Held der Novelle Schachbaron von Ferenc Mora Schachkarriere BearbeitenSeine internationale Schachspielerlaufbahn begann 1859 in Paris als er dem Champion des Cafe de la Regence Daniel Harrwitz den Rang ablief woraufhin dieser seine Tatigkeit nach London verlegte Ostern 1860 spielte Kolisch in Paris gegen Adolf Anderssen elf Partien von denen jeder funf gewann und eine remis endete Im selben Jahr reiste er nach England wo er in London 10 1 10 1 gegen Thomas Wilson Barnes und in Manchester 3 1 3 1 gegen Bernhard Horwitz gewann Zwei Einladungen an Paul Morphy lehnte der amerikanische Meister ab der sich vom Schach bereits zuruckgezogen hatte Im Jahr 1861 spielte Kolisch zwei Wettkampfe in London gegen Adolf Anderssen und Louis Paulsen Beiden unterlag er nur knapp Anderssen mit 4 5 3 2 4 Paulsen mit 15 16 6 18 7 1862 begab Kolisch sich nach Sankt Petersburg wo er auf die russischen Schachmeister Carl Ferdinand Janisch Ilja Schumow und Sergei Urussow traf Er besiegte Schumow mit 6 2 6 2 und spielte 2 2 2 2 gegen Urussow Ab 1864 wohnte er wieder in Paris In diesem Jahr spielte er in der franzosischen Hauptstadt einen leichten Wettkampf gegen den preussischen Meister Philipp Hirschfeld 4 4 und schlug den polnischen Emigranten Samuel Rosenthal vernichtend mit 7 1 Seinen grossten Triumph feierte er 1867 beim internationalen Turnier anlasslich der Weltausstellung in Paris In einem sehr stark besetzten Turnier setzte Kolisch sich gegen Spieler wie Wilhelm Steinitz Szymon Winawer und Gustav Neumann durch und errang den alleinigen ersten Platz Als Preis erhielt er 500 Francs in bar und eine Sevres Vase im Wert von 5000 Francs die von Kaiser Napoleon III gestiftet wurde Nach Chessmetrics war er im Zeitraum von Juli 1867 bis November 1868 die Nummer eins der Welt Auch laut Edo Historical Chess Ratings war er in den Jahren 1866 und 1867 der beste Spieler der Welt Von dem ungarischen Meisterspieler Isidor Gunsberg ist der folgende Ausspruch uberliefert 1 Ich habe in sechzig Jahren nur einen Schachspieler gesehen der aus dem Schachspiel Geld geholt und es auch bewahrt hat Kolisch war der Mann Literatur BearbeitenMuller Kolisch Ignaz von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 82 Sthig Jonason Ignaz von Kolisch Schackmastare och Mecenat Stockholm 1968 schwedisch Gedeon Barcza Magyar sakktortenet 1 Budapest 1975 ungarisch Fabrizio Zavatarelli Ignaz Kolisch The life and chess career McFarland Jefferson NC 2015 ISBN 978 0 7864 9690 7 Einzelnachweise Bearbeiten Arpad Vajda in Magyar Sakkelet 1954 Nr 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ignaz von Kolisch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Edo Historical Chess Ratings Jahr 1867Normdaten Person GND 139441956 lobid OGND AKS LCCN no99000509 VIAF 61172632 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kolisch Ignaz vonALTERNATIVNAMEN Baron von Kolisch Ignaz Kolisch IdekaKURZBESCHREIBUNG osterreichisch ungarischer Schachspieler und BankierGEBURTSDATUM 6 April 1837GEBURTSORT PressburgSTERBEDATUM 30 April 1889STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ignaz von Kolisch amp oldid 193421590